Weinberghaus/Typologie
Das Weinberghaus ist ein Bauwerk der Weinwirtschaft. Es besitzt drei Wände und ein Dach. Das Weinberghaus setzt sich aus drei Elementen zusammen.
- Dach - mit Steinen, deren Oberseite ein Gefälle aufweist -,
- Sturz - es können auch zwei übereinander liegende Elemente sein -,
- Seitenmauer - zwei Seitenmauern, die nahtlos aus der Hangmauer entwickelt werden.
Das Bauwerk besitzt kein Fundament. Es ist lose auf den Boden gestellt.
Frühes 19. Jahrhundert
Die Bauten des frühen 19. Jahrhunderts - Weinberghaus Eichelberg (1824) und Weinberghaus Eichelberg (1830) - zeigen eine durchgehende Bauweise in Sandstein. Seitenwände und Dach sind ausschließlich aus Hausteinen gefertigt.
Ansicht

©Matthias Clemens Sigmund Dreyer, 2018
Die Ansicht eines Weinberghauses (Typologie). Das Dach wird mit auf der Oberseite abgeschrägten Sandsteinen aufgebaut. Ein oder zwei Stürze sichern das Dach ein. Die Hangmauer schließt jeweils rechts und links nahtlos an. In einigen Beispielen ist zwischen der Mauer des Weinberghauses und der Hangmauer noch ein Absatz.
Schnitt

©Matthias Clemens Sigmund Dreyer 2018
Im Schnitt durch das Bauwerk - etwa in 1 Meter Höhe - ist der Versatz gut zu erkennen. Im Grunde ist der Unterstand nichts anderes, als eine nach "hinten versetzte Hangmauer". Der Hang wird senkrecht abgegraben, die dadurch entstehende abfallende Wand wir hinten und an den Seiten abgemauert.
Spätes 19. Jahrhundert
Das Weinberghaus wird schlichter angelegt. Es gibt keine "aufwändige" Dachkonstruktion mehr. Entweder erfolgt eine einfache Überdeckung oder es werden bereits Stahlträger eingesetzt.