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Schutzkapelle Alsterweiler

Aus Alsterweiler
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Schutzkapelle Alsterweiler
Liegt in: Kalmitstraße

Anwesen davor: In der freien Landschaft.
Anwesen danach: In der freien Landschaft.
Haus / hier zum Katasterplan: 1839 1821
Gebiet: Hochstift Speyer, Kurpfalz, Bayern, Pfalz
Erbauung: 1953
Baustil: Heimatschutzarchitektur, Neoklassizismus, Heimatschutzstil
Geo: 49° 18' 45.59" N, 8° 6' 25.41" E


6 Bildeindrücke Schutzkapelle Alsterweiler

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Merkmal Eintrag
Erbauer Bürger von Alsterweiler
Besitzer Bistum Speyer
Anderer Name Kapelle, Kirche, Schutzkapelle, Mariä Schutzkapelle
Inschriften
Sigle Fehlt
Bauwerksart Kapelle
Eigentümer Bistum Speyer
Eigentümer (ehemalig)
Ersterwähnung 1953
Erwähnungen (Datum)
Erwähnungen (Belege)
Geschosse 1,0
Höhe 000
Breite 000
Liegt in Kalmitstraße
Material Sandstein
Dachart Sattteldach
Ausrichtung Giebelständig
Denkmalliste Nr. 18
Denkmalliste (Zusatz) Nr.
Nutzungen Kirche
Nutzungen ehemalig
Kataster Nr.
Kataster Nr. ehemalig
Hausnummer Immer zweistellig eingeben/01 etc. Fehlt
Zu Dorf Nummer mit Angabe der Zeit Immer mehrstellig eingeben/001 etc. Fehlt
Hausnummer mit Angabe der Zeit Fehlt
Anschrift 2024 Schutzkapelle Alsterweiler
Die Vorlage hat ausgefüllt: Matthias C.S. Dreyer / 2024-03-10


Schutzkapelle Alsterweiler (mit vollständiger Bezeichnung Mariä-Schutz-Kapelle[1]) ist eine Kapelle im Heimatschutzstil. Es handelt sich um eine "Gelöbniskapelle", die am 8. November 1953 eingeweiht wurde. Der Bau entstand nach Entwürfen der Architektin Mathilde Platz-Zang[2].

Lage

Folgt man der Kalmitstraße von Alsterweiler in Richtung Elmstein (L 515) wird nach etwa zwei Kilometern kurz nach der Höhenangabe 400 Meter üNN ein kleiner Parkplatz südlich der Straße erreicht. Über einen Kreuzweg geht es bergauf zur Kapelle mit dem Namen Mariä Schutzkapelle (Höhe 379,6 Meter üNN).
Die Kapelle war beliebtes Ziel der "Gelöbniswallfahrt". Die erste Wallfahrt dieser Art zur Kapelle fand am 9. September 1954 statt (10. Gelöbniswallfahrt). Zunächst startete die Wallfahrt von der Pfarrkirche, später von der Alsterweiler Kapelle (ab dem 8. September 1957).

Äußere Gestalt

Die Kapelle ist ein nach Osten ausgerichteter rechteckiger Bau. Er ist aus Sandstein in behauenen gleichmäßigen Quadern errichtet (vermutlich aus dem südlich angrenzenden Steinbruch). Der Eingang ist zurückversetzt, ruht auf zwei massiven quadratischen Säulen und wird vom Dachabschluss überragt. Symmetrisch sind eine Tür und zwei Fenster an der Westfront eingelassen. Die zweiflügelige Tür wird von einer Glasrosette nach oben abgeschlossen. Das Dach ist mit Biberschwänzen eingedeckt, der nach Osten ausgerichtete Dachreiter mit Schieferplatten eingefasst. Den Turmabschluss bildet ein Kreuz, das auf einer goldenen Kugel eingelassen ist.

Entstehungsgeschichte

Die Mariä Schutzkapelle wurde im Jahr 1953 errichtet. Dazu heißt es auf einer Inschrift an der Südseite:

Bild Inschrift
Inschrift
Die Kapelle wurde gelobt in

schwerer Kriegsnot.
Erbaut 1953 in einmütigem freudigem Zu=
sammenwirken der ganzen Pfarrgemeinde.
Eingeweiht durch seine Exzellenz, den hoch=
würdigsten Herrn Bischof Dr. Isidor
Markus Emanuel am 8. November 1953.
Dem dreieinigen Gott zu Lob und Preis,
der lieben Mutter Gottes, unserer mäch=
tigen Beschützerin, zu herzlichem Dank
und teuer Verehrung.
Ave, Ave Maria!

Im Pfarrblatt der Pfarrgemeinde Sankt Kosmas und Damian, Maikammer schien im Jahre 1978 ein Abriß der Entstehungsgeschichte der Kapelle[lit 1].

1944

Eintrag vom 7. September: "Auf Anregung von Fräulein Toni Hauck (1886-1964) (...) geloben Maikammer Frauen: "So du uns die Bitte gewährest, geloben wir dir, in kindlicher Liebe und Verehrung treu zu bleiben und dir zum Danke und zur Ehre jedes jahr eine Wallfahrt nach irgendeiner deiner Gnadenstätten zu machen und eine Kapelle auf unserem Wetterkreuzberg zu errichten."

1946

Am 3. Juli legte Pfarrer F. Eichenlaub dem Bischöflichen Ordinariat in Speyer erste Entwürfe zum Bau einer Kapelle auf dem Wetterkreuzberg vor.

1947

Am 20. Juni übersendet Architekt Karl Heine, Schweinfurt einen Kostenvoranschlag (24.377,00 RM) und eine Massenberechnung für den Bau einer Kapelle auf dem Wetterkreuzberg. Am 24. November teilt das Staatliche Hochbauamt der Landesregierung Rheinland-Pfalz mit: "im Hinblick auf die außerordentlich angespannte Baustofflage..." kann dem Baugesuch nicht entsprochen werden.

1951

Im Oktober legt die Architektin Mathilde Platz-Zang, Freiburg[3]-Maikammer, neue Pläne und einen neuen Kostenvoranschlag vor (15.000 DM). Mit Bescheid vom 10. Dezember lehnt das Bischöfliche Ordinariat den Entwurf ab, wegen außerordentlich hoher Baukosten. "Eine kleine Wegkapelle, die nicht betretbar zu sein braucht, dürfte für den vorgesehenen Zweck durchaus genügen...".

1952

Frau Mathilde Platz-Zang legt neue Pläne vor und das Bischöfliche Ordinariat erklärt sich einverstanden (23. Mai 1952). "Sind wir mit der Ausführung einverstanden...". Am 12. August überträgt die Gemeinde Maikammer "schenkungsweise...das Grundstück Plan Nr. 6746 an die Katholische Kirchenstiftung Maikammer". Am 15. August findet die Grundsteinlegung statt. Sommer / Herbst / Winter des Jahres: Die Sandsteine werden im Steinbruch unterhalb des Wetterkreuzberges gebrochen.

1953

Die von der Firma Andreas Hamm Sohn, Frankenthal gegossene "Annaglocke" für geprüft. Die Glocke hat einen Durchmesser von 49,5 cm und den Schlagton g. Sie wiegt ca. 63 Kilogramm. Am 8. November um 15.00 Uhr nimmt der Bischof Isidor Markus Emanuel von Speyer die Benediktion der Mariä-Schutz-Kapelle in einfacher Form vor. Dabei führt Pfarrer Huber aus: "Die im Krieg gelobte Wallfahrt zu einer Gnadenkapelle soll nun alljährlich von der Pfarrkirche aus zur Gelöbniskapelle auf dem Wetterkreuzberg durchgeführt werden." Die Ausgaben für die Kapelle belaufen sich auf 19.692,22 DM.

1954

Am 19. September findet die Wallfahrt (10. Gelöbniswallfahrt), erstmals zum neuen Ziel der Mariä-Schutz-Kapelle auf dem Wetterkreuzberg statt.

1955

Weihe der neuen Mutter-Gottes-Statue des Würzburger Bildhauers Peter Gasser[4]. Es handelt sich um eine Schutzmantel-Madonna mit Kind, Weinstock und einem Modell der Maikammerer Pfarrkirche, ausgeführt in Lindenholz. 18. September 1955, 11. Gelöbniswallfahrt (2. mit Ziel Wetterkreuzberg).

1956

12. Gelöbniswallfahrt (16. September).

1957

13. Gelöbniswallfahrt (8. September) - erstmals von der Alsterweiler Kapelle aus.

1960

16. Gelöbniswallfahrt (11. September) - weitere Einschränkung wegen des starken Ausflugsverkehrs auf der Kalmitstraße.

1969

Aufstellung von zwei Hinweisschildern (21. Februar) mit den Öffnungszeiten der Kapelle[5].

1978

34. Gelöbniswallfahrt zur Kapelle mit 25-Jahrfeier der Erbauung.

Innenraum

Der Innenraum ist einfach ausgestaltet und von einer flachen Holzkonstruktion abgedeckt. Im Zentrum der Kapelle steht der Altar. In der linken Ecke öffnet sich der Raum zum Turm, die Glocke kann von dort bedient werden. Dazu aus dem Pfarrbrief: "Die Mariä-Schutz-Kapelle ist als Sandsteinbau mit einer flachen Holzdekce im Innern errichtet, ohne Altarweihe. Sie bietet 40 Besuchern Sitzplätze. Ein überdachter Vorbau gibt die Möglichkeit, einen beweglichen Altar für den Gottesdienst im Freien aufzustellen."

Wetterkreuz

Wenige Meter hinter dem kleinen Gotteshaus wurde im Jahr 1863 ein Kreuz errichtet.

Kreuz an der Schutzkapelle.
© Matthias C.S. Dreyer
Kreuz an der Schutzkapelle (Sockel)].
© Matthias C.S. Dreyer 2012


Weblinks

Literatur

  1. Beilage zum Pfarrblatt Folge 3, 1978 / 37, Pfarrkirche Kosmas und Damian mit dem Titel "Von Kirchenbau und Kirchenkunst in Maikammer" / Maikammerer Gelöbniswallfahrt und Gelöbniskapelle Kurzchronik

Einzelnachweise

  1. siehe dazu das Schild an der Kalmitstraße
  2. Mathilde Platz-Zang war die Ehefrau des Architekten Josef Platz aus Maikammer.
  3. Nach den Angaben des OFB (2015) müsste es sich um Friedberg handeln, siehe dazu <4781>, Seite 626.
  4. Peter Gasser schuf auch Figuren für Altäre in der Pfarrkirche in Albersweiler sowie eine Madonna in Würzburg
  5. Nur eines ist noch erhalten

Anmerkungen

Zitate

Urkunden

Begriffe

Kategorien

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