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Grevenhausen

Aus Alsterweiler
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Grevenhausen
Gebiet:

Verwaltungseinheit:
Ersterwähnung:
Geo: 49° 22' 14.48" N, 8° 4' 9.52" E

Impressionen aus Grevenhausen / Bilder fehlen bisher

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Merkmal Eintrag
Form
Einwohner
Fläche (ha)
Regentage
Sonnentage
Anderer Name
Liegt in
Lag in
Leibeigenschaft
Urkunden Die Flur von Maikammer-Alsterweiler/Flurnamen, Geschichte von Maikammer=Alsterweiler/Alsterweiler/101bis125, Geschichte von Maikammer=Alsterweiler/Alsterweiler/126bis150, Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte/Veröffentlichungen, Urban Ziegler/Veröffentlichungen
Anschrift 2019 Grevenhausen
Die Vorlage hat ausgefüllt: Matthias C.S. Dreyer / 2019-12-13


Grevenhausen ist heute ein Ortsteil von Lambrecht (Pfalz). Grevenhausen (erstmals erwähnt im Jahre 977[1]) war früher bekannt für seine Tuchherstellung. Im Jahre 1568 wurden die Gebäude des aufgelassenen Klosters St. Lambrecht frei. Kurfürst Friedrich III. hatte diese dann heimatvertriebenen Wallonen überlassen.[2] Noch heute zeugen einige Straßennamen von dem Berufszweig der Tuchmacher, wie z.B. Walkstraße, Wallonenstraße, Färberstraße.

Fundstellen zu Grevenhausen

Die Anzahl der Einträge in der folgenden Tabelle beträgt: 3

 Sammlung_1Sammlung_2AnmerkungZitiertÜbertragungZitatSchlagwortSeiteDieses Attribut ist ein Spezialattribut in diesem Wiki.Nutzen für AlsterweilerJahrDatum
Die Flur von Maikammer-Alsterweiler/FlurnamenFlurnamen (Alsterweiler)
Flurname
Alsterweiler
Wäschhütte
Der Flurname Wäschhütte erinnert an ein altes Handwerk, nämlich die Herstellung von Erdfarben. Stellenweise steht am Haardtrand ein blauer Ton an. Er wurde gestochen, ausgeschlämmt und in der Wäschhütte zu blauer Farbe verarbeitet. Es war eine wichtige Farbe, brauchte man sie doch für Mützen und Kutten der Küfer. Erst die Gründung der BASF im Jahre 1866 setzte der Erdfarbengewinnung ein Ende. Die Wäschhütte holte ihr Wasser vom nahen Petersbrünnel, das früher, so wie allen Quellen viel mehr Wasser brachte. Mit der gewonnen Farbe wurde in der Gewanne "im Färber" die von zahlreichen Leinenwebern (1823 waren es 22) angefertigten Leinenstoffe gefärbt. Diese färbten ihre gewebten Stoffe damals selbst, mit Hilfe des Wassers vom Mühlbach, der durch die dortige Gemarkung floß. Die Leinenweber galten früher als Hungerleider, sie mußten ihr Brot in Wasser backen und es als Milchsuppe essen. "Wenn bei den Leineweber die Mäuse in die Küche kommen, verhungern sie". Im Gegensatz zu den Wollwebern galten sie nicht als zunftfähig. In der Gewanne "Wäschhütte" wurde sogenannte Wasch- und Walkerde gegraben und mit Fuhrwerken nach Grevenhausen, einem Ortsteil von Lambrecht, zum Walken der Wollgewebe gefahren (Walken ist das unter Druck behandeln von wollenen Geweben mit Seifenwasser und Laugen), früher auch mit Walkerde (Gemenge von Kieselsäure und Tonerde). Walker waren die Arbeiter, die das Tuch mit der Verfilzmaschine kneteten. Dabei dienten sie auch beim abschließenden Waschvorgang als Fettlöser. Dieses Fettlösen machten sich auch die "Rotgerber" im Annweilerer Raum zu Nutze. So wurde die Walkerde dort benützt, um das Sohlleder geschmeidig zu machen und gleichzeitig das Leder zu färben, sowie die Fette der dazu verwendeten Häute wegzunehmen. Man sparte dabei nicht mit dem Auftragen der Walkerde auf das Leder. Diese trocknete dort an und bildete eine Schicht auf dem Leder. Da das Leder im Kilopreis verkauft wurde, brachte aufgetragene Walkerde den Gerbern einen zusätzlichen Gewinn. Die benachteiligten Schuhmacher wehrten sich gegen den offensichtlichen Betrug und zogen deswegen vor Gericht. Hier bekamen sie Recht und von da an wurde das Leder ohne die Schicht Walkerde verkauft. (Mündliche Mitteilung von Schuhmachermeister Brauer, Maikammer). Der Wäschhüttenpfad war zu römischer Zeit gepflastert und führte, wie auch der Heldenpfad, zum Römerweg am Waldesrand.Wascherde
Grevenhausen
Lambrecht
Alsterweiler
Walkerde
Wäschhütte
Waschhütte
Lehmgruben
Gerber
Petersbrünnel
Ton
Walker
Schuhmacher
Wäschhüttenpfad
Heldenpfad
Römerweg
Wäschhütte Seite 786
Geschichte von Maikammer=Alsterweiler/Alsterweiler/101bis125Mühlgasse
Einnahme
Alsterweiler
Oberhalb der Mühlgasse stand eine Hütte, bei welcher Wasch- oder Walkerde für die Tuchwebereien in Grevenhausen gegraben wurde. Die Gemeinderechnungen vor dem Dreißigjährigen Kriege weisen Einnahmen aus dieser Erde nach.Mühlgasse
Wascherde
Grevenhausen
Einnahme
Gemeinderechnung
Alsterweiler
Walkerde
Tuchweber
Seite 106/26
Geschichte von Maikammer=Alsterweiler/Alsterweiler/126bis150Mühlgasse
Wascherde
Mühlstraße
Alsterweiler
Die Angabe ist ohne Quelle, wohl aus einer Gemeinderrechnung.Hinter der Mühlgasse in Alsterweiler wurde sogen. Wascherde gegraben und nach Grevenhausen zum Walken des Tuches verkauft.Mühlgasse
Wascherde
Grevenhausen
Mühlstraße
Alsterweiler
Seite 141/16
Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte/VeröffentlichungenSeiten_253-278Rieß-Stumm, Susanne, „Primum est vivere“ – Das Neustadter Tal im 19. Jahrhundert, S. 253-278.Grevenhausen
Valentin Mühlhäuser
Maikammer
Pfarrer Mühlhäuser
Seite 253
Urban Ziegler/VeröffentlichungenLiteraturangaben:

Protokollbücher des Fabrikrates Maikammer im kath. Pfarrarchiv Maikammer. F.X. Remling „Nikolaus von Weis“, Bd. 1 und 2 Speyer Siehe auch CMS 354, Seite 236ff. sowie

Beitrag Collofong, K. E. „Kirche und soziale Frage im 19. Jahrhundert.“ - darauf bezieht sich der Beitrag von Urban Ziegler (ein Aufsatz vorher im gleichen Heft).
Ziegler (1975c)

Literaturangaben: Protokollbücher des Fabrikrates Maikammer im kath. Pfarrarchiv Maikammer. F.X. Remling „Nikolaus von Weis“, Bd. 1 und 2 Speyer Siehe auch CMS 354, Seite 236ff. sowie

Beitrag Collofong, K. E. „Kirche und soziale Frage im 19. Jahrhundert.“ - darauf bezieht sich der Beitrag von Urban Ziegler (ein Aufsatz vorher im gleichen Heft).
Kaplan Mühlhäuser geht nach Lambrecht-Grevenhausen am 1.12.1842 und wird dort Pfarrverweser. „Die Drohungen gegen meine Person waren grauenhaft.“Grevenhausen
1848
Valentin Mühlhäuser
Revolution
Maikammer
Tuchmacher
134




Weblinks

Literatur

Einzelnachweise

  1. siehe dazu: wikipedia.de/Lambrecht (Pfalz)
  2. Collofong, E. (1978), Die Wallonen zu Lambrecht und ihre Tuchmacherei 1000 Jahre Lambrecht In: 1000 Jahre Lambrecht: Chronik einer Stadt. Collofong, E. und H. Fell (Hgg.), (Edeldruck, Lambrecht) Band Seite(n): 197-210.

Anmerkungen

Zitate

Urkunden

Begriffe

Kategorien

Grevenhausen gehört den Kategorien an: Gemeinde

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