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LA Sp D 2 Nr.635-1

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Urkunde LA Sp D 2 Nr.635-1

Gebiet: Maikammer
Zeitraum: 1624 Februar 02 (Lichtmeß)
Grad: Grad ungeprüft
Kategorie:

Person.jpg

PDF Lizenz /nicht verfügbar
Merkmal Eintrag
Nummer LA Sp D 2 Nr.635-1
Archiv Landesarchiv Speyer
Bestand Fehlt
Best.Verz. D 2
Titel Bekantnuß über Capital de dato 1624 (Brief)
Inhalt Geldverleih
Umfang 2 Seiten
Aussteller Hannß Preuß
Ausstellungsort Fehlt
Empfänger Johannes Bayer
Siegler Fehlt
Datum 1624 Februar 02 (Lichtmeß)
Ausstellungstag 2. Februar
Regest ja
Text-Original ja
Text-Übertragung vollständig
Weitere Personen Jonas Wirth · Caspar Ziehr · Hanß Scheuring · Michael Platz
Erwähnung in N/A
CMS Fehlt
Zitat gutwillig fürgestreckt und geliehen hat, nemblich fünffzig Reichsthaler
Schlagwort

Geldverleih · Zins · Reichsthaler · Schultheiß · Petersbrunnen

Sammlung

Urkunde

Die Vorlage hat ausgefüllt: /2021-11-07


Die Urkunde trägt den Titel: Bekantnuß über 2 1/2 Gulden Pension und fünfzig Reichsthaler Capital termino Purificacionis de dato 1624.[beg 1] Sie gehört zu dem Bestand von zwei Urkunden (die andere hier: LA Sp D 2 Nr.635-2), die sich auf Geldverleih durch den Sexpraebendarius und Speichermeister des Domstifts Speyer, Johannes Bayer, beziehen[1]. Die Urkunde behandelt die Höhe der Verleihung und die Bedingungen unter denen das Geld vergeben wurde. Darin befinden sich Unterpfandangaben der u.g. Leihnehmer. Die Urkunde führt zahlreiche Namensnennungen für Maikammer und Alsterweiler sowie Grundstücksangaben (Flurnamen) auf. Unter anderem wird auch der Petersbrunnen und der Geraidestuhl genannt.

Diesem Brief (Nr. 1, der andere hier: LA Sp D 2 Nr.635-2) folgt 17 Tage danach ein zweiter Brief. Die Geldempfänger sind andere Personen, allerdings fällt auf, daß der Schulmeister, Caspar Ziehr hier als Empfänger des Geldes, das andere Mal als Schreiber erscheint.


Regest

Johannes Bayer[2] Sexpraebendarius und Speichermeister des hohen Dhombstiffts Speyer verleiht Geld. Die genannten Caspar Ziehr (<7360>), Ehefrau Ursula, Hans Scheuring[3], Ehefrau Appolonia, Michael Platz[4], Ehefrau Anna, alle Gemeinsleute zu Maikammer erhalten sofort (heute) 50 Reichsthaler als Capital zu dritthalben Taler Zins im Jahr. Als Unterpfand werden freie und ledige Güter gesetzt. Der Ausleiher kann diese verkaufen, jeder der Empfänger tritt als Bürge für die anderen ein, falls einer säumig werde. Als Zeuge fungieren der Schultheiß Johann Preuß und der Gerichtsschöffe Jonas Wirth. Lichtmeß 1624.

Übertragung

2 Seiten und ein Vorblatt LA Sp D 2 Nr.635-1 Übertragung Matthias C.S. Dreyer 12. April 2016 und Johannes Weingart 08. Juni 2016

Vorblatt

Bekantnuß Über 2 1/2 Gulden Pension und fünffzig Reihsthaler Capital ter[mino] purificacionis 624. Caspar Ziehren, Hans Scheu= ring, und Michel Platzen Gemeinßleuth zu Main, cammer betreffendt de dato 1624

Seite 1

Wir diese hernach benanten Mit Nahmen CASPAR ZIEHR Ursula mein Eheliche Hausfraw, HANß SCHEURING Ap= polonia mein Eheliche Hausfraw, MICHAEL PLATZ An= na mein Eheliche Hausfraw, alle Gemeinßleüth Zue Maincammer Bekhennen offentlich gegen aller- menniglichen mit diesem brieff, daß uf unser beschehen dienstfleissig pitten, der ehrwürdig und wolgelehrt, Herr JOHANNES BAYER, Sexpraebendarius und Speichermeister des hohen Dhombstiffts Speyer, unß gutwillig fürgestreckht und geliehen hat. Nemblich fünffzig Reichs Thlr (Reichsthaler), welche wier an heut dato von Ihr Ehrn zu Unsern sichern handen wol empfangen, und anderwerts in unsern kundbahren Nutzen verwendt und angelegt haben. Versprechen Demnach hierauff bey unseren wahren trewen, Ehren und glauben, daß wier oder unsere Erben vor= genantem Herren Außleyhern, oder dessen Erben solche fünffzig Thlr (Thaler) von dato dieß brieffs uber ein Jahr neben drithalben Thlr (Thaler) jehrlichen Zinß, danckhbahrlich bezahlen sollen und wollen; Damit aber Ehrngemelter Herr Außleyher dessen desto besser gesichert sein möge, thun wier ihme hiemit zu rechten wahren underpfanden einsetzen und ver= schreiben, unser frey ledige und aigene gütter, (RANDEINTRAG:) Caspar Ziehrs underpfender Nemblich anderhalb virtel wingart beim Peterßbronnen oberseit der Gemein weeg, underseit Peter Hertels Kinder, Item ein virtel ackher uf der Laimengasß ober undt underseit Hanß Wingerter (<7150>) der Jungk (RANDEINTRAG:) Hanß Scheu= rings Underpfender Item Ein halb Virtel Wingart bej der gemeind Mühl oberseit, Hanß Wingerter, underseit der gemein weeg, Item ein halb virtel wingart im Laymen, oberseit Peter Scherer (<5471/5472>) underseit Philips Hoffman Schultheiß zu Venningen. Item ein Virtel wingart im Geraidenstuel, oberseit, der hochwürdig und ehrenwerte (???) fürst und Herr, underseit Benedict Birkweyler zu St. Martin.

Seite 2

(RANDEINTRAG:) Michael Platz Unterpfender Item ein virtel Wingart uf der helden, oberseit Hannß Schwartz (<5925>) underseit Deobaldt Meyers Erben, Item ein halb virtel wingart bein Petersbronnen, ober= seit Hannß Nachbauer (ev. <NABAR 4227>) underseit Jacob Wingerter (<7149>), Item ein virtel wingart im Grundt, oberseit Pauluß Gaul, underseit Engelhardt Stoltz. Welche underpfandt vor abloßung obbemelter 50 Thlr (Reichsthaler) weiter nit versetzt oder beschwerdt werden sollen. Alß und der gestaldt, wann wier ohn der bezahlung vorgesetzter massen seumig erscheinen, und unserm versprechen kein genügen thun würden, daß der Herr Ausleyher, gut fug und macht haben soll, obgemelte underpfandt anzugreiffen, selbige anderwerts ver= setzen, verkauffen, oder selbsten also lang Nutzen und Nießen biß er alles ausstandts, an Hauptsumma Pension, auch Costen und schaden, ob einiger ufgangen wehre, völlig und zu genüegen entrichtricht[!] unndt bezalt ist /: versprechen auch hiemit, daß je einer vor den andern, vom Ersten biß zum letsten pfenning der bezahlung (sein - durchgtestrichen) Bürg und bezahler sein und bleiben soll:/ ohne alle ein und wiederredt unser, unserer Erben und sonst mennigliches von unsert wegen, sonder alle gefehrden. Dessen zu wahrem ur= kundt, haben wier entlehnere obgemelt mit sondern veiß gepetten und erbetten, den ehrnhafften Johann Preusen Schultheißen, sodann Jonas Württen Gerichtschöffen zu Maincammer, daß sie sich alß Zeug, der sach künfftig Ingedenckh zusein in dise Recognition verschreiben lassen Welches wir Erstgemelte bitt halben hiemit geschehen sein bekhennen, daß unß und unsern Erben in alle weeg ohne Schaden so, geben zu Maincammer uf Lichtmeß, Nach der geburt Christi, ein tausent, sechshundert, zweintzig und vier. bekenne ich Hanns Preuß Schuldeiß und Jonas Wirth wie obgemelt

Erkenntnisse aus der Urkunde

Namen

Gemeinsleute Maikammer

Orte

Weblinks

Literatur

Einzelnachweise

  1. Ziehr, Caspar et al. (1624) (einerseits), Johannes Bayer (andererseits), Bekantnuß über 2 1/2 XXX Pension und fünfzig Reichsthaler Capital ter.Pazificarois de dato 1624. Archiv: LA Sp D 2 (Landesarchiv Speyer), Ort: Zeichen: Nr.635 2 von 2; Original: Übertragung: (CMS 696).
  2. Anmerkung Matzinger: Johannes Bayer war vielleicht ein Verwandter von Wilhelm Bayer, der als Dompräsenzmeister fungierte (<321>). Dieser war verheiratet mit Maria Katharina Kaiser, die mit ihrer Schwester Eigentümerin der Kredenburg war. Die Eltern der beiden waren Matthias Kaiser und Philippina Ursula Kannacher (<2981> und <2992>).
  3. <5504><
  4. <4630>

Anmerkungen

Zitate

Urkunden

Begriffe

  1. Purificacionis ist die lateinische Bezeichnung für Maria Lichtmeß. Es ist eine Abkürzung für "Purificatio Mariae"= Mariä Reinigung. Das Fest wird am 2. Februar, 40 Tage nach Weihnachten, gefeiert.

Kategorien

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