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Alsterweiler Schulhaus

© Matthias C.S. Dreyer 2015
Alsterweiler Schulhaus ist das Schulgebäude der ehemaligen "Unteren Schule"[1], auch Volksschule in Alsterweiler. Es steht in der Hartmannstraße Nr.88, Ecke Schulgässel und wurde in den Jahren 1828/1829 erbaut[anm 1]. Eröffnet wurde die Schule am 1. November 1829.
Gemeindearchiv Maikammer im Bestand des Landesarchivs Speyer - LA Sp U 103 Nr.621
Pläne zum Neubau
Im Bestand U 103 Nr.621 des Landesarchivs Speyer (in der Akte hinter den Unterlagen zur Erweiterung der Schule Maikammer sowie den Grundstücksverhandlungen bzw. der Anlegung des Turn- und Spielplatzes sowie der Abortanlagen am Schulhaus Alsterweiler) liegen die Baupläne für das Vorhaben Neubau eines Schulhauses in Alsterweiler. Die Pläne tragen das Datum 20. April 1819 und sind unterzeichnet mit: "Gefertigt durch den Unterzeichneten koeniglichen Bau Conducteur. Landau am 20. Aprill 1819." (darunter) "Marggraf".


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Kostenanschlag Marggraff 1819
Der königliche Bau Conducteur (J.?) Marggraf1[anm 2][web 1] (auch: Markgraf[web 2][anm 3]) hat am 20. April 1819 einen detaillierten Kostenanschlag für die "Erbauung eines neuen Schulhauses zu Alsterweiler" erstellt. "Gemeinde Arbeit Gemeinde Maykammer Erbauung eines neuen Schulhauses zu Alsterweiler. Da die Schuljugend zu Alsterweiler 120 Kiner an der Zahl ist, so..."
Bericht über die Herstellung des Schulhauses zu Alsterweiler bei Maykammer
Seite 1: "Die Erbauung des Schulhauses zu Alsteweiler betreffend. Bericht über die Herstellung des Scvhulhauses zu alsterweiler bei Maykammer. Auf Verlangen des Bürgermeister=Amts der Gemeinde Maykammer und Alsterweiler, wurde das erforderliche Schuhllokal auf nachstehende Einrichtung bestimt, und besteht aus einer Wohnung von 5. Zimmern Küche und Keller, für den ersten Lehrer, wie aus dem Plan zu ersehen ist; ferner eine Wohnstube und Schlafkammer für den Gehülfen, welche Zimmer auch für den Gemeinden=Rathsaal verwendet werden kann, wenn man die Scheidewand wegläßt. Die Oeconomie Gebäude bestehen aus einer Holzlege, Bakofen, Schweinstall und 4. Abtritten 2. für die Mädchen, und 2. für die Knaben, wleche ganz getrennt sind, ferner einen Kustall welcher genau noch nicht entworfen ist und man im Falle einer verlangt werden sollte, noch detaillirt berechnet werden müßte; derselbe kann ohngefähr 280 f 15 x kosten. Das neue Schulgebäude wird 15 Meter lang und 9 Meter tief über dem Sokel gemessen, und ist zwar gegenwärtig veranschlagt mit Oeconomie=Gebäude nebst Einschließung des Hofes, auf die Summe von 4662 fl. allein es ist, immer bei einer Versteigerung auf ein Mindergeboth von wenigstens 800 fl. zu rechnen, bleiben also noch 3862 fl. zur Verausgabeung, worauf sich die Gemeinde zur richten hätte."
Seite 2: Der Prüfer im Jahr 1819 gefertigten Kostenaufstellung belaeuft sich zwar nur auf 3120 fl. 31 x allein der Bau wäre aber auch nur 13 Meter lang und 8. Meter tief geworden, und keine Oeconomiegebäude noch Einschließung des Hofes, welches doch unvermeidlich nothwendig ist. Die in dem ersten Plan entworfene zwei Lehrsäle, haben für 130 Kinder dienen sollen, allein dieselbe sind so klein, daß sie kaum 100 zusammen aufnehmen. Da sich wahrscheinlich vom Jahr 19. bis 1828 die Kinderzahl in einer Weise von 9. Jahren so gründlich vermehrt haben wird, so hatte man um der zukünftigen Beschränkung vorzubeugen, einen jeden Saal nach Angaben der Gemeinde auf 100 Kinder zu fassen angefertigt, indem doch ohne Zweifel jedes Jahr die Kinderzahl zunimmt, so sind dieselbe in einer solchen Größe, daß auch 10 bis 19. Kinder mehr als die angegebene Zahl ist aufgenommen werden können, und wenigstens auf 40 bis 60 Jahren kein Mangel an Local-Größe erwachsen, und nicht nur allein für den jetzigen Augenblick den Wünschen entspricht, sondern auch für die Zukunft Genüge leisten wird. Der Betrag der Zimmerarbeit in dem ersten Kostenanschlag, welcher zu wenig angesetzt ist, macht - 677 f 53 Die Tüncherarbeit welche ganz vergessen ist, beträgt - 118.24 Zusammen 696.17. Diese 696f.17 müßte das erste Schulhaus (weiter auf Seite 3)
Seite 3: mehr kosten, wenn die Berechnung richtig aufgestellt wäre, also wäre das erste Schulgeäubde im ganzen auf die Summe von 3816 f 48 x gekommen, allein viel kleiner und weniger Eintheilung, als was das jetzige erhalten wird. Landau im März 1828 / Floerchinger
Baugenehmigung
Die Königliche Regierung des Rheinkreises (Speyer), Kammer des Innern genehmigte am 3. May 1828 die Errichtung eines Schulhauses in Alsterweiler und delegierte das Verfahren an das Königliche Landkommissariat Landau. Von dort erfolgte eine Abschrift an das Bürgermeisteramt Maikammer (Schreiben vom 12. May 1828 / Das K. B. Landkommissariat / An das Bürgermeisteramt Maikammer) / Das Schulhauß zu Alsterweiler betreffend). Auf dieser Grundlage konnte die Gemeinde Maikammer eine Ausschreibung veranlassen. Die Genehmigung umfasst 5 Auflagen und Bestimmungen.
"Derselbe empfängt anderseits Abschrift eines in rubra erfolgten hohen Rescripts zum Vollzuge. - wegen den Steierungsbedingungen ist sich mit dem k: Bezirks Ingenieur zu benehmen."
Bestimmungen
Im folgenden handelt es sich um eine Abschrift des ursprünglichen Genehmigungsbescheides: "Man genehmigt den Bau eines neuen Schulhauses zu Alsterweiler auf den Grund des zurückfolgenden Planes und Ueberschlages unter folgenden Bestimmungen.
- Zu den Bögen auf Thür und Fenster=Oeffnungen sind keine Backsteine sondern gewöhlniche Bruchsteine zu verwenden.
- an den steinernen Zwischenwänden sind regelmäßige Gestelle von Zimmerarbeit nicht nothwendig, die Schreinerarbeit der Thüren wird an kleinen eingemauerten Holzklötzen ein eben so sicheres Unterlager finden.
- der Antritt der Speicherstiege ist um eine Trittbreite mehr an die hintere Hauptmauer zu rücken. Hierdurch entsteht zwischen dem Ruheplatz der Stiege und dem Speicher Gebälk ein Höhen=Unterschied von 2 Meter 20 Ct: wodurch es möglich wird, den Zugang des Speichers mit dem dritten Theile der veranschlagten Schreiner=Arbeit zu schließen.
- die neun Sommerläden, das Geländer von der vorderen Hauptthür und die eiserne Heerdplatte haben zu unter bleiben. In der Lehrerwohnung bedarf es keiner gewundenen Ofen Röhrn.
- Die äußeren Hausteine sind anstatt mit Oelfarbe mit dem für die Außenseite des Gebäudes angenommenen Anstrich zu überziehen.
Vermöge dieser Veränderung reduziert sich
Seite 2:
der Kosten Anschlag von 3650 fl. 6kr. auf 3435 fl. rechnet man hiezu 165 fl. für Holz Beyfuhr und die unentbehrliche Aufsicht, so entsteht ein Aufwand von 3600 fl., welche um weitere 120 fl. gemindert werden kann, in dem man die Herstellung des zweiten Schulzimmers aufschiebt, insofern nämlich dem desfallsigen Begehren der Ortsbehörde ohne Beeinträchtigung des Zweckes entsprochen werden kann. Das königl. Landkommissariat hat nunmehr die Versteigerung einzuleiten und wegen der Steigbedingungen mit dem k. Bezirks=Ingenieur ins Benehmen zu treten.
Hinsichtlich der Nebengebäude kann noch nicht entschieden werden, weil der Plan ihre Ausdehnung und Stellung zum Hauptgeäbude nicht angiebt. Der k. Ingenieur wird hierüber unter Beachtung des strengsten Bedürfnißes einen besonderen Entwurf anfertigen.
Königl: Regierung des Rheinkreise, Kammer des Innern - unterschrieben v. Sutter."
Situationsplan 1828
Der Lageplan trägt den Titel: "Situations=Plan über den von Franz Schwartzwälter wittib in Alsterweiler angekauften Bauplatz zur Einrichtung eines neuen Schulhauses in Alsterweiler". Lageplan mit der Unterschrift "Landau, am 19ten Merz 1828 / Floerchinger".
Der Situationsplan zeigt mittig das geplante Schulhaus (15 Meter breit und 9 Meter tief) und nördlich anschließend den Schulhof. Östlich des Neubaus ist ein etwa 6 Meter breiter Durchgang zu erkennen, der an der Vorderseite mit einem zwei Mauerscheiben versehen ist. Daneben schließt nach Osten das Anwesen Buchenberger, Hauptstraße Nr.86 (Privathaus) an. Unterhalb des projektierten Schulhauses ist eine Schwemme eingezeichnet. Laut PWB handelt es sich dabei um eine Reinigungsstelle für Pferde. Die jeweiligen Straßen, also Schulstraße, Hauptstraße und Hartmannstraße sind als "Straße" betitelt. Oben im Plan steht vermerkt: "Garten von Franz Schwartzwälder, Wittib, 20,50 Meter, darunter steht Abritte der Mädchen (links) sowie Oekonomiegebäude, darunter der Hof und rechts quer eingeschrieben "angekaufter Bauplatz". Links, neben der Schulgasse, ist ein Privatgebäude (ehemals Reinig) vermerkt.
Ausschreibung 1828
Die Ausschreibung für die Errichtung des Schulhauses wurde im Jahre 1828 vorbereitet. Im Rahmen einer Minderversteigerung (Submission) sollte der Mindestbietende am 31. Mai 1828 um 2 Uhr im Gemeindehaus in Maikammer ein Angebot abgeben2. Die Schätzkosten lagen bei 3.600 Gulden. Zugelassen waren nur Firmen, die derartige Bauten mit gutem Erfolg ausgeführt haben. Eine Minderversteigerung hatte zum Ziel, einen tieferen Preis als den geschätzten (kalkulierten) Errichtungspreis, hier also 3.600 Gulden zu erreichen.
Plan über den Neubau eines Nebengebäudes beim Schulhaus in Alsterweiler Februar 1921
- Ansichten, Schnitte und Grundriß
Der Plan zeigt von links nach rechts:
Längsschnitt a-b / Seitenansicht / Querschnitt c-d. / (unten) Kellergeschoß Grundriss / Erdgeschoß Grundriss / Giebel-Ansicht
Der Plan trägt den Titel: Gemeinde Maikammer - Neubau eines Nebengebäudes beim Schulhaus in Alsterweiler.
Unterschrieben haben die Nachbarn:
Wilhelm Ernst
Thomas Schädler
Paul Franck
Paul Buchenberger Wtwe
Maßstab 1: 100 / Die Bauherrin: Dr. Wolf
Landau. im Februar 1921. Der Bezirksbaumeister: Berghammer
Baupolizeiliche Genehmigung vom 29. September 1921, Landau
- Lageplan / Situationsplan
Die Bauherrin: Dr. Wolf Die Nachbarn: wie oben. Titel: Vergrößerung des Schulhofes u. Neubau eines Nebengebäudes beim Schulhaus in Alsterweiler. Lageplan: 1:200
Unterlagen - Toilettenanlage, Hof
- Vertrag über die Übernahme von Bauarbeiten bzw. Lieferungen und Leistungen - Januar 1922 Bürgermeister Wolf.: Schreinermeister A. Brandstetter aus Maikammer für die Schreinerarbeiten am Nebengebäude des Schulhauses in Alsterweiler.
- Vertrag über die Übernahme von Ba... - Januar 1922 - : Gipsermeister Josef Eschmann... wie oben.
- Vertrag über die ... Januar 1922 : M. A. Hermann Schlosserarbeiten
- Vertrag... Glaserarbeiten: Josef Damm und Franz Ziegler Maikammer.
Angebot für den Schulabort über die Ausführung der Zellenwände für die Toiletten im Moniersystem mit beiderseitigem sauberen Zementverputz zum Gesamtpreis von 5800 M. / 7.1.1921 Fa. Regenauer und Brodbeck, Cementgeschäft Landau.Pfalz
Nebengebäude beim Schulhaus Alsterweiler Baupolizeiliche Genehmigung 29. August 1921
Seite 1: Der Bezirksbaumeister in Landau - an das Bürgermeisteramt Maikammer, Landau, den 29. August 1921 / Nebengebäude beim Schulhaus Alsterweiler.
"Das Nebengebäude beim Schulhaus in Alsterweiler muß noch baupolizeilich genehmigt werden. Dazu übersende ich beiligende 4 Pläne, die vom Bauherrn und den Nachbarn unterschrieben und mit dem üblichen Formular beim Bezirksamt eingereicht werden müssen. Als Nachbarn kommen in Betracht: Frau Buchenberger, der Besitzer des Neben Buchenberger liegenden Gartens, ferner die Eigentümer des wückwerts gelegenen Anwesens, Haus Nr. 76, 78, u. 80. Die Namen der betreffenden sind mir nicht bekannt. Mit Frau Buchenberger ist über Folgendes zu verhandeln: durch den Neubau wird ein nach dem Gemeindeeigentum gerichtetes, kleines Stallfenster zugebaut. Dafür könnte man ihr zugestehen, daß sie nach der Westseite, wo der Schuppen abgebrochen worden ist, wieder ein kleines Fenster anbringen darf. Verpflichtet ist die Gemeinde zu diesem Zugeständnis nicht, da die Fenster nach dem früheren pfälz. Recht u. nach dem königl. G.B. keinen Schutz genießen, wenn nicht besondere, schriftliche Vereinbarungen hierüber vorliegen. Ferner wäre mit Frau Buchenberger zu verhandeln, ob sie nicht zugesteht, daß das Dach des Nebengebäudes bis zum Anschluß an das Dach ihrer Scheune verlängert wird. Da nämlich das Neben
Seite 2: gebäude mit der Brandmauer an die Dachtraufe der Scheuer grenzt, würde hier auf die Mauer der Scheuer ein Kandel gelegt werden müssen, der wenig Gefäll hat und es würde hier ein Regen= und Schneeloch enstehen, das dem Gemeindebau und noch mehr der Scheune der Frau Buchenberger schädlich wäre. Es wäre deshalb im eigensten Interesse der Frau Buchenberger gelegen, wenn sie zugibt, daß das Dach des Nebengebäudes über die Brandmauer hinaus zum Scheunendach verlängert wird. Sie würde dadurch zugleich in ihrer Scheuer noch Platz gewinnen. Die Gemeinde würde den Dachanschluß herstellen, die künftige Unterhaltung von der Brandmauer ab würde aber der Frau Buchenberger obliegen." Berghammer.
Kostenanschlag (ohne Datum)
Gemeinde Maikammer - Kostenanschlag für Vergrößerung des Schulhofes und Herstellung eines Neben- und Abortgebäudes beim Schulhaus in Alsterweiler.
A. Vergrößerung des Schulhofes I. Abbrucharbeiten... II. Er-, Pflaster- und Webherstellungsarbeiten... III. Entwässerungsarbeiten... B. Herstellung eines Neben- und Abortgeäbudes beim Schulhaus in Alsterweiler... I. Erd- und Maurerarbeiten... II. Zimmerarbeiten... III. Dachdeckerarbeiten... IV. Spenglerarbeiten...
Submission
Landau, den 27.8.1921 Bezirksbaumeister Berghammer / Johann Petry, dachdeckungs- und Blitzableitergeschäft Maikammer (Rhein-Pfalz). Submission auf die Dachdeckungs-Arbeiten. Betreffend Herstellung eines neben und Abbortgebäudes beim Schulhauße in Alsterweiler. Kostenanschlag gesamt: 4635,00.
Eröffnung
Das Schulhaus wurde am 1. November 1829 eröffnet. Es war üblich, daß der ansässige Lehrer auch seine Wohnung im Schulhaus hatte. So u.a. auch Lehrer Georg Adam Müller3 und Johannes Leonhardt.
Einstellung des Schulbetriebs 1991
Die Schule war bereits mit der Johannes-Leonhardt-Schule in Maikammer zusammengelegt worden. Der Betrieb in der "Zweigstelle" Alsterweiler wurde im Jahre 1991 eingestellt.
Akten - Einsichtnahme
Auswertung der Unterlagen im Landesarchiv Speyer / Bestände:
- D 2 Nr. 412 UNr.14 - Haltung einer eigenen Nacht- und Tagschule durch Peter Schmitt in Alsterweiler...;
- D 2 Nr. 412 UNr.13 - Visitation der Maikammerer Filia Alsterweiler...(Visitationsprotokolle 1701 und 1718/19;
- H 3 Nr. 11496 - Schulakten enthält in Auswahl: Dienst- und Besoldungsverhältnisse...;
sowie Gemeindearchiv Maikammer (im Landesarchiv):
- U 103 Nrn. 620 bis U 103 Nr. 624
H 3 Nr. 10772 / Einsichtnahme erfolgt am 4. Junk 2025 / DR.)
- Seite 2 / Schreiben des Landkommissariats Landau an die königliche bayerische Regierung des Rheinkreises / Kammer des Innern - das Schulhaus zu Alsterweiler betreffend. - Datum: 4. Juli 1827.
Darin: "Schon durch hohe XXX vom 3ten März 1820 ad Num. 7125 G. Wurde die Erbauung eines Schulhauses in Alsteweriler genehmigt. Dieser Bau mußte aber aus Abgang von Mitteln und wegen dem Schul= und Gemeindehaußbau so wie wegen mancherley Einsprüche von Seiten der Gemeinderathsglieder unterbleiben. Nunmehr sind aber alle Schwierigkeiten gehoben und die Mittel sofern der beantragte in Jahren heimzahlbaren Vorschuß von 2000 fl. zugestanden worden kann, parat. Indessen waltete wegen dem schon früher angefertigten Plan und Ueberschlag ein Anstand ob, in dem sich derselbe weder in der Gemeinde noch hierortes vorfindet. Sollte derselb auch nicht bey den Akten königlicher Regierung liegen, so bitte man um hochgefällige Verfügung wegen Anfertigung eines neuen; zugleich gesuche königliche Regierung über den von der Gemeinde beantragten Zu= und Vorschuß hochgene... zu entscheiden." / Unterschrift Landkommissariat / Petersen.
- Seite 6 / Schreiben des LK an Reg. Innern - Datum: 28. März 1828 - "Der Act über den Ankauf des zum Schulhaußbau erforderlichen terrains wird hiebey gehorsamst unterlegt. Plan und Ueberschlag werden ehestens folgen." / Unterschrift LK / Petersen.
- Seite 8 / Schreiben LK an Reg. Rheinkreis - Datum 4. Juny 1828 - "Nachdem der Bau des Alsterweiler Schulhauses demnächst beginnen wirde, so bitte man um balgefällige Anweisung der als darlehen zugessicherten 1000 fl. / LK Petersen.
- Seite 9 / An LK - Datum 10. Juny 1828 - "Auf den Bericht vom 4. Juny d. J. wird erwidert, daß vor allem die Versteigerung des Schulhauses zu Alsterweiler vorzunehmen und das Protokoll zur Genehmigung einzusenden ist. / 10. Juni 1828.
- Seite 10 / An Regierung von LK - Datum 13. Juny 1828 - "Die Herstellung des Schulhauses zu Alsterweiler ist bereits vergeben und der Steig ist von hieraus genehmigt worden, weil ein Herabgebot stattfand; wie dieß in allen ähnlichen Fällen geschehen und von königlicher Regierung selbst angeordnet worden ist - Da nun der Bau bereits begonnen hat, so muß man dringend um Übermachung des Vorschußes bitten." / LK Petersen.
- Seite 11 / AN LK LD von Regierung Rheinkreis/ "In dem Schulgesetz vom 20. August 1817 ist unter XVII klar..., daß kein Schulgebäude hergesetllt werden darf, wenn icht der Plan von der k. Regierung gutgeheissen ist.
das k. Landkommissariat Landau hätte sich bey dem Bau des Schulhauses von Alsterweiler danach achten sollen, und hat sich in Zukunft keinen solche Abweichungen zu erlauben." "Um jedoch den Berichts begonnenen Bau nicht aufzuhalten übersendet man das Mandat von 1000 fl. als Vorschuß für die Gemeinde Alsterweiler (sic), welcher in den nächsten fünf Jahren 1828/29, 29/30, 30/31, 31/32, 32/33 in gleichen Fristen von 200 fl. wieder zurückzuerstatten..." 17. Juni 1828.
Dieser Vorwurf an Landkommissariat habe eigenmächtig vergeben, ohne die Zustimmung zum Plan von der Regierung erhalten zu haben!! wird mit Schreiben vom 23. Juni 1828 vom LKommi LD widersprochen - das stimme nicht, sondern alles wurde vorgelegt und genehmigt.
- Seite 13 / von LK LD an Rheinkreis - Datum 25. Juny 1828. - Anweisung des Betrags von 1000 fl. zum Bau des Alsterweiler Schulhauses an den Einnehmer Kipp.
- Seite 15 / Im Namen Seiner Majestät / Auszahlungsanordnung / Bild auf Handy.
Darin: Die königliche Kreiskasse zu Speyer wird hiermit angewiesen, aus dem Kreisfonde, un zwar auf Rechnung des Etats-Jahres 1827/28 die Summe von tausend Gulden zur Zahlung der hierunten bezeichneten Ausgabe zu entrichten, nämlich: der Einnehmer zu Edenkoben / Vorschuß an die Gemeinde Alsterweiler zu ihrem Schulhausbau auszahlbar: am 1. Juli 1829...
- Seite 16 / von LK Ld an Rheinkreis - Datum 1. September 1828 / Schulhaus / "da der Einnehmer Kipp von Edenkoben nunmehr von seinem Amte suspendiert ist, und der Einnehmer Seitz von Kirrweiler provisorisch mit Versehung dieser Einnehmerey comittiert ist." LK / Petersen.
- Seite 17 / An Königlich Beyerisches Landkommissariat von Bürgermeisterey Maikammer am 26. 9bris (September) 1828 / "Nachdem nun der rubrizirte Bau bis unter Dach gebracht worden ist, so trit auch der Fall ein, daß die Handwerksleute Abschlagszahlungen verlangen. An königl. Landkommissariat wird daher die gehorsamste Bitte gestellt, sich geneigtest dahie verwenden zu wollen damit der von Hoher Regierung bereits genehmigte Vorschuß von 1000 Gulden bald möglichst in die Gemeindekass fließen mögte, um die Leistung der dringlichen Ausgaben nicht aufgehalten zu seyn, zumal da die Gemeinde dermalen keine anderen disponirte Mittel als jene 1000 fl. hat." / Gehorsamstes Bürgermeisteramt Johann Ernst Adj.
Außerordentliche Visitation vom 31. August 1883
Festellung, daß für ein Schullocals zu Alsterweiler Sorge getragen ist. "Dasselbe befindet sich im zweiten Stockwerke des alten Schulhauses daselbst gegenüber dem bereits vorhandenen Schulsaal, ist bei einer Länge von 8m und einer Breite von 5,50m - 3,30m hoch und hat auf 3 Seiten je zwei 190/100 messende Fenster. Der Raum-Inhalt begrägt 145 cbm, das Beleuchtungsverhältnis ist 1 zu 4. Die Errichtung eines russischen Kamins an Stelle des alten deutschen, wie die Beschaffung der erforderlichen Subsellien[2] wird demnächst erfolgt sein, worauf ich nicht verfehlen werde, weiteren Bericht zu erstatten."
Die Visitation war Ausgangspunkt für den Bau/Beschaffung eines neuen Schullocals, also eines weiteren Lehrsaales in der Schule. Am 25. September 1883 legt das LK Landau / dort Unterschrift Landgraf - einen Plan für den neuen Schulsaal vor. Der Eröffnung des Unterrichts "bis 1. November l. Jr. (also 1883) ein wesentliches Hindernis nicht entgegensteht." Daraufhin (Seite 22) berichtet das Bürgermeisteramt Maikammer - An das kgl. Bezirksamt Landau Datum 22. September 1883. "Hoher Behörde wird ergebnenst berichtet, daß der Kamin neuhergestellt ist. Mit der Fertigung der Subsellien beginnt der Schreiner nächste Woche und muß die Ablieferung derselben sowie der Wandtafeln spätestens am 20. Oktober nächsthin erfolgt sein. Bis zu diesem Tage ist auch das Austünchen des Schulsaales vollendet. Der nötige Ofen ist bereits bestellt." Gehorsam! gez. Frantz Bürgermeister.
Die Besetzung der oberen Schulstelle zu Alsterweiler: hier Lehrerwohnung vom 21.12.1915
Lehrer Leonhardt hat die Herstellung eines Zimmers im Dachgeschoß in der Schule in Alsterweiler beantragt. Daraus resultiert der Vorschlag des K. Bezirksamts Landau - im Schreiben vom 21. Dez. 1915 an die k. Regierung der Pfalz - die "obere Schule von Alsterweiler" nach Maikammer zu verlegen "die Gemeinde Maikammer besitzt ausser obigem noch ein zweites, grosses (Haupt-) Schulhaus. In diesem steht noch ein Schulsaal leer, ausserdem ist ein weiterer leerer, noch im Rohzusatnd stehender Schulsaal darin vorhanden. Der Weg von diesem zum Alsterweiler Schulhaus beträgt 6 bis 8 Minuten; für die am Anfang des Ortsteils Alsterweiler wohnenden Schulkinder ist er noch kürzer; die Strasse ist gepflastert." Es folgt Vorschlag: "die obere Schule von Alsterweiler in das Hauptschulhaus zu verlegen und den dadurch frei werdenen Schulsaal im Alsterweiler Schulhaus zur Lehrerwoh(n)ung zu machen. Technische Schwierigkeiten stehen nach der Mitteilung des Baukontrolleurs nicht entgegen; da der westliche Schulsaal besser belichtet ist, wäre wohl der östliche durch Einzeihung einer Wand zur Wohnung herzurichten. Ich zweifle nicht, dass der Gemeinderat seine Zustimmung zu diesen Veränderungen erteilen würde, zumal nach dem Vorschlage die kleineren Kinder - etwa der ersten drei Jahrgänge - nach wie vor die nähere Schule besuchen könnten." "Die angeregte Verlegung ist insofern bereits vorbereitet, als durch Reg.Entschl. vom 20. November 1914 No c 7306 die untere Schule von Alsterweiler auf Kriegsdauer mit den entsprechenden Klassen der SChulen zu Maikammer vereinigt wurde und in der Reg.Entschl.vom 19. März 1915 Nro c 1500 bzw. vom 5. August 1915 No 3909 die gleiche Verfügung für die obere Schule erging. Der mit Reg.Entschl. vom 16. vor Mts. No c 5272 auf die Stelle des Hauptlehrers Müller ernannte Hilflehrer Kremp ist in franzörischer Gefangenschaft. Lehrer Leonhardt ist verheiratet und hat 3 Kinder im Alster von 10 bis 6 Jahren."
- Seite 28 / Die Entscheidung sind dem Gemeinderat, der Ortschulkommission und der Distriktslokalschulinspektor vorbehalten / Speyer 11. Mai 1917.
- Seite 29 / Befürwortung von K. Bezirksamt LD an Regierung der Pfalz/Kammer Innern vom 26. Junk 1917: "Da der Lehrer am 1. Oktober einziehen soll, über der Einholung der Genehmigung des stellv. Generalkommandos und der Beschaffung der Baumaterialien aber noch einige Zeit verstreichen wird.
- Seite 30 / Plan und Kostenanschlag (3200 Mark) wurde von Bezirksbaumeister Völcker, Landau vom April 1917, erstellt.
Gemeinderatsbeschluss vom 18. November 1920
(Seite 34 - mit Namen der Ratsmitglieder) Schulhof in Alsterweiler befinde sich in schlechtem Zustand. Mit dem Schulhofbau soll auch der notwendige Neubau der Nebengebäude veranlasst werden.
- Seite 35 - Datum: 28. Mai 1921 - Bezirksbaumeister (Berghammer) legt Plan vor, "um dem längst beklagten Mangel eines Turn- und Spielplatzes abzuhelfen und die alzu nahe beim Schulhaus befindlichen Aborte und sonstigen Nebengebäude zurückzuverlegen."
- Seite 36 - Genehmgiung zu den Plänen ergeht mit Datum 15. Juni 1921 durch Regierung Speyer.
- Seite 40 - Arbeiten für Platz, Aborte und Nebengebäude wurde am 1. Oktober 1921 begonnen.
- Seite 41 - Abschlussbericht mit Mängeln, aber alles fertiggestellt. 27.11.1922 / Nebengebäude wurden am 1. Juli und die Hofinstandsetzung und Einfriedung am 1. Oktober 1922 beendet.
Mängel in der Lehrerwohnung
Für die Lehrerwohnung werden erhebliche Mängel festgestellt. Deshalb mahnt J. B. Distler eine Mietzinsänderung an, die auch gewährt wird. (Seite 51) J. B. Distler tritt in den dauerhaften Ruhestand mit Wirkung vom 1. Mai 1930. Er wohnt noch in der Dienstwohnung (I. Ordnung) und muss diese bis 1. August 1930 räumen. / Vollzug wurde am 7. Mai 1930 gemeldet: "Der Hauptlehrer Johann Baptist Distler in Alsterweiler hat die Dienstwohnung geräumt." (Seite 52).
Urban Ziegler
Urban Zielger vermerkt zum Schulhaus: "Marggraf war [...] auch der Planfertiger für das [ehemalige] Schul- und Rathaus in Maikammer, Marktstr.1 [erbaut 1820, Leonhardt, Seite 71] und für das Schulhaus in Alsterweiler, erbaut 1828/29. Im weiteren Vortrag zeigte sich, daß der Bautyp dieser Schulhäuser als Vorbild für viele Häuser, die im 2. Drittel des 19.Jhh. gebaut wurden, diente. Insbesondere die von Massa und Corbet errichteten Häuser in der Marktstr., Bahnhofstr., Lindeneck und Hartmannstr."
Fundstellen zu Alsterweiler Schulhaus
Die Anzahl der Einträge in der folgenden Tabelle beträgt: 8
Sammlung_1 | Sammlung_2 | Anmerkung | Zitat | Schlagwort | Fundstelle | SeiteDieses Attribut ist ein Spezialattribut in diesem Wiki. | Nutzen für Alsterweiler | Jahr | Tag | Datum | Vorkommen | |
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Geschichte von Maikammer=Alsterweiler/Alsterweiler/151bis180 | Alsterweiler Schulhaus Alsterweiler | Man war aber in Alsterweiler immer frommgläubig und hielt streng am Althergebrachten. Darum war es schon lange ihr Streben, eine Schule und ein Gotteshaus zu bekommen. 1829 wurde die Schule eingerichtet. | Alsterweiler Schulhaus Alsterweiler Schule Alsterweiler | Geschichte von Maikammer=Alsterweiler/Alsterweiler/151bis180#Seite 166/1 | Seite 166/1 | 6 | 1829 | |||||
Geschichte von Maikammer=Alsterweiler/Alsterweiler/181bis203 | Schule Alsterweiler Schule Alsterweiler Schulbetrieb | In dieser und in der folgenden Zeit, wohl auch schon früher hatte die Gemeinde das Recht, einen Schulmeister anzunehmen und dem Generalvikariat für die Approbation und Konfirmation zu präsentieren. | Alsterweiler Schulhaus Generalvikariat Alsterweiler Approbation Konfirmation | Geschichte von Maikammer=Alsterweiler/Alsterweiler/181bis203#Seite 182/4 | Seite 182/4 | 6 | ||||||
Geschichte von Maikammer=Alsterweiler/Alsterweiler/181bis203 | Alsterweiler Schulhaus Alsterweiler | Kosten für den Schulbau in Alsterweiler | Nun sollte auch der Wunsch der Bürger von Alsterweiler erfüllt werden. Zuerst war das Schlößchen als Schulhaus in Aussicht genommen, dann aber beschloß man zu bauen, kam aber erst 1829 dazu. Baumeister war die Firma Waldschmitt und Hornbach von Venningen. Das Haus kostete 3988 fl., die Nebengebäude 450 fl. | Schlößchen Alsterweiler Schulhaus Schule Venningen Firma Waldschmitt und Hornbach | Geschichte von Maikammer=Alsterweiler/Alsterweiler/181bis203#Seite 183/1 | Seite 183/1 | 6 | 1829 | ||||
Geschichte von Maikammer=Alsterweiler/Alsterweiler/181bis203 | Frondienst Peter Schmitt Alsterweiler | 82 Kinder in Alsterweiler | Da kein Schulhaus zu Alsterweiler war, stellte Schmitt sein eigenes Haus zur Verfügung. Dazu erbat er sich, den armen Kindern umsonst Unterricht zu erteilen; nur bat er um die hohe Gnade, von Jagd-, Wacht- und Frondiensten befreit zu werden. Nach einiger Zeit bat nun Schmitt, auch Tagschule halten zu dürfen. Dekan Johann Bapt. Fischer aus Hambach hatte sich darüber gutachtlich zu äußern. Das Gutachten fiel schlimm aus. So wurde unter anderem festgestellt, daß Schmitt selbst sehr schlecht schreibe und darum die Schreibvorlagen von Kindern aus Maikammer entlehnte. Seine Nachtschule ging daher ein, und die Kinder von Alsterweiler, etwa 82, hatten wieder die Schule zu Maikammer zu besuchen. | Alsterweiler Schulhaus Frondienst Peter Schmitt Alsterweiler | Geschichte von Maikammer=Alsterweiler/Alsterweiler/181bis203#Seite 182/3 | Seite 182/3 | 6 | 1766 | ||||
Geschichte von Maikammer=Alsterweiler/Alsterweiler/181bis203 | Alsterweiler Schulhaus | Am 1. November 1829 wurde die Schule feierlich eröffnet. Die Kinder erhielten Wecke, arme Kinder Bücher. Die Auslagen der Gemeinde betrugen 25 fl. Erster Lehrer wurde der Gehilfe von Maikammer. Georg Adam Müller. | Georg Adam Müller Alsterweiler Schulhaus Schule Eröffnung | Geschichte von Maikammer=Alsterweiler/Alsterweiler/181bis203#Seite 183/3 | Seite 183/3 | 6 | 1 November 1829 | |||||
Geschichte von Maikammer=Alsterweiler/Alsterweiler/181bis203 | Alsterweiler Schulhaus Lehrer Müller Wohnung | Müller erhielt 330, fl. und Wohnung im Schulhause zu Alsterweiler | Schulhaus Alsterweiler Schulhaus Lehrer Müller Wohnung | Geschichte von Maikammer=Alsterweiler/Alsterweiler/181bis203#Seite 194/2 | Seite 194/2 | 6 | ||||||
Intelligenz=Blatt des Königlich Baierischen Rheinkreises | Schulhaus Alsterweiler Schulhaus Alsterweiler | (Beilage zum Intelligenzblatt), Ausgabe von 1828 pr. den 16. May 1828.
Maikammer. (Die Erbauung eines neuen Schulhauses in Alsterweiler). In Folge Genehmigung hoher K. Regierung des Rheinkreises vom 3ten May i. J und aus Delegation des Königl. Land=Commissariates Landau, wird das unterfertigte Bürgermeisteramt zu Maikammer, am 31ten des laufenden Monats May, Nachmittags um 2 Uhr, auf dem hiesigen Gemeindehause, zur Minderversteigerung der Arbeiten des nach Alsterweiler neu zu erbauenden Schulhauses schreiten. Der reducirte Kostenanschlag beläuft sich auf 3600 Gulden, welcher nebst Plan und Bedingnisheft auf dem Gemeindehause dahier eingesehen werden können. Auch wird noch zur vorläufigen Bedingung gemacht, daß nur solche Handwerksleute als Unternehmer zugelassen werden, welche durch legale Zeugnisse nachweisen können, daß sie schon Gemeindebauten der vorliegenden Art mit gutem Erfolg ausgeführt haben. Maikammer, den 14ten May 1828 Das Bürgermeistersamt.Reinig | Schulhaus Alsterweiler Schulhaus Ausschreibung Mindestversteigerung | Regierung des Innern (1818)#Seite 506 | Seite 506 | 6 | 1828-05-16 | 16. Mai | ||||
Ortschronik Maikammer Alsterweiler/Alsterweiler/301-400 | Schulhaus Alsterweiler Schule Alsterweiler | Abortanlage ist eine Toilettenanlage. Sie stand am heutigen freien Platz hinter dem Gebäude. | 28.06 - Vergabe der Arbeiten für eine neue Abortanlage in der Schule Alsterweiler / 1956, durch den Gemeinderat Maikammer. | Alsterweiler Schulhaus Schule Alsterweiler Abort | Ortschronik Maikammer Alsterweiler/Alsterweiler/301-400#Ortschronik (1986)/Seite312 | 312 | 6 |
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Weblinks
Literatur
Einzelnachweise
- ↑ Maikammer, Gemeindeverwaltung, (1987 Juni 24), ‹100 Jahre Schulhaus Maikammer: Festschrift anlässlich der Jubiläumstage vom 24. - 27. Juni 1987›, (CMS 174). Dort: "Schon im Jahre 1900 kam Johannes Leonhardt als Schulverweser an die untere Schule in Alsterweiler, wo er unterrichtete bis er im August 1914 zum Heeresdienst einrückte."
- ↑ Subsell ist eine Schulbank: Sehen Sie Pfälzisches Wörterbuch unter Subsell
Anmerkungen
- ↑ Umfangreiche Aktenbestände liegen im Landesarchiv Speyer unter: Bestand H 3 Regierung der Pfalz, Kammer des Innern und der Finanzen, Sachakte 10772, Schulbauakten Alsterweiler. /abgerufen am 15. Januar 2017
- ↑ Baukonduktor Markgraf baut auch die Schulhäuser in Dörrenbach, Oberhausen, Queichheim, Rumbach, Schönau und Waldhambach.
- ↑ Bereits im Jahre 1820 wird Markgraf nach Neustadt versetzt, sehen Sie dazu: https://mdz-nbn-resolving.de/details:bsb10345335, digitale-sammlung unter Bau-Conducteur Markgrag. Als Planzeichner tauchen die Namen Floerchinger, und 1921 Berghammer auf
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Referenzierungen
- ^
Ziegler, Urban (1976).
Titel: Kurzfassung meines Vortrags vor dem Gemeinderat am 17.2.76: Geschichte der Gemeinde Maikammer dargestellt anhand denkmalpflegerischer Objekte.
Schlüssel: Urban Ziegler/Veröffentlichungen#1976/Vortrag
Seite: Ziegler_1976 Ziegler_1976
Zitat: Denkmalpflege und Ortshistorie sowie Zeichen der Geraide, des Handwerks und Gliederung der Verwaltungen..
Übertragung: Ziegler (1976)
Anmerkung: TEXT IM ORIGINAL - Urban Ziegler Kurzfassung meines Vortrags vor dem Gemeinderat am 17.2.76 Betr.: Geschichte der Gemeinde Maikammer, dargestellt anhand denkmalpflegerischer ObjekteDia: Mehrere Ortsansichten Episkop: Aufbau der früstbisch. Verwaltung, Haingeraideverwaltung, Listsche Zahlen, Lituussiegel der S-Gruppe und Verteilung der Amtssitze des Oberamts Kirrweiler. (Siehe Anlage.)
Dia: Zeichen am Kreuz Blumenstr.-Marktstr. Epi: Seite aus dem Gemeindeetat 1574/75 a =Armensäckel, g =Gemeindesäckel, Z =Schultheißrech., Beet =Grundsteuer (Vergleich: Gartenbeet = berechnete ebene Fläche) Forst =Forest =Verwaltungsrechnung.
Dia: Kreuz gesamt, Ertserrichtung 1595 auf dem Platz „solim Pl.Nr.1883. Nach Errichtung des ersten Kreuzes heißt die Gewanne Kreuz. (im Kreuz), Zweiterrichtung durch Schultheiß Tretter und Frau 1709, im Jahr 1890 Verkauf des 18 Dezimal großen Geländes Pl.Nr.1883 durch die Gemeinde -Verkaufpr. 3950 Goldmark =qm 6,58!) und durch Duldungsvertrag Errichtung des Kreuzes an heutigem Platz. Epi: Errichtung des Galgens 1578 in Gewann Galgen. Mauererarbeit Maikammer, Zimmermann Diedesfeld, Schmied Hambach. Dazu ein Paar Beinbrecher. Erster Galgen in der Bössingewann =Des Bösen Sühnegewann.
Dia: Dorfmeisterzeichen Marktstr.Haus17 des Hans Barchen: Epi: Deckblatt der Dorfmeisterrechnung (Gemeinderechnung) 1578/79 des Peter Hennig, Erbauer des Hauses St. Martinerstr. 6 Entwicklung des Maikammerer Wappens und Siegel nach C. Hupp und U. Ziegler.
Dia: Zeichen des Scheidsteinsetzers und Maurer (Baumeister) Hans Natz =Schaidsteinsetzerzeichen unserer Gemeinde = X =Schaidsteingeheimnis. Markstr.Haus 18.
Dia: Häuser von Hans Obendruf, Hans Preiß, Hans Rößer(?), heute Marktstr.: 8,6,5 Epi: Vergabe des Hauses von Hans Preiß an den Kurfürsten, damit Alstewreiler kath. bleibt und voll an Ortskirche und Gemeinde angeschlossen werden konnte. Dazu gab die Gemeinde zwei Häuser und etwa 5 Morgen Land, die Pfarrei ein Haus und 2 Morgen Land.
Dia: Torbogen Haus 5 mit 8 Fratzen und einer „Atlantine“. Eintrag im Taufbuch (1600): „Der Zahn der Zeit wird die Zungen des Hasses abnagen.“
Dia: Brunnenkammer an Hans Rößers Haus und ehem. Brunnen Ecke St.Martinerstr.-Neugasse, Wasserlauf. Epi: Vorlage der Quellschüttungen.
Dia: General Hartmannsdenkmal Epi: Festschrift zur Errichtung des Denkmals. Aus Angst vor Strafe als er beim Kirschenstibizen erwischt wurde, ging er mit 9 Jahren zum franz. Militär. Gefördert durch seinen Onkel den General Geither war er mit 16 Jahren Offizier, nach der Franzosenzeit in bay. Militärdienst errang er mit 75 Jahren im Krieg 1870/71 seine großen Erfolge. 1795 geboren starb er 1873, er wollte sich hier begraben lassen, doch ärgerte er sich über die Namensgebung ‚Werderberg‘ durch Edenkoben. Dies scheint mir der wesentliche Grund, wenn auch sein offizieller Grund anders lautet. (Altkatholiken)
Dia: Listsches Zahlenzeichen, Weinstr. Haus 8, Vergleich Anlage. Dia: Zwillingstorborgen, Weinstr. Häuser 22,24 Dia: Amtsschöffe Hans Wingerter Ecke Weinstr.Immengartenstr. No 4 Epi: Hochstiftsurkunden, Amtsschöffen waren vom Amt bestellte Schöffen, die a) die Eingringung des „Zehnten“s zu überwachen hatten und b) den Strafvollzug.
weiterer Vortrag: Seine Schwiegertochter kam zusammen mit den Frauen der Schöffen Ott und Espacher in den Verdacht der Hexerei, angezeigt i.J. 1626 druch ein 14 jähriges Mädchen /Hexenweg/ namens Wagner aus Kirrweiler. Die Ott flog mit ihr in der Wallpurgisnacht vom Wetterkreuzberg nach Venningen, die Espacher ließ sich mit dem Teufel ein und die Wingerter forderte ihren Mann auf sie xxxxxx (selbst) zunehmen. (Urkunden dazu im Generallandesarchiv Karlsruhe, Erstveröffentlichung: Kirchengesch. der Pfalz, Stamer, Band III.) Frl. Wagner wurde 1625 ausgestabt =aus der Staabhlatung entlassen, =Gebietsverbot.
Weiterer Vortrag: Bildhäusel am Weideweg. Am 10.6.1722 schreibt der Edesheimer Pfarrer Joh. Trauth der „Trächsler“ Andreas Platz habe sich in Waghäusel versprochen auf dem Lindeneck eine Kapelle von etwa 3 auf 4 mtr. zu errichten als Sühne für sündhaften Verkehr vor der Ehe und wahrscheinlich handele es sich auch um Kindesmord eines unehelichen Kindes. Der Briefempfänger Pfr. Braun von hier fragt beim Vikariat zu Bruchsal an, wie er sich verhalten soll. Schließlich Einigung 1723 zu einem „Bildhäusel nächst dem Ort, auf der Edenkobener Straß.“
Dia: Loogsteine Hattsteinsches Wappen von 1580 - 1748. (siehe Anlage) Steine: Domkapitel, Dahlberg (Kropsburgherrn), Kloster Heilsbruck-Edenkoben, Loogstein Neckermann 1771 Gemarkungsgrenze zu St. Martin Weiter das „Y“ als Grenzzeichen der 5. Geraide.
Weiterer Vortrag: Im Jahr 1822 wurde die Gemarkung Maikammer nach neuen Massen vermessen insgesamt damals 7 115 Parzellen davon 6850 privat. Der Schreiber hätte zur Anlage der „Mutterrolle“ 68 Gulden erhalten sollen, er erhielt 30 (?) Gulden. Die Gemeinde Maikammer-Alsterweiler war durch die Vermessung, durch den Neubau eines Schul- und Rathauses (Ecke Weinstr. - Markstr.) Gesamtkosten 15 000 Gulden, durch den Ankauf der ersten Feuerspritze, durch Ankauf des Friedhofgeländes und Errichtung von Portal und Mauer am Ende der Finanzkraft. Daher Rückstufung der 2 Lehrergehälter von 800 Gulden auf 700 Gulden und der Feldschützen von 150 auf 125 Gulden (je). Weiterhin Verkauf von 500 (?) „Nürnberger Morgen“ =9900 ar =300 x 33 ar Gemeindeland an Privat, Gesamterlös 10 350 Gulden = pro Morgen etwa 34 Gulden. Das Land wurde 1830 versteigert, nach dem Bau des Alsterweilerer Schulhauses, Weinpreis 1830 kpro Fuder ca. 85 Gulden, jedoch benötigte bedingt durch Oidium und Wurm ein Winzer mindestens 10 Morgen Weinbergse für ein Fuder.
Dia: Torbogen des Görg Hennig, Schöffe, Steinmetz und Haingeraideschütz der 5. Geraide. St. Martinerstr. Haus 8,
Dia: Detailaufnahmen Hahnenschritt und kl. Kanzelfels. Epi: Geraiderechnung 1660/61 mit Beweisführung über das „Legen der Zeichen“ weiter Erklärung daß das „Y“ ein „U“ xxx (war) bedeutete und wie die anderen vier Haingeraiden das Loogzeichen aus SS-SU (signum sigillorum-sigillum usus) herstammt. Görg Hennig ist der Steinmetz der meisten Zeichen am Hahnenschritt und am kl.Kanzelfels.
Dia: Kreuz St.Martinerstr.-Weiherweg. Vortrag zu einem der bekanntesten Baudenkmäler Maikammers: Am 4.8.1735 verstarb der Schuster und Bürger Jois (Joh.) Görg Stxxx (Stark) infolge einer Verwwundung. Ein junger Mann aus St. Martin wurde im polnischen Erbfolgekrieg an dieser Stelle von einer franz Patr. abgefangen, er setzte sich zur Wehr und es entwickelte sich eine Schlägerei. xx Drei Tote blieben auf dem Kampfplatz, zwei Franzosen und der junge Mann aus St. Martin. Stark starb einige Tage später. Daher am Kreuz: „Ex voto“. Stark war 35 Jahre alt. Kreuz wurde 1737 erstellt.
Dia: Kerwe vor ca. 35 Jahren. K(1935?) Vortrag: Es gab vor 150 Jahren noch etwa 15(durchgestrichen 6) Schuster im Ort. Da das Pirmasenser „Gesindel“ billiger Schuhe anbieten konnte, baten die Schuhmacher, die Kerwe vom Frühjahr auf Später zu verlegen. Im Jahr 1838 verlegte der Gemeinderat die Kerwe vom althergebrachten Sonntag Cantate (4. Sonntag nach Ostern) auf den Sonntag Exaudi (6. nach Ostern) und 1847 auf den Sonntag im Juli.
Dia: Torschlußstein des Joh. Jakob Fischer St. Martin, Totenkopfstr. 14. Epi: Zeichnung von Karl Ost des sogenannten roten Fünfwundenkreuzes an der St. Martinerstr. (Arbeitsblatt) Vortrag: Michael Hidzen:derher (Hidzenderer) war zum Weineinkauf hier, er wurde von franz. husarischen Reitern verfolgt. Sie wollten ihn plündern. An der Stelle des heutigen Kreuzes standen 1690 Bluthaselnußsträucher in denen er sich verstecken konnte. Zum Dank an die Rettung errichtete fer 1721 das Kreuz. Es soll immer eine rötliche Farbe behalten. (Vergleich 1689 der Brand von Speyer) J.J. Fischer und sein Bruder Heinrich (Kreuz Weinstr.-Bahnhofstr.) und Adam „Filipp“ Rütt ebenfalls St. Martin haben in den ersten zwei Dritteln des 18. Jahrhunderts die Kreuze und Torbogen in unserem Dorf errichtet. Zu dieser Zeit stammten viele Künstler aus St. Martin z.B. Schmied Bildschnitzer, Werkstätte in Neustadt. Joh. Michael Kieffer Blattvergolder und Altarmarmorierer, Werkstätte in Bruchsal dazu kam noch Brixius Lehrer in Kirrweiler Engelschnitzer und Krippenschnitzer. (Taufbücher St. Martin, insbesondere Paten.)
Dia: Altarbild von Daniel Seitz, St. Martin, in der Kirche in Diedesfeld Vortrag: Einfluß des spnaischen Barock.
Dia: Heringsamtzeichen am Haus Hauptstr. 32, Vortrag über das „Salz-, Herings- und Eieramt“ dessen Steuereinnahmen für das Siechenhaus im Kloster Heilsbruck bestimmt waren, dieses Handelsgewerbe durfte nur am Erbpfad Eingang von der St. Martinerstr. ausgeübt werden. (Älteste Urkunde dazu aus dem Jahr 1443 im Archiv Luzern Schweiz, Gatterer Apperat.)
Dia: Senatszeichen, Turmstr. 2, Vortrag: Senat zuständig für kulturelle Belange, Zusammensetzung: halb Pfarrer halb Bürger. Kellereingang von Peter Ziegel und Peter Poderer Sell. Vortrag: Hinersassen und Leibeigene. Bauhistorische Entwickelung dieser Häuser infolge der Leibeigenschaft. Turmstr. 6 Dia: Dominegerichtsgebäude in Alsterweiler, erbaut 1595 Hauptstr. 25. An jedem Fenster ein Schultheißen „T“ = Tod- Leben, für die 6 angeschlossenen Ortschaften: Hambach, Diedesfeld, Maikammer, St.Martin, Kirrweiler und Venningen.
Dia: Torschlußstein dieses Hauses SS - Schwurhand - 00 (siehe Anlage - Lituussiegel und Oberamt.)
Dia: Kapelle Vorplatz Vortrag die Kappelle steht auf der ehemlaigen Weed = Brand- und Flachsweiher der Vorplatz ist eine Stiftung der Alsterweilerer Bürger an die Gemeinde für die Kapelle im Jahr 185(?). Epi.: Haus gegenüber der Kapelle Nr. (?), und Haus Friedhofstr. 1(?)10 Zeichnung von Fried vom 9. März 1843.
Dia: Aufnahme vom Altarbild. Vortrag siehe dazu Ausatz in 100 Jahre Kirchenchor Maikammer, 1970, Das Maikammerer Altarbild, S. 36 nach einem Vortrag vom 27.3.1970 im Volksbildungswerk Maikammer, U.Ziegler. Dia: Wappen dan der Kredenburg, Oberstein-Thalheim Epi.: Grundbuchauszug von 1619 über die Verlegung der Kredenburg nach ihrem erneuten Abbruch in den Garten. Ursprünglich stand die Burg nördlcih der Heutigen. Dadurch konnte die Gemeinde das Gelände zur jetzigen Friedhofstr. erwerben, früher „Sandgasse“. Weiterhin eine Abschrift vom „Avis“ der fanz. Bekanntmachung über die Versteigerung in der Säkularisation am 30.8.1808 Abt.Nr.16. Käufer: Franz Peter Schwarzwälder, hier, B. Lederle aus xxxxxxxx Haßloch und Joh. Lederle aus Hambach. Kaufpreis 10 300 frs.
Dia: Grabstein an der Südseite der Kriche mit den Wappen. Vortrag: Gewanne Dürkheimer, Lehen des Bischofs von Speyer im 12. Jhd. an die Herrn von Dürkheim. Eitzum = Eutzum Vergabe des Kurfürsten ehemals zum Winzinger Mönchhof gehördenden Geländes nach der Reformation an die Familie von Euß (Eiß) dann Eußmannsgut, Eizemsgut, Eizem.
Dia: Kreuz auf dem Friedhof Epi.: Friedhofseingang, Zeichnung Frosch, in 100 Jahre Kirchenchor Maikammer, S. 30.
Vortrag: Auszug aus „Der Kardinal“ ein Friedhof soll nicht überladen und nicht vernachlässigt sein. Gespräch der Schiffersfrau mit dem Kardinal. Ab 18.2.1822 besichtigte der Adjunkt Ernst das fast fertige Friedhofsportal bei den Steinmetzen Joh. Schmitt und Jakob Fink in St. Martin. Auf den 22.2.1822 wurde dann eine „Separatsitzung“ des Gemeinderats einberufen. Zusammengefaßt in 4 Punkten beschloß das Gremium: 1.) Das Portal ist nicht im Sinne des Königs und der hießigen Bevölkerung. 2.) Es liegt eine Planunterschlagung vor. (Der königlich bay. Baukondukteur 1. Klasse Marggraf legte dem Gemeinderat einen anderen Plan vor, als den Steinmetzen) 3.) Der Bürgermeister soll versuchen den Landcomissarischen Baukondukteur zu Regreß zu holen. 4.) Da das Portal und auch einige Teile des Schul- und Rathauses nicht im Sinne des Königs sind, ist für das Gemeindegebiet Maikammer der Titel „königlich“ zu streichen. Das Portal und die ehemals kleinere Mauer kostete 1 536 Gulden, das Friedhofsgelände 355 Gulden dazu kamen noch an Schreibgebühren (Notariat) und Schuldzinsen 60 Gulden. Zu dem unter 1.) gesagten ist zu bedenken: die damaligen Gemeinderäte wurden in einer Zeit geboren als der Ruf: „Tod den Tyrannen“ durch ganz Europ schallte.
Dia: Plastik, Simon Stock erhält das Skapulier, von Vinzens von Möhring; an der Westseite des Kirchturms. 1765. Der Künstler legte das Geschehen am Berg Karmel in heimatliche Gefilde, hier an den früher zu Maikammer gehördenden Heilsbronn heute Kurbrunnen in Edenkoben, der im gleichen Jahr durch einen dubiosen Gerichtsbeschluß Edenkoben einverleibt wurde. Auszug aus dem Bittgesuch zur Errichtung der Skapulierbruderschaft vom 8.4.1706 (dieses Jahr 270 Jahre her):…. Ursachen der großen incommodi tät nachher Speyer zerreißen…“!
Dia: Küferzeichen Epi.: Bis etwa 1600 wurde die Steuer in Naturalien erhoben, die Gemeinde ließ den eingenommenen Wein durch die „Nachpauern an der Kirchwey“ verkaufen. Zollbrief: Anno den Monat/tag; Wie der Fuhrmann (Weinhändler) heisse; wo er her; was er führe; Wem der Wein zugehöre: Ob sonst jemand mehr Theil daran habe; In wieviel Fässer er sei. Zu dem Zeichen siehe Anlage. Von 1502 biss 1730 war die Grundsteuer (Beet) in unserem Gebiet = (Vergl. Beet - Kelterbeet!) gleich. Je 100 Gulden für Weinberge und 100 Gulden für Wiesen und Äcker. Da jedoch erste beim Verkauf von Erzeugnissen Grundsteuer fällig war, wurden immer mehr Äcker zu Wingerten und die Gemeinde mußte sehen woher sie das Geld für Äcker- und Wiesenbeet = Ma(?)beet bekam! Schwerwiegende Folge: die Gemeinde wurde immer abhängiger vom Kurfürstlichen Fruchtmarkt in Neustadt. Zum besseren Verständnis je mehr Äcker zu Weinbergen wurden, umso teuerer wurde die Grundsteuer für Äcker und Wiesen.
Dia: apokalyptische Reiter Vortrag: Einführung des Vortrags: Bauer verkauft dem Teufel seine Seele oder nach anderer Version seinen Schatten, er versucht mit allen denkbaren Mitteln seine Seele oder Schatten wieder zu erlangen. Einem Dorf geht es ebenso! Was ist die Selle eines Dorfes: die Heimat! Hei bedeutet in dem indogermanischen Sprachgebrauch Leben und die Silbe „mat“ hängt zusammen mit Materie = Material = Medizin. Zusammen also Baustein des Lebens, Heilung des Lebens.
Schlußwort: Sorgen wir dafür, daß in keiner HInsicht, weder in der großen noch in der kleinen Politik apokalyptische Reiter über unser Dorf herfallen.
Urban Zielger (Unterschrift)
- Marggraf war wie schon erwähnt auch der Planfertiger für das Schul- und Rathaus in Maikammer, Marktstr.1 und für das Schulhaus in Alsterweiler, erbaut 1827/29 Kosten: 12000 Gulden.
Im weiteren Vortrag zeigte sich, daß der Bautyp dieser Schulhäuser als Vorbild für viele Häuser, die im 2. Drittel des 19.Jhh. gebaut wurden, diente. Insbesondere die von Massa und Corbet errichteten Häuser in der Marktstr., Bahnhofstr., Lindeneck und Hartmannstr.
Anhang: Aufbau im bischöfl. speyrischen Gebiet der kirchl. und weltlichen Verwaltung Fürstbischof (Hattstein)
Vikariat Domkapitel = Domstift Oberamt 4 Archidiakonate (Domstift, Allerheiligenstift, (Kirrweiler/Deidesheim) Guidostift, St. German)
=Oberschaffner Dekanat (Dekan) Oberamtmann usw.
Amt Faut, Ausfauth Schaffner, Kellerer Cämmerer, Zöllner Zehntträger usw.
Schultheiß Pastor
Gericht Verwaltung Kirchenjuraten =Schöffen 1. Dorfmeister (bis 1660) Anwalt 2. Dorfmeister (Bürgermeister) z.B. 4 Sammler + z.B. 2 Kirchenjuraten = Sechser = Achter :=Verordnete Schreiber Loogsteinsetzer + Brecher Schaidsteinsetzer + Brecher Schützen, Büttel, Wächter, Träger, Rüger usw.
Hattsteinsches Wappen von 1580-25.5.1756 unverändert. Ab 25.5.1756 wird es umgekehrt verwendet, was vorher erhaben war wird eingelegt und die Balken verlaufen von links nach rechts.
Oberschultheiß: Ersterwähnung im 13. Jhh. in Godramstein, dann Nußdorf (Bauernkrieg), danach Weyher (nach der Reformation), Hambach, Kirrweiler (1660) nach der franz. Rev.: Oberbürgermeister in Edenkoben.
Oberamt Kirrweiler: Mit dem Umezug der Urkunden von der Kestenburg nach Kirrweiler um 1598-1600, jedoch Titel erst nach dem Ableben des Oberamtmanns Jakob Hund von Saulheim 1620.
Amt: Ersterwähnung 1433 Hambach: Waldamt (Andergasse) Obereichamt (an der Kirche) Oberzehntkellerei (Nägele)
Diedesfeld: Obliegenschaftsamt (Kreuzstr. 24)
Maikammer: Hauptgericht = Dominegericht bis 1595 auf jetzigem Plannummer 1883 Größe 18 Dez., danach Alsterweiler Hauptstr. 25. 6 Dörfer bis 1595 Solim lappium = Sessel auf Steinen auf denen eine Sache (Person) zur Ruhe gebracht bzw. begraben wird. Dazu gehörige Galgen: bis 1578 Gemarkung Maikammer „Bössingewann“ des Bösen Sühnegewann, am 3. Leimenweg Ecke B 8. Nach 1578 Gem. Diedesfeld Gew.Galgen.
Venningen: bisch. Wasserfauth, bisch. Besitzverwaltung. Edesheim: Eichamt (für unsere Dörfer zuständig) Herings-, Salz- und Eieramt bis 1586 Einnahmen daraus an das Kloster Heilsbruck, Edenkoben für die „Siechenschwester“. Dorfmeister und Centmeister bis etwa 1660 danach keine Vergabe mehr dieses Amtes und Titels.
Lituussiegel: ZOCR Amtsschultheilß + Archididakon ZO Amtsschultheiß (Z) Schultheiß C Domkapitel = DC R Rural = Landkapitel = Dekanat CR hohes geistliches Gericht und Behörde OC weltliche und geistliche Behörde = Gerichtsbarkeit.
Lituussiegel (Gericht):
S= Sigillum = Ortsgericht SS Sigillum sigillorum bzw. Signum sigillorum = mit dem Siegel der Siegler bzw. mit dem Zeichen der Siegler versehen, Kraft Gesetzes = Dominegericht = Herrngericht. Vergleich: § (=heute: Signum selectionis = das erwählte Zeichen). SV = SY = SU = SW = SX: Sigillum Usus = besiegelter Brauch = Rechtsbrauch. LS = loco sigilli = im Orginal hier Siegel H Domine Gerichtsherr. = Vorsitzender am Hauptgericht. Listsche Zahlen: (besonders im 16. und 18. Jhh.) 1, 5, 10, 20, 50, 100, 500, 1500, 1660, 1770, 1978 10 x 100 = 1000 z.B. 1500 vereidigte Zunftmeister z.B. Eichmeister (Gerichts)küfer Jäger Gültig bis 28.4.1731 (Reichsgenerale) danach nur noch Zunftzeichen nicht mehr durch das Reichskammergericht geschützt. Aufbau der Gemeindeverwaltungen:
jeweilige Landesherrn Fürstbischof von Speyer Vikariat = weltliche und freie Reichsstadt Schirmherr der Geraide bisch. Behörde Landau zuständig für Amts Oberschultheiß und Vizinalwege in der Geraide Zeichen: Geraideschultheiß Haagverwaltung: Hambach, Weyher Burrweiler
Gericht Geraidevollversammlung Verwaltung (jeweilige Zeichen) Centmeister (bis 1660) (=Hundert schaftsmeister) Waldaxt = Weißaxt = Schöffen Loogaxtmeister
Förster (Schützen) Loogsteinsetzer
Zeichen der 5 Haingeraiden
Schlagwort: Alsterweiler · Denkmalpflege · Haingeraidezeichen · Lituussiegel · Geraideverwaltung · Verwaltung · Vikariat · Domkapitel · Oberamt · Oberschaffner · Oberamtmann · Oberschultheiß · Archidiakonate · Schultheis · Wetterkreuz-Berg
Quelle: Urban Ziegler/Veröffentlichungen
Erscheinungsjahr: 1976
Erscheinungstag: Eine Angabe (Erscheinungstag) fehlt.
Stufe: 6
Sammlung: Die Zuordnung zu einer Sammlung fehlt.
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- ^ Regierung des Innern. (1828-05-16), Titel: Intelligenzblatt des königlich baierischen Rheinkreises.
In: Intelligenzblatt des königlich baierischen Rheinkreises, Regierung des Innern (Hg.), ,
Seite: Seite_506
Schlüssel: Regierung des Innern (1818)#Seite_506
Zitat: (Beilage zum Intelligenzblatt), Ausgabe von 1828 pr. den 16. May 1828. Maikammer. (Die Erbauung eines neuen Schulhauses in Alsterweiler). In Folge Genehmigung hoher K. Regierung des Rheinkreises vom 3ten May i. J und aus Delegation des Königl. Land=Commissariates Landau, wird das unterfertigte Bürgermeisteramt zu Maikammer, am 31ten des laufenden Monats May, Nachmittags um 2 Uhr, auf dem hiesigen Gemeindehause, zur Minderversteigerung der Arbeiten des nach Alsterweiler neu zu erbauenden Schulhauses schreiten. Der reducirte Kostenanschlag beläuft sich auf 3600 Gulden, welcher nebst Plan und Bedingnisheft auf dem Gemeindehause dahier eingesehen werden können. Auch wird noch zur vorläufigen Bedingung gemacht, daß nur solche Handwerksleute als Unternehmer zugelassen werden, welche durch legale Zeugnisse nachweisen können, daß sie schon Gemeindebauten der vorliegenden Art mit gutem Erfolg ausgeführt haben. Maikammer, den 14ten May 1828 Das Bürgermeistersamt.Reinig.
Eine Übertragung fehlt.
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Schlagwort: Alsterweiler Schulhaus · Ausschreibung · Schulhaus · Mindestversteigerung
Quelle: Intelligenz=Blatt des Königlich Baierischen Rheinkreises
Erscheinungsjahr: 1828-05-16
Erscheinungstag: 16. Mai
Stufe: 6
Sammlung: Alsterweiler · Alsterweiler Schulhaus · Schulhaus
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WIKI: Alsterweiler Schulhaus - ^ Titel: Geschichte von Maikammer=Alsterweiler.
Schlüssel: Geschichte von Maikammer=Alsterweiler/Alsterweiler/181bis203#Seite_194/2
Seite: Seite_194/2
Zitat: Müller erhielt 330, fl. und Wohnung im Schulhause zu Alsterweiler
Übertragung: Eine Übertragung fehlt.
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Schlagwort: Lehrer Müller · Schulhaus · Wohnung · Alsterweiler Schulhaus
Quelle:
Vorkommnis: Ein Datum für das Vorkommnis fehlt.
Vorkommnistag: Eine Tagesangabe (Vorkommnistag) fehlt.
Stufe: 6
Sammlung: Lehrer Müller · Alsterweiler Schulhaus · Wohnung
LINK: Alsterweiler Schulhaus
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WIKI: Alsterweiler Schulhaus