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Karl Sonntag

Aus Alsterweiler
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Karl Sonntag ·Karl Sonntag/Schriftgut ·Karl Sonntag/Veröffentlichungen
Quelle: Seidelmann, Karl (1977): Karl Sonntag. In: Hinrich Jantzen (Hg.): Namen und Werke. Biographien und Beiträge zur Soziologie der Jugendbewegung, Bd. 4. 1. Auflage. Frankfurt a.M.: dipa-Verlag (Quellen und Beiträge zur Geschichte der Jugendbewegung, 12), S. 259–264., Seite 259.

Karl Sonntag (*7. Februar 1900 in München[1], †09.09.1978 in Feldafing am Starnberger See[2][zit 1][3][4]) leitete ab dem 29. Juni 1930 die Wetterwarte auf der Kalmit. Sein Wohnort wird am 29. Juni 1930 mit "Kalmithaus" angegeben. Zugezogen war Karl Sonntag von München.

Karl Sonntag war verheiratet mit Ilse Weis (*4. Februar 1906 in Zwickau[5], †11. April 1969[6][7])[zit 2]. Die Eheleute Karl und Ilse Sonntag (verh. seit 1931, Ilse verst. 1969[8]) waren beide als Dr. phil promoviert. Karl Sonntag war ein sehr guter Klavierspieler und komponierte gerne in der Nacht[9].

Die Eltern von Karl Sonntag waren Eduard Sonntag, Oberstleutnant a. D. und Oberpostdirektor in München, verheiratet mit Erna Vierling[lit 1].

Jugendzeit

Karl Sonntag war in der Jugendarbeit stark engagiert. Dies begann bereits zu seiner Schulzeit. Bereits mit 12 Jahren wirkte er im 1. Münchner Pfadfinderzug (Zug 12 Wehrkraftverein). Später war er im Bayerischen Pfadfinderbund aktiv sowie dessen Schriftführer bis zum Jahre 1933. Sonntag legte in München sein Abitur ab, ließ sich für das Lehramt an Gymnasien (Germanistik) ausbilden. Nach dem Krieg schloss er sich der "Altfreischar Bayern e.V." (1948) an und war Vorstand und Feldmeister bis 1965[10].

Berufliche Tätigkeit

Meteorologe

Mit dem 29. Juni 1930 wird Karl Sonntag offiziell mit Wohnsitz "auf der Kalmit (Wetterwarte)"[zit 3] geführt. Ein offiziell gemeldeter Wegzug ist nicht eingetragen. Als Beruf wurde "Assistent an der B.(Bayerischen) Landeswetterwarte - Beobachter d. Kalmit Wetterwarte" angegeben. Im Jahre 1939 war Karl Sonntag Flugmeteorologe bei der Wetterwarte in München-Oberwiesenfeld[zit 4][11].

Im Jahre 1932 hat Karl Sonntag auf der Kalmit das phänologische Beobachtungsfeld angelegt.

Schuldienst

Karl Sonntag kam nach dem Krieg (1947) an die Ludwigs-Oberrealschule. "Was zunächst als vorübergehende Beschäftigung gedacht war, nahm ihn schließlich innerlich ganz gefangen. Seine weitgespannten geistigen Interessen machten seinen Unterricht bezeihgungsreich und farbig. Die jungen Menschen wurden beeindruckt von seiner Persönlichkeit mit der scharfen Beobachtung, dem blitzenden Urteil und dem gemütvollen Verständnis. Jahr für Jahr wählten sie ihn zu ihrem Vertrauenslehrer."[12]. Aber auch im Kollegium war Sonntag beliebt. "...viele Kollegen danken für uneigennützige, herzlich gewährte Freundschaft."[13][14]. Seine langjährige Tätigkeit in der Jugendbewegung gereichte ihm zum Vorteil im Umgang mit Menschen[anm 1].

Karl Sonntag unterrichtete in den Fächern Deutsch, Geschichte und Erdkunde. Zunächst begann Karl Sonntag als Studienrat, er wurde dann im Schuljahr 1952/53 zum Studienprofessor und ab dem Schuljahr 1958/59 zum Oberstudienrat befördert[15] [anm 2].

Seit dem Schuljahr 1960 übernahm Karl Sonntag die Leitung der Schülerlesebücherei. Seine Verabschiedung in den Ruhestand wird im Jahresbericht für das Schuljahr 1964/1965 erwähnt[16].

Veröffentlichungen

Die Anzahl der Veröffentlichungen von Karl Sonntag beträgt 10.

TitelJahrAnmerkungenZitat
Aufgaben des Kalmitobservatoriums1929
Das Kalmitobservatorium bei Neustadt an der Haardt in der Pfalz1931
Die Eigenschaften der Luftkörper in Neustadt/Haardt und auf der Kalmit1931
Klimaforschung im Weinbaugebiet1931
Die kühle Kalmit1931
Studien über die hypsographische Kurve (Dissertation)1932
Der Flug der Kirschfliege (Rhagoletis cerasi L.) in seiner Bedeutung zu Fruchtreife und Witterung, mit grundsätzlichen Eröterungen über die Erfassung von Wetterfaktoren1932Der Beitrag handelt von einer Untersuchung in Neustadt bei der Versuchsanstalt.
Das Klima des Pfälzer Weinlandes1936
Bericht über die Arbeiten des Kalmitobservatoriums in den Jahren 1932 und 19331936Andere Stelle: SONNTAG, Karl, 1934. Bericht über die Arbeiten des Kalmitobservatoriums in den Jahren 1932 und 1933. München: Mühlthaler
Die ersten Anfänge auf der Kalmit: z. 10jähr. Bestehen d Kalmit-Wetterwarte1937

Funktion

Wohnort Kalmit


Weblinks

Literatur

    • Seidelmann, Karl (1977): Karl Sonntag. In: Hinrich Jantzen (Hg.): Namen und Werke. Biographien und Beiträge zur Soziologie der Jugendbewegung, Bd. 4. 1. Auflage. Frankfurt a.M.: dipa-Verlag (Quellen und Beiträge zur Geschichte der Jugendbewegung, 12), S. 259–264.
    • Der längste Tag, Normandie 6. Juni 44 / Seite 115, https://epdf.tips/der-langste-tag-normandie-6-juni-1944.html

Einzelnachweise

  1. Meldekartei der Gemeinde Maikammer.
  2. Stadtarchiv Feldafing am Starnberger See mit Nachricht vom 28.11.23 (Nachricht 1).
  3. Aufenthaltsort in den Jahren bis 1946 Gräfelfing, danach Grünwald bei München und ab 1951 in Feldafing.
  4. Seidelmann, Karl (1977): Karl Sonntag. In: Hinrich Jantzen (Hg.): Namen und Werke. Biographien und Beiträge zur Soziologie der Jugendbewegung, Bd. 4. 1. Auflage. Frankfurt a.M.: dipa-Verlag (Quellen und Beiträge zur Geschichte der Jugendbewegung, 12), S. 259–264., an mehreren Stellen.
  5. Meldekartei der Gemeinde Maikammer.
  6. Stadtarchiv Feldafing am Starnberger See mit Nachricht vom 28.11.23.
  7. Seidelmann, Karl (1977): Karl Sonntag. In: Hinrich Jantzen (Hg.): Namen und Werke. Biographien und Beiträge zur Soziologie der Jugendbewegung, Bd. 4. 1. Auflage. Frankfurt a.M.: dipa-Verlag (Quellen und Beiträge zur Geschichte der Jugendbewegung, 12), S. 259–264., Seite 259.
  8. Seidelmann, Karl (1977): Karl Sonntag. In: Hinrich Jantzen (Hg.): Namen und Werke. Biographien und Beiträge zur Soziologie der Jugendbewegung, Bd. 4. 1. Auflage. Frankfurt a.M.: dipa-Verlag (Quellen und Beiträge zur Geschichte der Jugendbewegung, 12), S. 259–264., Seite 259
  9. Auskunft Stadtarchiv Feldafing am Starnberger See mit Nachricht vom 29.11.23 (Nachricht 2).
  10. Alle Angaben: Seidelmann, Karl (1977): Karl Sonntag. In: Hinrich Jantzen (Hg.): Namen und Werke. Biographien und Beiträge zur Soziologie der Jugendbewegung, Bd. 4. 1. Auflage. Frankfurt a.M.: dipa-Verlag (Quellen und Beiträge zur Geschichte der Jugendbewegung, 12), S. 259–264.
  11. "Die verschiedenen Kommandeure waren voll und ganz überzeugt, daß in allernächster Zukunft nicht mit einem Angriff gerechnet werden mußte. Ihre Überlegungen fußten auf sorgfältig ausgewerteten Darstellungen der Wetterlage während der alliierten Landungen in Nordafrika, Italien und Sizilien. Von Fall zu Fall waren die Bedingungen un-terschiedlich gewesen, aber den Meteorologen, z.B. Stöbe und seinem Chef in Berlin, Dr.Karl Sonntag, war aufgefallen, daß die Alliierten noch nie eine Landung versucht hatten, wenn nicht fast sichere Aussicht auf günstiges Wetter – besonders für die Unterstützung aus der Luft – bestand. Für den methodischen deutschen Verstand war ein Abweichen von der Regel undenkbar; das Wetter mußte genau richtig sein, oder die Alliierten würden nicht angreifen. Und das Wetter war nicht genau richtig." (Der längste Tag, Normandie 6. Juni 44 / Seite 115, https://epdf.tips/der-langste-tag-normandie-6-juni-1944.html).
  12. Jahresbericht 1964/1965 Erasmus-Grasser-Gymnasium München, E-Mail vom 3.1.24 an Matthias C.S. Dreyer.
  13. Jahresbericht 1964/1965 Erasmus-Grasser-Gymnasium München, E-Mail vom 3.1.24 an Matthias C.S. Dreyer.
  14. Jahresbericht 1964/1965 Erasmus-Grasser-Gymnasium München. Für den Zeitraum davor gab es kriegbedingt keine schriftlichen Aufzeichnungen (Zeitraum 1947-49,nur eine Rückschau von 1942-1950), E-Mail vom 3.1.24 an Matthias C.S. Dreyer.
  15. E-Mail vom 3.1.24 an Matthias C.S. Dreyer
  16. E-Mail vom 3.1.24 an Matthias C.S. Dreyer.

Anmerkungen

  1. siehe dazu: Seidelmann, Karl (1977): Karl Sonntag. In: Hinrich Jantzen (Hg.): Namen und Werke. Biographien und Beiträge zur Soziologie der Jugendbewegung, Bd. 4. 1. Auflage. Frankfurt a.M.: dipa-Verlag (Quellen und Beiträge zur Geschichte der Jugendbewegung, 12), S. 259–264.
  2. Der Arbeitsplatz von Karl Sonntag war lange Zeit am Marsplatz 1, im Wittelsbacher Gymnasium. Dort teilten sich zwei Gymnasien, das Wittelsbacher Gymnasium und die Ludwigsoberrealschule den Platz. Aus Platzgründen (das alte Schulgebäude wurde im Krieg stark beschädigt) wurde im Zweischichtbetrieb Unterricht mit bis zu 36 Schülern in einer Klasse. Am 19. September 1957 erfolgte der erste Spatenstich für einen neuen Schulbau im Neufriedenheimer Park. Zum Schuljahr 1959/60 konnte im neuen Gebäude an der Fürstenriederstrasse der Unterricht aufgenommen werden.

Zitate

  1. Sonntag hat vom 07.08.1951 bis zum Tod in Feldafing am Starnberger See gelebt.
  2. Sie war die Tochter von Friedrich Richard Adolf Weis und Auguste Marie Elisabeth Keil. Der Vater von Ilse Weis, Friedrich Richard Adolf Weis wiederum war der Sohn des Generalkonsuls für Peru (in Dresden) Johann Daniel Adolf Weis. Er war verheiratet mit Susanna Hintz. Susanne Hintz war die Tochter des praktischen Arztes Adolf Friedrich Heinrich Ferdinand Keil und der Ehefrau Johanna Maria Oehlschlägel, beide Zwickau. Der Arzt verstarb in Weißenborn. Ein Zeuge war der Bergingenieur Karl Friedrich Kästner (74 Jahre) aus Zwickau.
  3. Meldekartei Gemeinde Maikammer.
  4. Ich kenne Herrn Dr. Karl Sonntag, Meteorologe, Gründwald, Hugo-Junkers-Straße 15, seit 1939, wo er Flugmeteorologe an der Wetterwarte München-Oberwiesenfeld war." In: Model, Ernst. In: Generalfeldmarschall Hugo Sperrle: ein Leben für die Pflicht; Band 2 / Stirenberg, André, Band II, Seite 821.

Urkunden

Begriffe

Kategorien

Karl Sonntag gehört den Kategorien an: Person (Alsterweiler), Meteorologe

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