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LA Sp D 2 Nr.734
Gebiet: Speyer Alsterweiler
Zeitraum: 1533
Grad: Grad ungeprüft
Kategorie:
Merkmal | Eintrag |
---|---|
Nummer | LA Sp D 2 Nr.734 |
Archiv | Landesarchiv Speyer |
Bestand | Speyer, Allerheiligenstift, Urkunden |
Best.Verz. | Alte Bestände vor 1789 |
Titel | Beforchung des Alsterweiler Guths, dem löblichen Stift zu allerheyligen in Speyer zu gehörig |
Inhalt | Konvolut zu Alsterweiler Hofgut (Allerheiligenstift Speyer) |
Umfang | mehr als 50 Seiten |
Aussteller | Allerheiligenstift Speyer |
Ausstellungsort | Fehlt |
Empfänger | zahlreiche |
Siegler | Fehlt |
Datum | 1533 |
Ausstellungsjahr | Unbekannt |
Ausstellungstag | Unbekannt |
Regest | unvollständig |
Text-Original | nein |
Text-Übertragung | nein |
Weitere Personen | Martin Berle · Johann Adam Rössler · Hanß Adam Ziegler · Johannes Stachel |
Erwähnung in | N/A |
CMS | Fehlt |
Zitat | Zitat fehlt |
Schlagwort | |
Sammlung |
Die Vorlage hat ausgefüllt: /2018-03-12
Die Urkunde trägt den Titel: Beforchung des Alsterweiler Guths, dem löblichen Stift zu allerheyligen in Speyer zu gehörig. Es geht dabei um das Alsterweiler Gut oder Haus in Alsterweiler.
Übertragung
In diesem Verzeichnis sind für das Allerheiligenstift wichtige Urkunden zu Besitztum und Eigentum des Stifts zusammengeführt worden. Dazu zählen auch ein Plan, Schriftverkehr und Eigentumsaufstellungen für das Alsterweiler Hofgut (Allerheiligenstift Speyer).
Blatt216
Das Blatt 216, einschließlich der Folgeseite (Blatt217), trägt die Bezeichnung:
"1730
Beforchung des Alsterweiler Guths, dem löblichen Stift zu allerheyligen in Speyer zu gehörig"
Text
[Anfang - Seite 216] 1730 Beforchung des Alsterweiler Guths, dem löblichen Stift zu allerheyligen in Speyer zu gehörig
[Aufstellung in Liste] Spalten Morgen, Viertel, Ruthe
/ Ein Hauß und hof sambt stücklein Wießen, unterend die gemeine gaß, obers: HANß ADAM ZIEGLER, oberE: der alte BACH=STATTEN unters: JOH:[ANNES] STACHEL
Weinberg 1/2-/-/- auf der unteren heldt unter End PETER HAFNER, obers: CASPAR SCHMIDT, oberEndt MANNUEL KOCH, Unters: gewann und pfaad.
1/2-/-/- daselbsten unterE: gmeiner weeg, oberS: JOHANNES WAIK, oberEndt THEOBOLD PLATZ, unters: gewann pfadt.
1/2-1/2-/- auf der heldt an den gerthen, unterE. daß löbliche Stift selbsten oberseith GEORG VETTER, oberE: gewann pfaadt, Unters: gewann pfaadt
1-/-/- auf der mittleren Heldt unterE: gewann pfaadt, obers: LORENTZ KÜHN. oberend TTHEOBOLD PLATZ, unters: NICLAUS KUHN.
-/1-/- auf der oberen heldt unterE: gewann pfaadt, obers: PETER HAFNER, oberE: der Flohrgraben, unters: JOHANNES HILDENBRANDT
-/1/2-/- im Kalkofen unters: JOHANNES PLATZ, unter= und obers: MAURER JOSEPH, obers: gemeiner pfaadt.
-/1/2-/- im Turckhäuer, unterE: HANß ADAM RÖßLER, unters: JOSEPH SAUM, unterE: LORENTZ KUHN.
-/1/-/ auf der heyden unterE: gemeiner weeg, unters: HENRICH SCHMITT, oberE: MICHAEL LORENTZ, obers: der gemeiner weeg
-/1/-/- auf der heyden [verschrieben]tzbg?? unterE: die Hiltzsbach, obers: HANß NICLAUS SATTLER oberE: N. garth(en), unters: GEORG WILHELM DER JUNG
4-1/2-/- [Ende Seite 216] [Anfang - Seite 217] -/3/- bey der ohl muhl unterE: der gmeine weeg, obeers: ADAM FRANCKMANN, oberE: JOHANNES TRETTER, unters: MICHAEL BRÄUNLING
1/-/-/ auf den oberweisen unterE: STOPHEL SCHÜHLE, obers: JOHANNES N. ein becker, oberE: die alt bach Unters: der pfosten weeg.
-/1/2-/- auf den billwießen, unerE: JACOB HILDENBRANDT, unters: THEOBOLDT PLATZ, oberE: CLOSTERFRAUEN zu ST. CLARA obers: N. EIßSENBÜHLER
-/1/2-/- Wießen an den gärthen unterE: der gemeine pfadt, unters: der alte bach statten, oberE: ANDRES VETTER, obers: Stift selbsten.
(Summe) 2/-/- (Morgen)
[ENDE Dokument]
Blatt225
Beim Blatt mit der Nummer 225 handelt es sich um eine Zeichnung für das Alsterweiler Hofgut (Allerheiligenstift Speyer) in Form eines Grundrisses und einer Ansicht von der Hauptstraße gesehen (also von Norden).
Blatt250
Blatt 250 zeigt auf linken Seite einen Text, einen Kostenanschlag, und rechts eine Planskizze. Die Skizze bezieht sich auf das Anwesen.
Text links
Item das alte Haus im oberen Stockwerkh vollig auszu- machen die Stub zu wilchl, Holtz leimen, Stroh Kolch somit dazu stellen die Stuben kammern zu bestechen Haus Ehen und Schornstein Kammer auch zu bestechen, die Stube und Kammer zu borten, Ein Stuben Thür sambt Bekleidung, Item 4 Dauben Fenster ein zu stellen; auswendig hernuch den fordern und hindern Gebel zu Mauern und bestechen, wo es nöthig ist, die hinderer und vordere Wänds zu bestechen, daß doch widemb frisch einbinden und dechlen, im erden Stokh(?) 300 Streuh(?) gehau(?) Blathen und deponieren(?) (?)00 Nöthig sein wirdt zu disen obigen braucht man an Material in Summa var 40 vor die Arbeit zu machen 20 Summa 60.
Daraus ergibt sich folgendes: Das bestehende "alte" Haus sollte wohl erneuert werden.
Text auf dem Plan
- Kelterhaus die Breitung ist 25 Shuo, die Länge 200 Schuo.
- Stal in der läng 35 Schuo und in der Breite 15 Schuo
- der Gang 4 Schuo weit, 6 Schuo weit gebelt Schwinstal
- der Hof in der Breitung 32 Schuo, In der Lenge 40 Shuo
- alhier ist das alte Wohn Haus
- 11 Schuo weit der Bogen
- Hier und ist die gemeine gaß
Daraus ergeben sich folgende Erkenntnisse: Es gab wohl ein Wohnhaus (das alte), ein Kelterhaus, einen Stall mit einem Gang, an welchem der Schweinstall lag, der mit einem Giebel versehen war (gebelt?). Zudem ist der Hof vermessen und der Bogen (wohl die Toreinfahrt) mit einer Breite angegeben. An der unteren Seite des Plans ist die angrenzende "Gemein Gaß" benannt.
Zu den Maßen ist festzustellen, daß es sich um Schuh-Angaben handelt, die als Schuoch[1][beg 1] bezeichnet werden, bzw. in der abgekürzten Form: Schuo. Es dürfte sich um eine Längeneinheit von etwa 30-35 Centimeter handeln. In einer der Quellen werden drei Schuh als ein Meter angegeben, aber auch als Flächenmaß[2].
Erkenntnisse aus der Urkunde
Namen
Weblinks
Literatur
Einzelnachweise
- ↑ Herkunft ist mittelhochdeutsch schuoch, althochdeutsch scouh seit dem 9. Jahrhundert belegt, gotisch sköhs, von indoeuropäisch skö(u)ko- „Umhüllung (des Fußes)“, verwandt mit Schote und Scheune bezeichnet werden. Siehe dazu: Lexer, Matthias: Mittelhochdeutsches Wörterbuch, Band 2 Seiten 818, 819. Mit zahlreichen Hinweisen auf die Verwendung und die Ableitung.
- ↑ Leonhardt (1928), Seite 205 gibt folgendes an: "Das bekannteste, bei uns gebräuchlichste Längenmaß war der Schuh, d. s. 29 Zentimeter; er hatte 10 Zoll. 10 Schuh waren eine Rute."
Anmerkungen
Zitate
Urkunden
Begriffe
- ↑ Aus dem Pfälzischen Wörterbuch (1965-1968) unter Schuh: "6. ein (um 1930 größtenteils veraltetes) Längenmaß (verbr. VPf O-PS mancherorts WPf NPf); vgl. PfWB schuhlang; Zs.: Werkschuh; Maßangaben: 28 cm (RO-Odh KB-Mauchh NW-Frankeck Kallstdt LA-Impfl), 28-30 cm (LA-Gommh), 30 cm (KL-Reichb), 30-33 cm (PS-Erfw), 3 Sch. = 1 m (WD-Niedkch)(LU-Oggh); vgl. WKW 37. 14. Jh.?: einen fuszphat vier schu with (PfWeist. 238 (NW-Deidh)). a. 1563/64: das 200 schuch langck ist (Zweibr I 255, S. 3). a. 1628: acht schuch weit (PfWeist. 600 (LU-Fußgh)). a. 1683: undt soll jede trifft auf die 32 schuh weit sein (ebd. 693 (KB-Göllh)).
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