Die Seite für Alsterweiler von Matthias C.S. Dreyer u.a.
Spielfeld
Spielfeld (auch: Am Spielfeld, Schbelweld[lit 1], Spelwel12[zit 1]) ist ein Flurname in Alsterweiler[lit 2][urk 1][web 1]. Spielfeld bezeichnet eine Lage, die über Jahrhunderte von den Gemeinden Maikammer und Sankt Martin gemeinsam genutzt wurde (Allmende). Von besonderem Interesse ist die Teilungsurkunde aus dem Jahre 1580 und die wohl damit verbundenen noch vorhandenen Grenzsteine zum Hattsteinischen Gut.
- Spielfeld Willi Humm.mp3
Willi Humm erläutert das Wort Spielfeld.
- Spielfeld Klaus Humm.mp3
Klaus Humm erläutert das Wort Spielfeld.
Ableitung des Namens
Die Ableitung des Namens wird von Wittmer wie folgt beschrieben:
"Südwestlich von Maikammer entstand ein Feld. Weil es bei einer sogenannten Römerstraße stehenden „specula"[1] lag, also einem aus römischer Zeit erhaltenen Wartturm (steinernes Fundament und Holzoberbau), der im deutschen Mund Spiegel und später mundartlich Spiel hieß, kam es zum Namen Spielfeld. Bis 1573 können wir seinen Namen bis jetzt zurückverfolgen. Damals war er noch gemeinsamer Besitz von Maikammer und der weiteren in der Urmark[2] erwachsenen Dorfgemeinde zu St. Martin." "Auch daraus könnte sich der Name ableiten, im Sinne: „Spiel" das ist Gesamtheit, einer Gesamtheit gehörig. Es waren vor 100 Jahren dort noch 5 Morgen verpachtete Gemeindefläche (Allmende)"[3].
Spielfeld könnte sich aber auch auf "spielende, sich tummelnde Tiere im Freien, aber auch Volksspiele und dafür geeignete Plätze beziehen".[4]
Ernst Christmann weist auf eine Ableitung aus dem Lateinischen hin. Demnach soll hier eine Römerstraße verlaufen sein.
Belege
Nachweise Spielfeld[5] (unvollständig)
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Fundstellen zu Spielfeld
Die Anzahl der Einträge in der folgenden Tabelle beträgt: 6
Sammlung_1 | Sammlung_2 | Anmerkung | Zitiert | Übertragung | Zitat | Schlagwort | SeiteDieses Attribut ist ein Spezialattribut in diesem Wiki. | Nutzen für Alsterweiler | Jahr | Datum | |
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Grenzstein Maikammer-Alsterweiler des Jahres 1580 mit Wappen des Bischofs von Hattstein. | Grenzstein Spielfeld Mühlstraße Vermessung Grenzstein Hattstein Alsterweiler Grenzsteine (Alsterweiler-Maikammer)/vor 1822 Grenzstein Hattsteinsches Gut (1580) | ||||||||||
Grenzstein Maikammer-Alsterweiler des Jahres 1756 mit Bischofswappen (Hochstift Speyer, verm. Franz Christoph von Hutten zum Stolzenberg, dem damaligen amtierenden Bischof). | Grenzstein Spielfeld Mühlstraße Vermessung Alsterweiler Von Hutten Grenzstein 1756 Grenzsteine (Alsterweiler-Maikammer)/vor 1822 Grenzstein Hutten (1756) | ||||||||||
Grenzstein 1580 mit dem Wappen des Bischofs von Hattstein (Hochstift Speyer). | Grenzstein Spielfeld Mühlstraße Vermessung Hattstein Alsterweiler Grenzstein Hattsteinsches Gut (1580) | ||||||||||
Gemeindearchiv Maikammer-Alsterweiler/U 103/1580 | Ziegelhütte Ziegelscheuer Spielfeld Teilung Bischof Hattstein | LA Sp U 103 Nr.2 | 1580 Juli 30 - Spielfeld Streitigkeit zwischen Maikammer und St. Martin (Teilung der Flur) | Ziegelhütte Ziegelscheuer Spielfeld Teilung Bischof Hattstein | U103/1580/1 | 6 | |||||
Geschichte von Maikammer=Alsterweiler/Alsterweiler/101bis125 | Grenzstein Spielfeld Hattstein Alsterweiler | Teilung des Spielfelds | Nur das Spielfeld gehörte bis zum Jahre 1580 den Dörfern Maikammer und St. Martin gemeinsam. Es wurde bis zu diesem Jahre hauptsächlich als Weideplatz benutzt, woran die Namen Viehweg, Viehtrieb und Geißweide noch erinnern. Vielleicht fanden dort auch Feste statt, worauf der Teil „An der Schießmauer" hinweist. Die St. Martiner hatten angefangen, die ihnen am nächsten liegende Seite als Wingert und Äcker anzulegen, während die hiesigen Bewohner den ganzen Platz seinem bisherigen Zwecke erhalten haben wollten. Es entstand deswegen ein Streit, der erst beigelegt wurde, als am 3o. Juli 1580 das ganze Feld in der heute noch bestehenden Art und Weise geteilt wurde. Die Teilung fand auf dem Oberamt Kirrweiler statt. Der Speyerer Fürstbischof Marquard hatte dazu den Fauth von Marientraut, Jakob Hundt v. Salheim, den bischöflichen Rat Dr. Johann Konrad Breuning und den Domkostus zu Speyer und Domherrn zu Worms Christoph Nagel v. Dürmstein, beide letztere als Abgeordnete des Domkapitels, und den fürstbischöflichen Schaffner in Kirrweiler Philipp Dierolf abgeordnet. Im Beisein der Gemeindedeputierten wurde das Feld besichtigt und dann geteilt. | Oberamt Kirrweiler Grenzstein Spielfeld Hattstein Marquard Viehtrieb Viehweg Geißweide An der Schießmauer Jakob Hundt von Saulheim Alsterweiler | Seite 103/2 | 6 | |||||
Geschichte von Maikammer=Alsterweiler/Alsterweiler/101bis125 | Spielfeld St. Martin Alsterweiler Wingertbalken Wingertholz | Teilung des Spielfelds und Holzbeschaffung für die Weinberge - außerhalb der Haingeraide | Der Bischof hatte das Recht, auf dem Spielfeld Kalksteine und Ziegelerde für seine am Eingang des Tälchens liegende Ziegelscheuer zu graben. Da nun der Teil, auf dem sich die Kalk- und Erdgruben befanden, an Maikammer fiel, so behielt sich der Bischof für St. Martin ein später zu bestimmendes Recht aus. Das Wingertsholz, das die St. Martiner zum Aufholzen der auf ihrem Teile neu anzulegenden Wingerten benötigten, mußte außerhalb der Geraide gemacht werden. Nur für abgegangene Balken usw. konnten sie Holz hernehmen, woher sie wollten. | Grenzstein Spielfeld Alsterweiler Wingertbalken Wingertholz | Seite 103/5 | 6 | |||||
Geschichte von Maikammer=Alsterweiler/Seiten | Flurname Alsterweiler | Wäschhütte, Heldenpfad, Römerstraße | Die vom Dorf aus zu der am Gebirge hingehenden Römerstraße (an Stelle der heutigen Berggasse und des Stotzweges) führenden Viehtrieb- und Geißweidewege führen durchs „Spielfeld" auf welches die gepflasterten Waschhütt- und Heldenpfade (Iter heroum) münden. Man schreibt diesen eine besondere Bedeutung zu. 46) | Stotz Spielfeld Held Flurname Alsterweiler Wäschhütte Heldenpfad Römerstraße Wäschhüttpfad Stotzweg Geißweideweg | Seite 11/1 | 6 | |||||
Alsterweiler, Grenzstein 68, Jahreszahl 1771. | Grenzstein Spielfeld Maikammer Alsterweiler 1822 MK Grenzstein 1771 Grenzstein 68 (1771) | ||||||||||
Alsterweiler, Grenzstein 68. | Grenzstein Spielfeld Maikammer Alsterweiler Grenzstein 68 Grenzstein 68 (1771) | ||||||||||
Grenzstein Maikammer-Alsterweiler des Jahres 1771, Alsterweiler, Spielfeld, Grenzstein 68. | Grenzstein Spielfeld Maikammer Alsterweiler 1822 MK Grenzstein 1771 Grenzstein 68 (1771) Grenzsteine (Alsterweiler-Maikammer)/vor 1822 | ||||||||||
LA Sp U 103 Nr.2 | Urkunde | Fehlt | Spielfeld Faut Marientraut Schaffner Kirrweiler Allmende Kalkstein Ziegelerde | 30 Juli 1580 JL | |||||||
Handgezeichnete Karte vermutlich von Leonhardt | Eizum Spielfeld Held Karte Wäschhütte Mundrecht Euzum Sau Grund Costre Letten Geisweide Ortsplan Sandstraße | ||||||||||
Pfälzisches Museum/Beiträge | Spielfeld | Seiten 75 und 76. | Spielfeld Maikammer Maifeld | Seite 75 | 6 | 1887 Oktober 01 | |||||
Pfälzisches Wörterbuch/(woerterbuchnetz.de) | Spielfeld Gemarkung Flurname Alsterweiler | Das Spielfeld als Bezeichnung eines Flurnamens nach Zink (Flurnamen) in Maikammer, eigentlich Alsterweiler. | Spielfeld | Spiel-feld n.: 1. 'Fläche, auf der ein Spiel stattfindet', neu, Spielfeld [Kaislt]. — 2. FlN, amtl. Spielfeld [NW-Hamb LA-Maik Mart Zink FlN 22], mda. Spelwel [LA-Maik]. a. 1314: vffe dem spilvelde [Lam 1 71v (GH-Hagb)]; a. 1333: am(m)e spilvelde [Lam 1 74r] | Spielfeld Flurname | Eintrag Spielfeld | 6 | ||||
Alsterweiler, Spielfeld, Flurlage in Alsterweiler vom Spielfeldweg aus. | Spielfeld Maikammer Alsterweiler | ||||||||||
Spielfeld Klaus Humm.mp3 | Weinbau Spielfeld Flurname Klaus Humm | 2021 | |||||||||
Spielfeld Willi Humm.mp3 | Weinbau Spielfeld Flurname Willi Humm | 2021 |
Spielfeld wurde am Mon, 13 Jan 2025 19:29:39 +0000 in [[Spezial:Permanenter Link/{{{2}}}|dieser Version]] in die Liste der Kartenartikel aufgenommen. = Spielfeld wurde am Mon, 13 Jan 2025 19:29:39 +0000 in die Liste der Kuladig-Artikel unter der Bezeichnung Kultur.Landschaft.Digital aufgenommen.https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-310611
Weblinks
- ↑ woerterbuchnetz.de/ Pfälzisches Wörterbuch, Bd. 6, S. 276/ abgerufen am 18. April 2016
Literatur
Einzelnachweise
- ↑ lat. „specular" und bedeutet Ausschau haltend, also eine Beobachtungsstelle oder Spähhügel. Hier dürfte eine Verteidigungsanlage der Römer gewesen sein
- ↑ Allmendsteil, das durch Auslosung verteilt wurde.
- ↑ Wittmer, R. (2000) Die Flur von Maikammer-Alsterweiler: Ihre Namen und steinernen Zeugen in Geschichte und Geschichten Maikammer, Ortsgemeinde Maikammer, Seiten 34-36
- ↑ Wittmer, R. (2000) Die Flur von Maikammer-Alsterweiler: Ihre Namen und steinernen Zeugen in Geschichte und Geschichten Maikammer, Ortsgemeinde Maikammer, Seiten 34-36
- ↑ Anmerkung Matzinger: Auf dem Spielfeld als Flurname.
- ↑ Doll, Anton (1985): Die Maikammerer Dorfordnung von 1549. In: Historischer Verein der Pfalz,, Mitteilungen des Historischen Vereins der Pfalz., Speyer: Verlag des historischen Vereins der Pfalz e.V., 273
- ↑ Wittmer, R. (2000) Die Flur von Maikammer-Alsterweiler: Ihre Namen und steinernen Zeugen in Geschichte und Geschichten Maikammer, Ortsgemeinde Maikammer, Seiten 70-73
Anmerkungen
Zitate
- ↑ Pfälzisches Wörterbuch, unter: Spiel-feld bis Spiel-kugel (Bd. 6, Sp. 275 bis 276), abgerufen am 26. November 2018 unter www.woerterbuchnetz.de
Urkunden
- ↑ XXX
Begriffe
Kategorien
Spielfeld gehört den Kategorien an: Flurnamen (Alsterweiler), Artikel mit Karte
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Referenzierungen
- ^ Titel:Pfälzisches Wörterbuch - Eintrag Spielfeld.
Seite: Eintrag_Spielfeld
Schlüssel: Pfälzisches Wörterbuch/(woerterbuchnetz.de)#Eintrag_Spielfeld
Zitat: Spiel-feld n.: 1. 'Fläche, auf der ein Spiel stattfindet', neu, Spielfeld [Kaislt]. — 2. FlN, amtl. Spielfeld [NW-Hamb LA-Maik Mart Zink FlN 22], mda. Spelwel [LA-Maik]. a. 1314: vffe dem spilvelde [Lam 1 71v (GH-Hagb)]; a. 1333: am(m)e spilvelde [Lam 1 74r].
Übertragung: Spielfeld
Anmerkung: Das Spielfeld als Bezeichnung eines Flurnamens nach Zink (Flurnamen) in Maikammer, eigentlich Alsterweiler.
Schlagwort: Spielfeld · Flurname
Quelle: Pfälzisches Wörterbuch/(woerterbuchnetz.de)
Einrichtungsdatum: Ein Einrichtungsdatum fehlt.
Letzter Abruf: 2023-1-3
Stufe: 6
Sammlung: Alsterweiler · Gemarkung · Spielfeld · Flurname
LINK: Spielfeld
Eine PDF-Angabe fehlt.
WIKI: Spielfeld - ^ Bloch, Eduard (1887 Oktober 01).
Titel: Über März- und Maifeld, sowie die Ortsnamen Maikammer und Diedesfeld..
In: Pfälzisches Museum - Monatszeitschrift für heimatliche Litteratur und Kunst, Geschichte und Volkskunde, Historischer Verein der Pfalz (Hg.), Speyer , Band: , Heft: 2. Band, .
Seite: Seite_75
Schlüssel: Pfälzisches Museum/Beiträge#Seite_75
Kein Zitat angegeben.
Eine Übertragung fehlt.
Anmerkung: Seiten 75 und 76.
Schlagwort: Spielfeld · Maifeld · Maikammer
Quelle: Pfälzisches Museum/Beiträge
Erscheinungsjahr: 1887 Oktober 01
Erscheinungstag: 1. Oktober
Stufe: 6
Sammlung: Spielfeld
LINK: [[1]]
Eine PDF-Angabe fehlt.
DOI: DOI nicht vorhanden.
WIKI: Flurnamen (Alsterweiler)