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Gült
Gült1 ist ein Begriff aus dem Finanz- und Steuerwesen des Mittelalters. "Gülte was zu gelten ist oder gegolten wird". Bereits dieses Zitat zeigt, wie schwierig es heutzutage ist, den Begriff Gülte genau zu bezeichnen. Außerdem wurde die Gült als besonders ungerecht empfungen. "Neben den zahlreichen Abgaben gab es eine viel "schlimmere Abgabe, die Gült"2.
Die Gült bezeichnet eine aus einem Grundstück an den Grundherrn zu zahlenden Betrag, auch eine Rente[1]. Gülten wurden auf alle möglichen Waren und Leistungen bezogen. Für die Zahlung von Geld war der Begriff Geldgülte und für Früchte oder andere Produkte die Fruchtgülte in Verwendung. Üblich waren die folgenden Gülten:
Gült (Gülte), leitet sich davon ab, was ein Gut jährlich erträgt. Gült bezeichnet auch soviel wie Schuld, auch Abtragung einer solchen, ferner der von der Nutznießung eines Gutes zu entrichtende Grundzins[2].
Fundstellen zu Gült
Die Anzahl der Einträge in der folgenden Tabelle beträgt: 6
Sammlung_1 | Sammlung_2 | Anmerkung | Zitiert | Übertragung | Zitat | Schlagwort | SeiteDieses Attribut ist ein Spezialattribut in diesem Wiki. | Nutzen für Alsterweiler | Jahr | Datum | |
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Deutsches Rechtswörterbuch | DRW Alsterweiler | Gült ist einer der schillernsten Rechtsbegriffe des Mittelalters und nur im Textkontext in seiner Bedeutung zu bestimmen. | "was zu gelten ist oder gegolten wird - I Zahlung, Abgabe und Einnahme, II Gültbrief, III (gut verzinsbarer) Wert; Werttitel, IV Preistarif, V Rechtsgültigkeit. VI Privileg, VII gülttragendes Landgut, VIII Verbrechen, Schuld, IX formelhaft, hauptsächlich zu Gülte (I 2) und Gülte (I 3) | Gült | Gült | 2 | |||||
Geschichte von Maikammer=Alsterweiler/Alsterweiler/126bis150 | Allmende Gülte Einung Alsterweiler Lehmengrube | Die Angabe ist ohne Quelle, wohl aus einer Gemeinderrechnung 1750 oder danach. | Die Einnahmen setzten sich im 17. Jahrhundert zusammen aus Erlös an: 1. Bürgergeld, 2. Obst und Kesten, 3. aus den Lehmengruben, 4. rückgezahlte Kapitalien und Zins, 5. Gemeindeweiden und Wegkorn, 6. allerhand Einungen, 7. Gülten, 8. Gemeindeallmente, 9. Bedgeld, 10. Gemeindeumlagen und Kontribution, 11. Allgemeine Einnahmen. | Allmende Gült Einung Alsterweiler Gemeindeallmente Lehmgrube | Seite 141/2 | 6 | |||||
Geschichte von Maikammer=Alsterweiler/Alsterweiler/26bis50 | Kloster Gült Zehnt St. Klara Alsterweiler Domkapitel Komissär | Am 29. November verlangte der prov. Kommissär in Speyer alle Zehnten und Gülten des Domkapitels und der anderen hiesigen Stifter. Diese waren aus Vorsicht in Geld umgewandelt worden, welches gegen Quittung in Speyer abgeliefert worden war. Nur die Weine der Klosterfrauen von St. Klara aus ihrem Besitz in Alsterweiler waren nach Speyer gefahren worden. (1792) | Speyer Gült Kloster Sankt Klara (Speyer) Zehnt Alsterweiler | Seite 35/2 | 6 | ||||||
Geschichte von Maikammer=Alsterweiler/Seiten | Abgabe Alsterweiler | Die schlimmere Abgabe waren die Grundzinsen, die Gült. | Außer dieser auf den Gütern ruhenden kleinen Abgabe gab es noch eine weitere, viel schlimmere, die Grundzinsen oder Gült. Sie entstand dadurch, daß Landesfürsten, Gemeinden oder freie Bauern Äcker, Wingert oder Wiesen an ihre Untergebenen gegen Entrichtung von Zins abgaben. Nach dem Tode des Grundherrn erhielten ihre Erben diese Zinsen, desgleichen hatten Käufer und Erben von Gütern die darauf ruhende Gült weiter zu entrichten. Die Zinsen oder Gülten waren teils ablösige, teils unablösige. Hier bestanden solche in Geld, Wein, Früchten, Öl, Kapaunen, Gänsen, Hühnern u. a. Manche der letzteren wurden später in Geld umgewandelt. Die vollständige Ablösung der Gült erfolgte erst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. | Zins Gült Gans Kapaun Huhn Alsterweiler | Seite 137/1 | ||||||
Geschichte von Maikammer=Alsterweiler/Seiten | Abgabe Alsterweiler | Bedfreiheit des Überfelds in der Gemeindegült. | Das Überfeld war bedfrei, weil es in der Gemeindegült lag. | Bede Gült Überfeld Gemeindegült Alsterweiler | Seite 137/7 | ||||||
Maikammerer Bürgermeister Rechnung (1739-1740)/Folio23 | Dincker Einspänniger Einspänninger Alsterweiler | vollständig | fol. 23
außgab geldt | Schaffnerei Kirrweiler Rindfleischgeld Atzgeld Schenkgeld Gült Dincker Einspänniger Einspänninger Maibede Herbstbede Alsterweiler Schankgeld | 15 | 5 |
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Gült gehört den Kategorien an: Abgabe
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Referenzierungen
- ^ Titel:Deutsches Rechtswörterbuch (DRW).
Seite: Gült
Schlüssel: Deutsches Rechtswörterbuch#Gült
Zitat: "was zu gelten ist oder gegolten wird - I Zahlung, Abgabe und Einnahme, II Gültbrief, III (gut verzinsbarer) Wert; Werttitel, IV Preistarif, V Rechtsgültigkeit. VI Privileg, VII gülttragendes Landgut, VIII Verbrechen, Schuld, IX formelhaft, hauptsächlich zu Gülte (I 2) und Gülte (I 3).
Eine Übertragung fehlt.
Anmerkung: Gült ist einer der schillernsten Rechtsbegriffe des Mittelalters und nur im Textkontext in seiner Bedeutung zu bestimmen.
Schlagwort: Gült
Quelle: Deutsches Rechtswörterbuch
Einrichtungsdatum: Ein Einrichtungsdatum fehlt.
Das Datum des letzten Abrufs fehlt.
Stufe: 2
Sammlung: Alsterweiler · DRW
LINK: Alsterweiler
Eine PDF-Angabe fehlt.
WIKI: Gült - ^ Titel: Geschichte von Maikammer=Alsterweiler.
Schlüssel: Geschichte von Maikammer=Alsterweiler/Seiten#Seite_137/1
Seite: Seite_137/1
Zitat: Außer dieser auf den Gütern ruhenden kleinen Abgabe gab es noch eine weitere, viel schlimmere, die Grundzinsen oder Gült. Sie entstand dadurch, daß Landesfürsten, Gemeinden oder freie Bauern Äcker, Wingert oder Wiesen an ihre Untergebenen gegen Entrichtung von Zins abgaben. Nach dem Tode des Grundherrn erhielten ihre Erben diese Zinsen, desgleichen hatten Käufer und Erben von Gütern die darauf ruhende Gült weiter zu entrichten. Die Zinsen oder Gülten waren teils ablösige, teils unablösige. Hier bestanden solche in Geld, Wein, Früchten, Öl, Kapaunen, Gänsen, Hühnern u. a. Manche der letzteren wurden später in Geld umgewandelt. Die vollständige Ablösung der Gült erfolgte erst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Übertragung: Eine Übertragung fehlt.
Anmerkung: Die schlimmere Abgabe waren die Grundzinsen, die Gült.
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Schlagwort: Gült · Alsterweiler · Gans · Kapaun · Huhn · Zins
Quelle:
Vorkommnis: Ein Datum für das Vorkommnis fehlt.
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Sammlung: Alsterweiler · Abgabe
LINK: Gült
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