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Erich Eisfeld
Erich Eisfeld (*25. Juli 1895 in Erfurt[1], †20.05.1980 in Freising[2]) leitete ab Samstag, dem 23. April 1927 die Wetterwarte auf der Kalmit.
Erich Eisfeld war vom 15.11.1921 bis zum 25.06.1929 in Bad Reichenhall gemeldet[3] und heiratete am 28. Oktober 1929 in Bad Reichenhall Paula Aloisa Stallinger (*21.08.1907 in Bad Reichenhall, †07.03.1984 in Freising). Aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor[4].
Die Abmeldung am 25.06.1929 erfolgte nach Kalmit. Die Ehefrau von Erich Eisfeld, Luise Eisfeld war vom 29.06.1937 bis zum 03.09.1937 mit ihren drei Kindern noch einmal in Bad Reichenhall gemeldet (Zuzug war aus Amberg erfolgt). Die Abmeldung erfolgte nach Freising, dem Wohnort der Mutter von Erich Eisfeld[5]. Die Familie ist zum 12.4.1937 nach Freising zugezogen (aus Amberg)[6].
Tätigkeit
Mit dem 2. Mai 1927 wird Erich Eisfeld offiziell mit Wohnsitz "auf der Kalmit (Wetterwarte)"[zit 1] geführt[7] . Am 27. Juni 1930 wird Erich Eisfeld als "weggezogen" nach Bad Reichenhall[zit 2] eingetragen. Kurz zuvor, nämlich am 12. März 1930 schrieb Eisfeld eine Ansichtskarte von der Kalmit an Dr. Lichtenauer in Landau[web 1].
Seine Tätigkeit auf der Kalmit beschreibt Eisfeld in seiner Veröffentlichung mit dem Titel "Die Kalmitwetterwarte"1.
Funktion
- Erich Eisfeld#Meteorologe (Name: Erich Eisfeld, Funktion: Meteorologe (Kalmit-Wetterwarte), von bis: 1927-1930, Datum:: 1927-05-02, (Quelle Datum): Meldekartei Gemeinde Maikammer (1927), (Zeitraum) von: 1927-04-13, bis: 1930-06-27, Quelle (Ende): Meldekartei Gemeinde Maikammer (1927), Ort:: Wetterwarte (Kalmit))
Wohnort
Weblinks
Literatur
Einzelnachweise
- ↑ Meldekartei der Gemeinde Maikammer.
- ↑ Stadtarchiv Bad Reichenhall gemäß Mitteilung vom 13. November 2023 an Matthias C.S. Dreyer / Laut Eintragung im Heiratsregister verstarb Erich Eisfeld am 20.05.1980 in Freising.
- ↑ Der Meldestatus ist insofern etwas ungewöhnlich, weil Erich Eisfeld bereits auf der Kalmit lebte. Seinen famililären Wohnsitz sah er wohl noch immer in Bad Reichenhall.
- ↑ Alle Angaben Stadtarchiv Freising, 15.11.23.
- ↑ Alle Angaben Stadtarchiv Bad Reichenhall, 13.11.2023.
- ↑ Angabe Stadtarchiv Freising, 15.11.2023.
- ↑ Seine Abmeldung aus Bad Reichenhall nach Kalmit erfolgte allerdings erst am 25.06.1929. / Mitteilung des Stadtarchivs Bad Reichenhall vom 13.11.2023 an Matthias C.S. Dreyer.
Anmerkungen
Zitate
Urkunden
Begriffe
Kategorien
Erich Eisfeld gehört den Kategorien an: Person (Alsterweiler), Meteorologe
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Referenzierungen
- ^ Eisfeld, Erich. (1928-04-24), Titel: Der Einsturz des Kalmit=Turmes.
In: Pfälzischer Merkur und Zweibrücker Zeitung - Beilage "Aus heimatlichen Gauen", Kranzbühler(?) (Hg.), Zweibrücken,
Seite: Seite_3
Schlüssel: Aus heimatlichen Gauen#Seite_3
Kein Zitat angegeben.
Übertragung: Der Einsturz des Kalmit=Turmes Der Kalmit=Turm war am Mittag des 29. März 1928 nur noch ein Trümmerhaufen. Daran änderten auch alle diejenigen nichts, die diese Nachricht für einen „Aprilscherz“ hielten. Allerdings erschien diese Tatsache Vielen, die den Turm vor einigen Wochen noch gesehn und seiner Standfestigkeit noch sehr viel zugetraut hatten, nicht faßbar. Waren doch selbst Sachverständige der Meinung, daß kein Einsturz unmittelbar drohe. Die Außenseite des Bauwerkes zeigte außer den Rissen, mit denen man längst vertraut war, und der ebenso gleichgültig hingenommenen Schiefe seiner Kanten und Flächen nichts Verdächtiges. Wer freilich Gelegenheit hatte, tagtäglich die langsam aber unerbittlich fortschreitenden Veränderungen, die namentlich an der Innenseite des Mauerwerkes vor sich gingen, zu beobachten, der mußte an die drohende Gefahr glauben. Vom Tag der Eröffnung der Warte bis in den Dezember 1927 zeigte der Turm innen wie außen stets das gleiche Gesicht. Erst der so plötzlich auftretende Temperaturanstieg nach den strengen Frosttagen im Dezember vorigen Jahres – innerhalb 36 Stunden 23 Grad Zunahme, davon 17 Grad in 12 Stunden – beschleunigte, dadurch, daß er das Gemäuer stark beschädigte, den Verfall. Ein mit der Erwärmung Hand in Hand gehender Regen verstärkte die zerstörende Wirkung. Am 22. Dezember meldete Schreiber dieses Artikels dem Rechner des Hauptvereins, Emil Ohler, diese durch den Witterungsumschlag hervorgerufenen Schäden mit dem Hinweis darauf, daß ein baldiges Beseitigen des Turmes angebracht sein. Besonders die Teile, die nach innen gleich neben der Eingangstür unter der Trepp lage(n), ließen erkennen, daß keinerlei Bindung mehr zwischen den einzelnen Steinen vorhanden war. Von Tag zu Tag fiel Mörtel ab, der nur oberflächlich gegen die Fugen geworfen worden war, die Risse nach außen wurden breiter und die Mauerschnittflächen an den Turmluken wiesen Fugen und Löcher auf. Beim Durchschreiten der Türöffnung sah man über sich das frische Rot zu Seiten der Bruchstellen im oberen Steinrahmen der Tür: Von drei breiten Steinblöcken, die die Turmwand über dem Eingang trugen, war der äußere und der innere aufgerissen, der mittlere scheinbar noch unbeschädigt. Die unterste Luke – über dem Schriftschild – verlor nach dem Turminnern ihre regelmäßige Form: Ein großer Stein hing bis zum tag des Zusammenbruches bedrohlich locker, ein kleinerer war schon herausgebrochen und lag am Fuß der Treppe. Durch die breiten Fugen zwischen den Platten der Aussichtsplattform tropfte von je das Regenwasser in das Turminnere, das sich oft noch tagelang nach Regenfällen feucht hielt. Am 28. März brach gegen 13.30 Uhr etwa 1 Kubikmeter Mauerwerk aus der Ostseite des Turmes. Darauf wurden Sonnenscheinschreiber und Antennenmast von der Plattform genommen und der Turm nicht mehr betreten. In diesem Zustand bedeutete der Turm eine furchtbare Gefahr, furchtbarer noch als man zu diesem Zeitpunkte annehmen mußte. Am 29. März gegen 9 Uhr kam Maurermeister Volkert zur Besichtigung. Genau um 9.50 Uhr fiel vor den Augen von vier Zuschauern der Turm in sich zusammen, nachdem der Maurer einen geringen Anstoß dazu gegeben hatte. Nach dem Zusammenbruch zeigte sich die außerordentlich liederliche und gewissenlose Bauweise des Turmes: Nicht das geringste Bindematerial war zu erkennen. Kein einziges Mauerstück war geblieben. Der Trümmerhaufen zeigte nur einzelne Steine. Außerdem ging aus allem hervor, daß Maurer Bolz dadurch, daß er sich in Lebensgefahr begeben hatte, allen Kalmitwanderern einen großen Dienst erwiesen hatte. Wäre der Turm ohne Anstoß wenige Stunden später gestützt, so lag die Möglichkeit sehr nahe, daß Personen zu Schaden kamen. Nicht auszudenken ist das Unglück, das die fallenden Trümmer hätten anrichten können, wenn ein lebhafter Sonntagsverkehr oder um den Turm spielende Schulkinder überrascht worden wären. Auch lassen die in der auf den Einsturztag folgenden Nacht wehenden heftigen böigen Winde die Annahme zu, daß die von oben in den Treppenschacht hineinstürzenden Luftmassen sich in dem Raum gefangen und dann den ganzen Turm gesprengt hätten. Bei solchen Sprengungen wäre eine stärkere Beschädigung der um den Turm liegenden Gegenstände, vor allem der Kalmithütte, nicht ausgeblieben. Unter den Schuttmassen liegen nun noch die Wasserstoffbomben, deren Inhalt zu Kriegszeiten zur Füllung der Pilotballons diente. Deren Beseitigung wird dann jegliche Gefahr beenden. Assessor Eisfeld.
Anmerkung: Detaillierte Beschreibung des Einsturzszenarios.
Schlagwort: Erich Eisfeld · Kalmit · Turm · Einsturz · Kalmitturm · Wetterwarte (Kalmit)
Quelle: Aus heimatlichen Gauen
Erscheinungsjahr: 1928-04-24
Erscheinungstag: 24. April
Stufe: 6
Sammlung: Kalmit · Kalmitturm · Erich Eisfeld · Meteorologe
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WIKI: Kalmit