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GHA OAN 200

Aus Alsterweiler
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Urkunde GHA OAN 200

Gebiet: Duttweiler
Zeitraum: 1518 Dezember 24
Grad: Grad ungeprüft
Kategorie:

Person.jpg

PDF Lizenz /nicht verfügbar
Merkmal Eintrag
Nummer GHA OAN 200
Archiv Hauptstaatsarchiv München
Bestand Geheimes Hausarchiv
Best.Verz. Mannheimer Urkunden
Titel Verkauf des halben Teils von Duttweiler
Inhalt Kaufbrief
Umfang 1 Seite
Aussteller Viax von Oberstein
Ausstellungsort Fehlt
Empfänger Kurfürst Ludwig
Siegler Fehlt
Datum 1518 Dezember 24
Ausstellungsjahr Unbekannt
Ausstellungstag 24. Dezember
Regest ja
Text-Original ja
Text-Übertragung ja
Weitere Personen Wolf von Hohenfels und Herr zu Reipoltskirchen · Heinrich von Oberstein · Fehlt · Fehlt
Erwähnung in N/A
CMS Fehlt
Zitat mein Vater Heinrich von Oberstein
Schlagwort

Duttweiler · Verkauf · Pfalzgraf Ludwig · Heinrich von Oberstein · Kropsburger Eigentum · Kropsburg

Sammlung

urkunde

Die Vorlage hat ausgefüllt: /2021-10-06

Die Urkunde trägt den Titel: Verkauf des halben Teils von Duttweiler.

Übertragung

Ich Viacus vom Oberstein bekenn öffentlich mit disem kaufbrive das ich fur mich und meyn erben eynes uffrechten stetten ewigen und unwiderrufflichen kauffs verkaufft und zukauffen geben hab unnd geben also gegenwurtiglich inn und mit crafft dises brives zukauffen wie dan ein solicher kauff nach lands sitten und gewonheit aller bast besten krafft hat haben sol und mag dem durchleuchtigen hochgebomen forsten und hem herre Ludwigen pfaltzgraven by Ryn hertzogen iu Beyern des heyligen Romischen rychs ertztruchses und kurfursten meynem genedigen hem und seyner fürstlichen genaden erben meyn dorff Dutwyler in seyner fürstlichen genaden ampt Neuenstat gelegen mit aller oberkeit herlikeit gerechtikeit dem gericht daselbs gebott verbott über hals und beyn ach der jerlichen bett sie mir byßher geben haben atzung feilen unfellen bussen besserung frondinsten faßnacht hunner felden wasser weyden weydgengen und allen andern nutzen und zugehorden im dorff und marck oben und under der erden nichs außgenomen und hynden gesetzt wie ich und vor mir meyn lieber vatter Heynrich vom Obersteyn das benant dorff Dudwyler ingehabt herbracht besessen und genossen hat haben hon solten oder mochten und ist solicher kauff geschehen umb achthundert gulden der ich von gedachtem meynem genedigen herre pfaltzgraven kurfursten etc. als bald woll gewert und vernugt bin des halben ich seyn fürstliche genad und seyner fürstlichen genaden erben hiemit gentzlich quit ledig und loß sagen und setze heruff den benanten meyn genedigsten hem seyner fürstlichen genaden erben hiemit inn recht nutze und gutter des obbeschriben dorff Dudwyler mit in und zugehordt als vor geschriben stett und mich und meyn erben gentzlich und gar darauß. Also das ir fürstlich genaden nu hinfure domit zuthon zu schalten und zu walten haben sollen irs willens und gefallens als mit ander irer fürstliche genaden eygen gutt unverhindert meyn oder meyner erben oder menigliche von unsert wegen. Doch so hab ich mir herin vorbehalten den burgsesß und meyn eygen gutter ich nach zu Dudwyler habe das mir die als eynes edelmans gutt hierfür fry und unbeschwerdt gelassen werden. Ach das ich macht haben soll fry des ortes wie byßher zu fischen und hasen zu jagen und zu fangen und nach dem ich das halbtheyll soliches dorffs mit aller oberkeit und zugehord von der herschafft Rupelskirch zu lehen trag so hab ich disen verkauff bey leben her Johansen hem zu Rupelskirchen etc. seligen mit seyner genaden wissen und verwilligung gethon und diewylle seyn genade in dem mit dott abgangen ist so hatt der wolgeborn herre Wolff her zu Rupelskirch und Hohenfels meyn genediger her gedachter her Johansen sone und nachvolgender erbe mir zu solichem verkauff seyner genaden verwilligung gegeben und dises dorff mevner manschafft halben fry gestellet weliche verwilligung ich seyner fürstlichen genaden mit disem kauffbrive uberantwort hab dem nach gib ich mergenantem meynem genedigsten hern solich dorff als numehe fur fry eygen das es nit lehen wydam morgengabe ach sunst nit versetzt verpfendt oder verschriben sey und wo sich über kurtz oder lang anders herfund so sollen und wollen ich und meyn erben seyn fürstliche genaden und seyner fürstlichen genaden erben deshalben entledigen entheben und inn allwegen schadloß halten. Ach dises verkauffs halb wer schaff tragen gegen meniglich nach lands recht und gewonheit ungeverd ich Viacus bered und versprich ach heruff fur mich und all meyn erben mit meynen gutten waren truen und glauben in und mit crafft dises brives disen verkauff und was herin geschriben stete ware stette veste und unverbrüchlich zuhalten dawyder nit zu seyn zuthon verschaffen oder gestatten gethon werden in keyn wege heysse und befell ach in craff dises brives schultys gerichtes leuten und gemeynden zu Dudwyler bey den eyden damit sie meynem vatter und mir bißher verwant gewesen seynd dem obgenanten meynem genedigsten hern pfaltzgrave Ludwigen kurfursten etc. und seyner fürstlichen genaden erben als irer rechten hern zu hulden geloben und schweren wie sich das gepurt zelen sie heruff irer gelubd und eyde domit si meynem vatter oder mir bißher verwant gewesen seind hiemit quit ledig und loß und wysen sie domit an gedachten meynen genedigsten hern und seyner fürstlichen genaden erben. Aller ding ongeverlich und des zu warer urkunt hab ich Viacus vom Obersteyn meyn eygen ingesigel wissentlich gehangen an disen briff und zu nach merer gezeugnisse gebetten meynen lieben vatter Henrich vom Oberstein das er sein ingesigel ach heran gehangen hat welcher sigelung ich itzgenanter Henrich mich also beken gethon zuhalten. Datum uff den heyligen Christabent nach Christi unsers hern geburt tausent funffhundert und achtzehenn.[1][urk 1]

Regeste

Am Freitag, den 24. Dezember 1518 verkaufte 24. Dezember 1518 das Dorf Duttweiler an den Pfalzgrafen Ludwig. Dieses Lehen trug auch schon sein Vater Heinrich von Oberstein. Da Heinrich von Oberstein sein Siegel anhängte, hat er wohl 1518 noch gelebt.

Erläuterung: Duttweiler war ursprünglich hohenfelsisch, wurde aber verlehnt an die Herren von Oberstein und an das Dominikanerinnenkloster St. Lambrecht. Kloster Lambrecht verkaufte 1372 sein halbes Dorfgericht an Gerhard von Odenbach, Ritter auf der Kropsburg bei St. Martin. Im gleichen Jahr verzichtete Hohenfels auf alle Ansprüche an diesem Teil des Gerichts, so daß es vollständig Kropsburger Eigentum wurde, in dessen Besitz schließlich auch die Obersteiner gekommen sein müssen. Sie konnten zwar 1518 Duttweiler an die Kurpfalz verkaufen, benötigten aber doch für die Hälfte die Zustimmung des Hohenfelser Lehensherrn.

Text

Im Jahre 1518 verkaufte Viax von Oberstein das Dorf Duttweiler an den Pfalzgrafen Ludwig. "So wurde Duttweiler ein kurpfälzisches Dorf, gelegen im Bereich des kurpfälzischen Oberamtes Neustadt an der Haardt" [2]. Dazu schreibt Karst: Beatis (richtigerweise Viax) von Oberstein verkaufte Duttweiler im Jahr 1518 an den Kurfürsten Ludwig V. [3]. "Zwei Jahre später erlaubte Wolf von Hohenfels dem Viax von Oberstein (Viacus von Oberstein), das halbe Dorf, das er von Hohenfels zu Lehen, getragen hat, dem Kurfürsten zu verkaufen."[4] Weiter: "Duttweiler war ursprünglich ganz hohenfelsisch, wurde aber verlehnt an die Herren von Oberstein und an das Kloster Lambrecht. Dieses (Kloster Lambrecht) verkaufte 1372 sein halbes Dorfgericht an Gerhard von Odenbach, Ritter auf Kropsburg, im gleichen Jahr verzichtete Hohenfels auf alle Ansprüche an diesem Teil des Gerichts, so daß es Kropsburger Eigentum wurde, in dessen Besitz schließlich auch die Obersteiner gekommen sein müssen. Folglich konnten sie zwar 1518 Duttweiler an Kurpfalz verkaufen, benötigten aber doch für die Hälfte die Zustimmung des Hohenfelser Lehensherrn."[5] Diese Zustimmung gab Wolf von Hohenfels und Herr zu Reipoltskirchen zwei Jahre später in der Urkunde GHA OAN 202.

Weblinks

Literatur

Einzelnachweise

  1. Übertragung Dr. Johannes Weingart 2012.
  2. [.duttweiler.de/hain3.htm Duttweiler Chronik] externe Seite im neuen Browser
  3. Karst, T. (1960) das Kurpfälzische Oberamt Neustadt an der Haardt. In: Veröffentlichungen zur Geschichte von Stadt und Kreis Neustadt an der Weinstraße, Ausgabe 1. 1–267, Seite 35
  4. Karst, T. (1960) Das Kurpfälzische Oberamt Neustadt an der Haardt. In: Veröffentlichungen zur Geschichte von Stadt und Kreis Neustadt an der Weinstraße, Ausgabe 1. 1–267, Seite 35
  5. Karst, Theodor (1960) Das Kurpfälzische Oberamt Neustadt an der Haardt. Veröffentlichungen zur Geschichte von Stadt und Kreis Neustadt an der Weinstraße, Ausgabe/Band 1 S. 1–267.||Karst mit einigen falschen Angaben, u.a. das Datum der Urkunde.

Anmerkungen

Zitate

Urkunden

  1. GHA OAN 200 in Bibliographie Alsterweiler

Begriffe

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