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Eichelberg

Aus Alsterweiler
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Siehe auch: Ackerbrückenweg, Dieterswiese, Dürkheimer, Eichelberg, Eizum, Held, Heldwiesen… weitere Ergebnisse

Eichelberg (Am Eichelberg, Eychelberg, Berg, Äächelberch)1[lit 1] ist ein Flurname in Alsterweiler[lit 2][urk 1][web 1]. Eichelberg bezeichnet den gerodeten Teil des Wetterkreuz-Berges[lit 3]. Der Name kommt von der früheren Bepflanzung mit Eichen, deren Früchte zur Schweinemast verwendet wurden[lit 4]. Zudem bezeichnet Eichelberg eine Weinlage. Sie gehört zu den Lagen, die bereits im 14. Jahrhundert erwähnt werden und damit zu den ältesten urkundlichen Belegen für einen Flurnamen (Alsterweiler).

Blick auf den Wetterkreuzberg - Eichelberg in Alsterweiler, dahinter Diedesfelder Winterseite und die Kästenburg bei Hambach, im Vordergrund das Alsterweiler Tälchen.
(c) Matthias Clemens Sigmund Dreyer, 2023

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Eichelberg wurde am Wed, 12 Feb 2025 17:12:02 +0000 in [[Spezial:Permanenter Link/{{{2}}}|dieser Version]] in die Liste der Kartenartikel aufgenommen.

Übersicht

Dokumente

DokumentHat Zitat SammlungHat SchlagwortAusstellungDirekt zum Eintrag.
Die Flur von Maikammer-Alsterweiler/FlurnamenEichelberg
Flurnamen (Alsterweiler)
Weinberghaus
Franz Lederle
Flurname
Äächelberch
Hexenweg
Krottenburg
Alsterweiler
Eichelberg
Kalmitstraße
Wetterkreuz-Berg
Waldhaus Wilhelm
Franz Lederle
Am Eichelberg
Berg
Hagelschlag
Erdbeben
Hexenweg
Krottenburg
Kredenburg
Alsterweiler
Schleif
Hexerei
Hageschlag
Apotheker
Pfarrbuch
1634
Berggasse
Schdrääsel
Schdrääßel
Die Flur von Maikammer-Alsterweiler/Flurnamen#Eichelberg Seite 61
Geschichte von Maikammer=Alsterweiler/Alsterweiler/101bis125Eichelberg
Flurnamen (Alsterweiler)
Held
Alsterweiler
Grund
Vogelsang
Hohl
Alsterweiler
Vogelsang
Geschichte von Maikammer=Alsterweiler/Alsterweiler/101bis125#Seite 107/1
LA Sp F 7 Nr.347/ZitatEichelberg
Weinbau
Alsterweiler
Eichelberg
Weinbau
Weinberg
Alsterweiler
LA Sp F 7 Nr.347/Zitat#LA Sp F 7 Nr.347 (1314)/2

Hintergrund

Die Eicheln (Früchte der Eichen oder auch die Bucheckern) stellten ein nahrhaftes, wertvolles Schweinemastfutter dar. Die Schweine wurden zur Futteraufnahme in die Eichenwälder getrieben. Über Jahrhunderte holten die Bauern ihre Streu (Schdrääßel) für den Stall aus dem Walde. Sie entzogen dem Wald den Humus-Nachschub. Die anspruchslosen Bäume setzten sich durch, von den Kastanien am Waldrand einmal abgesehen.

Im Bereich Eichelberg zieht sich hinter dem Waldhaus „Wilhelm" von der Kalmitstraße bis zur „Schleif" der „Hexenweg". Am Eichelberg liegt auch die sog. Bergstraße.

"Im 17. Jahrhundert mixte ein Apotheker in der Krottenburg die „Hexensalbe", die aus einer Palette berüchtigter Giftpflanzen besteht, nämlich Schierling, Mohn, Tollkirsche und Bilsenkraut. Das empfängnisverhütende Mittel kann, Halluzinationen auslösen, die zum Hexenkult gehören, so das Fliegen neben abgrundtiefen Stürzen und die Erscheinung seltsamer Wesen. Die Salbe kam reichlich zur Anwendung", vermutet Urban Ziegler. "So sei im Pfarrbuch zu lesen, daß um 1634, als Maikammer von Kriegswirren verschont blieb, dennoch kaum mehr Kinder im Ort zur Welt gekommen seien".

In exponierter Lage wurde von Franz Lederle im Jahre 1835 ein Haus errichtet. Im Urkataster der Steuergemeinde Maikammer ist für das Jahr 1839 eingetragen: "Wingert und Gartenhäuschen am Eichelberg". Lederle war von 1833-1835 Maikammerer Bürgermeister[7].

Weblinks

  1. Landesarchiv Speyer [www.archivdatenbank.lha-rlp.de/speyer/a/a.5/f2/fb/akten/02/221/ Sal- und Lagerbücher, Bedbuch Maikammer]

Literatur

  1. Wittmer, R. (2000) Die Flur von Maikammer-Alsterweiler: Ihre Namen und steinernen Zeugen in Geschichte und Geschichten Maikammer, Ortsgemeinde Maikammer, Seiten 34-36 [literatur.matthias-dreyer.de/index.php?action=resourceView&id=4 Bibliographie Alsterweiler]
  2. Leonhardt, J. (Ed.), (1928) Geschichte von Maikammer=Alsterweiler Maikammer, Selbstverlag, Seite 107ff
  3. Leonhardt, J. (Ed.), (1928) Geschichte von Maikammer=Alsterweiler Maikammer, Selbstverlag, Seite 107: "Nach der Bodenform: Berg oder Eichelberg = Abhang des Wetterkreuzberges" [literatur.matthias-dreyer.de/index.php?action=resourceView&id=125 Biobliographie Alsterweiler]
  4. Wittmer (2000) zu den Flurnamen in Alsterweiler.

Einzelnachweise

  1. Anmerkung Matzinger: Der Eichelberg als Flurname.
  2. Reimer, H. (1874) Zur Geschichte des Bischofs Gerhart von Speier: Beilagen zum Copialbuch. IN Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, 1874. 104–136.
  3. Reimer, H. (1874) Zur Geschichte des Bischofs Gerhart von Speier: Beilagen zum Copialbuch. IN Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, 1874. 104–136.
  4. Wittmer, R. (2000) Die Flur von Maikammer-Alsterweiler: Ihre Namen und steinernen Zeugen in Geschichte und Geschichten Maikammer, Ortsgemeinde Maikammer.
  5. Anmerkung Matzinger: hier irrtümlich Landkreis Südliche Weinstraße: Wittmer, R. (2000) Die Flur von Maikammer-Alsterweiler: Ihre Namen und steinernen Zeugen in Geschichte und Geschichten Maikammer, Ortsgemeinde Maikammer.
  6. www.naturschutz.rlp.de/Dokumente/rvo/nsg/pdf/NSG-7337-165.pdf
  7. Leonhardt (1928), Seite 149

Anmerkungen

  1. Anmerkung Matzinger: Vermutlich auf den gleichen Eintrag zurückzuführen, wie aus dem Jahr 1669.

Zitate

Urkunden

  1. 1669 Ein halber Morgweingart und Kestenberg im Eichelberg (LA Sp F 2 Nr.221)

Begriffe

Kategorien

Eichelberg gehört den Kategorien an: Flurnamen (Alsterweiler), Artikel mit Karte, Berg

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Referenzierungen

  1. ^  Titel: Die Flur von Maikammer-Alsterweiler.
    Schlüssel: Die Flur von Maikammer-Alsterweiler/Flurnamen#Eichelberg_Seite_61
    Seite: Eichelberg_Seite_61
    Zitat: am Eichelberg (mdal. am Äächelberch) 1669 Ein halber Morgweingart und Kestenberg im Eichelberg (LASpF2/221) Der Eichelberg oder oft nur Berg genannt, ist der gerodete Teil des Wetterkreuzberges1. Der Name kommt von der früheren Bepflanzung mit Eichen, deren Frucht die Eicheln zur Schweinemast verwendet wurden. Die Eicheln stellten ein nahrhaftes, wertvolles Schweinemastfutter dar, die Tiere wurden zur Futteraufnahme in die Eichenwälder getrieben.(2) Über Jahrhunderte holten die Bauern ihre Streu (Schdrääßel) für den Stall aus dem Walde und entzogen ihm dadurch den Humus, so daß heute nur noch die anspruchslosen Kiefern hier wachsen, von den Kastanien am Waldrand einmal abgesehen. Mit einer Rechtsverordnung vom 28.1.1992 des Landkreises Südliche Weinstraße wurden große Teile der Gewanne „am Eichelberg" zum Naturschutzgebiet erklärt. Dies diente dem besonderen Schutze von Natur und Landschaft in ihrer Ganzheit. Im Besonderen für den Lebensraum der Zaunammer, eines vom Aussterben bedrohten Vogels und der vielfältigen und artenreichen, teilweise auch seltenen Flora und Fauna.(3) (1)Leonhardt - (2)Bingenheimer - (3)Schickel-Kühner Am Wetterkreuzberg unterscheidet man auf Maikammerer Gemarkung noch die Alsterweilerer Süd- und Nordseite, sowie die Diedesfelder Nordseite. Im Bereich Eichelberg zieht sich hinter dem Waldhaus „Wilhelm" von der Kalmitstraße bis zur „Schleif" der „Hexenweg". Urban Ziegler hat dazu eine nette Geschichte ausgegraben. Kurz vor dem 30jährigen Krieg hat dort eine 14jährige Halbweise aus Kirrweiler, ein rechtes Früchtchen offensichtlich, Anzeige wegen Hexerei erstattet. Am Anfang sollen es sechs bis acht Frauen gewesen sein, die in der Walpurgisnacht dort alles mögliche Unanständige mit dem Bösen getrieben haben sollen. Sie selbst, so die 14jährige namens Wagner weiter, sei von einer Frau auf einem schwarzen Bock mitgenommen und am alten Venninger Bildstock abgesetzt worden, weshalb sie allein in der Hexennacht habe heimlaufen müssen. Im Lauf des 2jährigen Prozesses belastete sie dann 200 Personen, darunter auch die meisten Schöffen des weltlichen Gerichtes. Aber auch dieser taktische Trick fruchtete nicht. Am Ende des Prozesses bezog die 14jährige Wagner ihre Hiebe und wurde „ausgestabt", durfte also kein bischöfliches Gelände mehr betreten. Dieser Vorfall hat Vorgeschichte. Hexen waren nicht unbedeutende Erscheinungen im Maikammer des frühen 17. Jahrhunderts. Nachdem sie verschlüsselt schon 1583 auf dem ersten Tauf-, Heirats- und Sterbebuch des Ortes erwähnt worden waren, machte man sie offen für den schweren Hagelschlag 1601 und zwei Erdbeben im Jahr danach verantwortlich. Zu dieser Zeit mixte ein Apotheker in der Krottenburg unterhalb der Alsterweiler Kapelle die „Hexensalbe", die aus einer Palette berüchtigter Giftpflanzen besteht, nämlich Schierling, Mohn, Tollkirsche und Bilsenkraut. Das empfängnisverhütende Mittel kann, so ergaben Untersuchen der Uni Göttingen, durchaus jene Halluzinationen auslösen, die zum Hexenkult gehören, so das Fliegen neben abgrundtiefen Stürzen und die Erscheinung seltsamer Wesen. Die Salbe kam reichlich zur Anwendung, vermutet Urban Ziegler. So ist im Pfarrbuch zu lesen, daß um 1634, als Maikammer von Kriegswirren verschont blieb, dennoch kaum mehr Kinder im Ort zur Welt gekommen seien. Der Hexenweg lag damals noch mitten im Wald. Der Bereich zwischen ihm und der Berggasse, dem heutigen Wanderweg Deutsche Weinstrasse, wurde erst am 29. April 1834 aus dem früheren Haingeraide-Besitz versteigert. Ein entsprechender Beschluß der Gemeinde fiel schon am 1.11.1827 nach gütlichem Vergleich mit der Regierung. Dennoch gab es in Maikammer erheblichen Widerstand gegen die Versteigerung, auch von Seiten des Pfarrers. Nun war aber Maikammer eine königliche Pfarrei und so konnte es geschehen, daß am 1. Juni 1832 dem Kaplan gekündigt wurde. Der versteigerte Wald brachte 10140 Gulden und wurde dann wohl umgehend gerodet.(1) Auch volkstümliche Sagen liefern oft den Stoff für Wegnamen.(2) In exponierter Lage wurde von Franz Lederle im Jahre 1835 dieses weithin sichtbare Häuschen errichtet. Im Urkataster der Steuergemeinde Maikammer ist für das Jahr 1839 eingetragen: Wingert und Gartenhäuschen am Eichelberg. Lederle war ein reich begüterter Winzer und von 1833-1835 Maikammerer Bürgermeister. Aus dem alten Gartenhäuschen wurde in den vergangenen 165 Jahren durch mehrfachen Umbau das heutige schöne Weinbergshäuschen. Es diente sicherlich nicht nur den Weinbergarbeitern zum Unterstellen bei Unwetter, sondern wurde auch als Wochenendhaus und zum Feiern kleiner Feste benutzt.LA Sp L56/772
    Übertragung: Eine Übertragung fehlt.
    Anmerkung: Der Eichelberg ist wohl die bekannteste Einzellage in Alsterweiler.
    Es gibt keine Notes.
    Schlagwort: Eichelberg · Am Eichelberg · Berg · Alsterweiler · Schdrääßel · Schdrääsel · Wetterkreuz-Berg · Hagelschlag · Erdbeben · Waldhaus Wilhelm · Kalmitstraße · Hexenweg · Schleif · Hexerei · Hageschlag · Apotheker · Kredenburg · Krottenburg · Pfarrbuch · 1634 · Berggasse · Franz Lederle
    Quelle:
    Vorkommnis: 1589 · 1669
    Vorkommnistag: Eine Tagesangabe (Vorkommnistag) fehlt.
    Stufe: 6
    Sammlung: Alsterweiler · Flurnamen (Alsterweiler) · Flurname · Eichelberg · Äächelberch · Hexenweg · Krottenburg · Franz Lederle · Weinberghaus
    LINK: Eichelberg
    Eine urn fehlt.
    Eine PDF-Angabe fehlt.
    WIKI: Eichelberg