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Kalmit

Aus Alsterweiler
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Siehe auch: Breitenberg, Eichelberg, Erster Langenkopf, Flachkopf, Hüttenberg, Kalmit, Kalmithütte (1908), Kalmithütte (1936), Kalmitturm (1868), Kalmitturm (1929)… weitere Ergebnisse
Kalmit ·Kalmit/Schriftgut ·Kalmit/Chronologie

Kalmit (auch Callmetz1:Seite 341 Zeile 26/erste urkundliche Erwähnung im Jahre 1577), Kallenth2[zit 1], Kallmitt3, Kalmück[zit 2]) ist ein Berg im Pfälzerwald.

Der oder die Kalmit[anm 1] (auch Kallmitt[1] und Calmit[2]) ist der Hausberg von Alsterweiler. Er liegt knapp 673[anm 2] Meter hoch über dem Meeresspiegel (NN). "Mächtig und doch im Zauber der lieblichen und belebenden Eigenart der deutschen Mittelgebirge liegt der Kalmit am Rande des Ostabfalles des Haardtgebirges."[3] Zur Abgrenzung gegenüber der "Kleinen Kalmit" (bei Ilbesheim)[4][5] wird die Kalmit auch als "Große Kalmit" bezeichnet[6].

Auf den Namen geht Karl Geib ein: "Man glaubt, daß die Benennung jenes Berges von dem römischen Worte calamitas (Schade, hier namentlich Wetterschade) hergeleitet sey."[7][8] Eine andere Ableitung stammt ebenfalls aus dem Lateinischen calvus mons[anm 3] (Übersetzung: kahler Berg) oder calvus meta (Übersetzung: kahle Miete). Die Ableitung aus dem romanischen scheint heute gesichert zu sein. Im Abgleich mit etwa 25 "Namensvettern" sind Lautverschiebungen und falsche Ableitungen als Ursache für unterschiedliche Schreibweisen anzunehmen. Jedenfalls bleibt am Ende "calvus mons" als Wortursprung stehen, im Sinne eines "kahle(r)/nicht bewachsene(r) Berg/Hügel/Anhöhe."[lit 1].

"Wenn ich auf dem Kalmit stehe,
will es mir erscheinen,
daß hier Natur- und Menschenkräfte
zusammengewirkt haben,
ein Landschaftsbild zu schaffen,
wie es wenig übertroffen werden kann."

"Oh, moi Kalmid,
wo ich dich so see,
ich so klä, du Nadur,
so mächdich, so weid drowwe,
emol duschber, emol klar,
loss mich moi klä Läwe lewe."

"Der Mond

Der Mond hat die Kalmit erklommen,
und ruht sich ein wenig aus.
Nun muß bald die Weinstraße kommen,
dort geht er von Haus zu Haus.

Er geht durch Kammern und Keller
mit seinem goldenen Schein.
Bei Riesling und Muskateller
da kehrt er gerne ein.

Geheimnisvoll glänzen die Becher,
der Winzer altes Gerät.
St. Urban segnet die Zecher,
die Nacht ist mit Sternen besät."

"Kalmithaus

Wir wandern auf das Kalmithaus,
hoch auf dem Berg gelegen
und schauen in das Land hinaus,
beglückt von seinem Segen.

Hier kehrt man gern beim Wandern ein,
"Waldheil" tönt´s in der Runde.
Die Kalmit will uns Obdach sein,
hier war ich manche Stunde.

Das Kalmithaus im Pfälzer Wald
krönt stolz das Land der Reben.
In seiner Obhut spürt man bald,
der Wald ist unser Leben."

"Die Kalmit

E Aussicht hot mer - uih wie fei'!
Dort hinne glitzer jo de Rhei'
Un selle Haiser newe rum,
Guck, des isch Speier un de Dum!"

Franz Gabriel Allmaras im Jahre 1931.[9]
Unbekannter Verfasser.[10] Otto Wilms.[zit 3] Otto Wilms.[zit 4] Ludwig Hartmann.[zit 5]

Die Kalmit ist über die Kalmitstraße zu erreichen. Die Kalmit ist auch für Sportler zu einer Herausforderung geworden[web 1]. Die Höhe der Kalmit und die freie Sicht gaben bereits zu früheren Zeiten Anlass, den Berg als "Anlaufpunkt" zu nutzen. Im Jahre 1720 erfolgte die Anlage der Achse Heidelberg-Schwetzingen-Kalmit auf der geomantischen Achse Kalmit-Königstuhl ("Maulbeerallee", "Kurpfalzachse") durch Kurfürst Karl Philipp[web 2]. Eine der ersten urkundlichen Erwähnungen des Namens ist im Geraidespruch der IV. Mittelhaingeraide der Jahre 1577/1602 zu finden[lit 2].

Geologie

Luftbildaufnahme mit Blick über den Kalmitgipfel nach Osten in die Rheinebene. Kalmitturm und Ludwigshafener Hütte sind zu sehen.
© Matthias C.S. Dreyer 2015
Mehlis "Kalmitgruppe".
© Matthias C.S. Dreyer 2015

Bisher völlig unterschätzt wird die geologische Bedeutung des Gebietes der Kalmit. Darauf verweist Häberle bereits im Jahre 1932[13], als er schrieb: "die Wanderung bietet dem Naturfreund einen außergewöhnlichen Genuß (...)". Er spricht von wechselvollen Landschaftsbildern und dem Kennenlernen von Gebirgsbau und Schichtenfolge der Gesteine.

Im Tertiär ist der Rheingraben zentral eingesunken. Das westliche Randgebirge ist durch Tangentialdruck um 150-200 Meter nach oben gepresst worden. Dies erklärt die glazialen Erscheinungen auf dem Kesselberg und dem Querenberg. Auch die stark erhöhte Lage der Kalmit gegenüber der Höhe des westlich sich anschließenden Plateaus. Besonders deutlich wird diese Sichtweise bei einer Betrachtung von Westen, etwa vom Taubensuhl aus. Vom Queichtal bis zum Speyerbachtal zeigt sich über 16 Kilometer ein scharf nach oben aufragender Ostrand[14].

Kugelhorizont

Die Kugelbildungen sind Ergebnis von "chemischen-mechanischen Absonderungsprozessen"[15]. Die Kugeln entstehen unter Einwirkung von unfiltrierter Kieselsäure oder thermalem Kaltwasser. Der Horizont dieser vorderpfälzischen Kugelfelsregion reicht vom Kalmitgipfel auf 500 Meter Länge nach Osten, Südosten und Nordosten hinab und steigt von 550 Metern bis 673 Metern an.

Rippelmarken=Stein

Westlich vom (alten) Kalmithaus fand sich bei der "Steingewinnung eine braunrote Sandsteinplatte (Trippstadter Typ)"[16]. Die Ausmaße betragen 20x19x2 Zentimeter. Auf dem Rücken der Platte sind 8 Rippen von je 2 Zentimeter Durchmesser und 0,5 Zentimeter Höhe sichtbar. Derartige Platten werden Rippelmarken genannt oder auch Wellenfurchenstein. Weitere Fundstellen sind beim Hahnenschritt im oberen Kaltenbrunner Tal.[17]

Höhenfestpunkt, Schwerefestpunkt und Lagefestpunkt

Der amtliche Höhenfestpunkt / Vermessungspunkt des Landesamtes für Vermessung und Geobasisdaten in Rheinland-Pfalz, also die exakte Höhenbestimmung der Kalmit, befindet sich direkt an der Außenwand des Kalmitturmes nach Osten hin etwa 50 Zentimeter oberhalb der großen Sitzbank. Der Punkt sitzt auf 675,241 Metern üNN.

Im Nordosten des Turmes steht ein Trigonometrischer Punkt (Lagefestpunkt und Schwerefestpunkt) als Granitstein. Die nicht-amtliche Höhe des Steines liegt bei 672,89 Metern üNN[18].

Als Grundlage sind die Geodaten des Landesamtes für Vermessung und Geobasisinformation verbindlich. Sie sind hier einzusehen: Geodaten. Es handelt sich um den Höhenfestpunkt (amtliche Nummer: 6614900352 / an der Turmwand) mit der amtlichen Höhe von 675,241. Zum zweiten handelt es sich um den Schwerefestpunkt (amtliche Nummer: 66148090009 rechts vom Treppenaufgang)[anm 6].

Kalmit als Endpunkt der Kurpfalzachse

Als Landmarke verbindet die Kurpfalzachse den Königstuhl und die Kalmit, quer durch das Herrschaftsgebiet der Kurpfalz, in einer geraden Linie. Sie teilt den Schwetzinger Schlosspark und den Ehrenhof in zwei Hälften. Für die "Pfalzkarte (Charta Palatina)" des kurfürstlichen Hofastronomen Christian Mayer diente die Landmarke als "Basis Palatina". Somit war eine genaue Vermessung der Region möglich.

Jahrhunderte lang wurde die Achse gepflegt. Es war eine Art "Privatstraße des Kurfürsten", mit Maulbeerbäumen zur Seidenzucht bepflanzt.

Kalmit als Aussichtspunkt

Die Kalmit als Aussichtspunkt wird sehr oft erwähnt. Eine Aufstellung aus dem Jahre 1895 zeigt die Richtung und die Entfernung zu 24 Berggipfeln und Burgen an. Darunter finden sich:

  • Weinbiet / 6,8 Kilometer / Azimut 204° 20'
  • Wegelnburg / 35,8 Kilometer / Azimut 36° 40'
  • Schänzel (Steigerkopf) / 5 Kilometer / Azimut 60° 20'[19]

Aussichtspunkte mit Entfernungs- und Richtungsangaben / [2]

Der renommierte Landstuhler Astronom Philipp Fauth veröffentlichtte im Jahre 1918 einen Beitrag in der Zeitschrift Pfälzische Heimatkunde.[20]. Dabei konnte er nachweisen, daß - entgegen anderer Darstellungen - die Alpen von der Kalmit aus nicht gesehen werden können.

Post und Telekommunikation

Die erste Telefonverbindung wurde auf der Kalmit (im Turm) im Jahr 1913 eingerichtet[zit 6]. Ab dem Jahr 1928 (bis 1934[anm 7]) wurde für die Kalmit Post zugestellt[zit 7].

Turm, Telegraph und Sendemast

Auf der Kalmit sind mehrere Türme seit Beginn des 19. Jahrhunderts erwähnt. Drei Türme sind gut belegt4.

Ansichtskarte Kalmitgipfel mit Hütte des Pfälzerwald-Vereins, dem neuen Kalmitturm und dem Denkmal (am rechten Rand). Die Karte trägt einen handschriftlichen Vermerk Sonntag, den 14. Juli 1929.[anm 8]
© Matthias C.S. Dreyer 2018.
Ansichtskarte Kalmitgipfel mit Kalmitturm im Jahre 1921 und dem wohl ersten Bau der Hütte des Pfälzerwald-Vereins[21]. Der Turm ist der steinerne Turm des Jahres 1868.
© Matthias C.S. Dreyer 2015.

Holzturm

Napoleon I. hatte einen Beobachtungsposten auf der Kalmit. Deshalb wurde dort ein hölzerner Signalturm errichtet4.

Steinturm (1819)

Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts befand sich auf dem Kalmitgipfel ein steinerner Turm.

In seinem Werk Handbuch für Reisende am Rhein beschreibt der aus Bühl (Baden) stammende Alois Schreiber bereits im Jahre 1818 den Turm: "7. Der Kalmück, die höchste Bergspitze des Haardtgebirgs, wo die Franzosen einen Telegraphen anlegen wollten, und einen 80 Schuh hohen Bau aufführten, um mit Mainz und Landau zu correspondieren."[22][web 3][23].

"Kalmit bey Alsterweiler im Canton Edenkoben. Ein im Spätherbste 1819 von Steinen erbauter Turm. Höhe 20', im Geviert 10'. Kostenbetrage = 475 fl 40 Xr."[wie Anmerkung 22]. Dieser Turm war entweder identisch oder eine Erneuerung des im Jahre 1809 errichten von Napoleon (Napoleon hatte die Vermessung der linksrheinischen Gebiete bereits im Jahre 1801 verordnet) veranlassten Turms zur Einmessung durch Tranchot. Jedenfalls beobachtete Schreiber schon einen Turm im Jahre 1818.

Vermutlich handelt es sich auch bei dieser Erwähnung aus dem Jahre 1844 um den Turm: "Links über demselben (Anmerkung: gemeint ist St. Martin) erhebt sich das noch bewohnte alte Schloß Grobsberg oder Grobsburg, welches sehenswert ist, und rechts steigt die höchste Höhe des Haardtgebirges, der Kalmit 2028' empor mit einem 80' hohen Thurme, auf welchem früher ein Telegraph errichtet werden sollte."[24]

Auch die in einer "Versicherung" beurkundete Einmessung des "trigonometrischen Turmes auf der Kalmit" dürfte diesen Turm meinen. Die Einmessung fand am 2. Januar 1844 statt[25].

Trigonometrischer Turm (1844)

Über den Trigonometrischen Turm liegen keine genauen Erkenntnisse vor. Jedenfalls wurde im Jahr 1844 eine "Versicherung" des Turmes vorgenommen. Das heißt, der Turm wurde eingemessen. An nahegelegenen Felsen wurden Zeichen eingeschlagen, um die Lage genau feststellen zu können. Diese Versicherung wir im Landesarchiv Speyer unter der Bezeichnung LA Sp H 39 Nr.2193 aufbewahrt.

Holzturm (1866)

Im Jahre 1866 wurde "auf Initiative von Wirt F.K. Lederle aus Maikammer, ein Holzturm errichtet"[zit 8]. Zur Finanzierung wurde in der Gemeinde Maikammer-Alsterweiler gesammelt. Diese Sammlung war durch das Landcommissariat Landau genehmigt worden. Bereits im Jahre 1867 (am 28. März) wurde der Holzturm an die Gemeinde verkauft.

Steinturm (1868)

Der Gemeinderat von Maikammer-Alsterweiler beschloss auf der Grundlage eines Kostenvoranschlags die Errichtung eines steinernen Turms (August 1867). Er sollte 90 Gulden kosten.

mehr zum Thema ⤑ Kalmitturm (1868)


Steinturm (1929)

In den Jahren 1928/1929 wurde der jetzige viergeschossige Turm mit Aussichtsplattform errichtet. Der nach Norden anschließende Vorbau wurde später ergänzt.

mehr zum Thema ⤑ Kalmitturm (1929)


Sendeanlagen

Am Sendemast auf der Kalmit sind mehrere Sender und Empfangsanlagen untergebracht.[anm 9]
© Matthias C.S. Dreyer 2015
Bereits im 19. Jahrhundert befand sich auf dem Kalmit eine Sendestation. "Kalmit bey Alsterweiler im Canton Edenkoben. Ein im Spätherbste 1819 von Steinen erbauter Turm. Höhe 20', im Geviert 10'. Kostenbetrage = 475 fl 40 Xr."[26].

Signal 1836

Es darf davon ausgegangen werden, dass zum Zwecke des Sendens von Signalen bereits in der französischen Zeit ein Turm hätte errichtet werden sollen (siehe oben), vermutlich 1801. Der damalige Turm war ein sogenanntes "Signal", ein pfälzischer Dillegraph. Er ist wohl nicht zur Ausführung gekommen.

Pfalzsender 1926

Schon im Jahre 1924 gab es Überlegungen zur Einrichtung eines Pfalzsenders (damals noch bayerische Zugehörigkeit). Beteiligt waren die bayerische Regierung und pfälzische Wirtschaftsinstitutionen. Im Jahre 1926 machte sich eine Kommission zur Findung eines geeigneten Standorts auf eine Inspektionsreise. Sie führte auch zur Kalmit. "Die mit zwei Postbussen durchgeführte Inspektionsreise fuhr als ersten möglichen Standort die Kalmit an. Die kam aber wegen der schwierigen Anfahrt und des geringen Grundwassers, das für die gute Ausbreitung der Funk-Bodenwellen unverzichtbar ist, nicht infrage. Von dort führte der Weg nach Enkenbach[...]" (26. März 1926). Der Pfalzsender wurde dann in Kaiserslautern errichtet[27].

Sendeturm 1961

Am Sendeturm auf der Kalmit sind heute mehrere Sender und Empfangsanlagen untergebracht[28]. In den Originalunterlagen des Bauantrages der Deutschen Bundespost wird der Sendeturm mit dem Baujahr 1961 angegeben.

Der Sendeturm ist eine freistehende Stahlfachwerkkonstruktion[web 4]. Die Stahlteile sind mit Nieten verbunden.

Am Fuße des Mastes stehen einige Gebäude, die von der damaligen Deutschen Bundespost errichtet wurden.

Ehemaliges Militärgelände

Im nordwestlichen Bereich des Gipfels (etwa 659 bis 663 Meter Höhe üNN) liegt ein ehemals militärisch genutztes Gelände. Heute stehen dort zwei Gebäudekomplexe, die im Jahre 1981 errichtet wurden. Die Gebäude werden nicht genutzt und verfallen zusehends.

Kalmitweinberg

Innerhalb der Einzäunung des aufgelassenen Militärgeländes liegt der Kalmitweinberg, der im Jahre 2023 auf Initiative von Matthias C.S. Dreyer von Freiwilligen und Mitgliedern des Club Sellemols (Historienfreunde Maikammer-Alsterweiler)[web 5] angelegt wurde. Der Weinberg erinnert an den ehemaligen Pflanzgarten des Observatoriums, der zwecks pflanzenklimatischer Untersuchungen in den 1932 Jahren angelegt wurde. Die weinbautechnische Betreuung obliegt dem Winzer aus Maikammer Erich Stachel.

Die Entwicklung des im Jahr 2023 angelegten Kalmitweinbergs kann auf einem Blog[web 6] verfolgt werden. Die Lage des Weinbergs sehen Sie hier. Die Koordinaten des Weinbergs lauten: 49.31993°N 8.08119°E. Er liegt im Norden der befestigten Fläche des Geländes zwischen den Gebäudekomplexen.

Königstein - Denkmal König Maximilian Joseph I. (Max I.)

Der Gemeinderat von Maikammer-Alsterweiler beschloss im Jahre 1824 ein Denkmal auf der Kalmit für König Max I.[anm 10] aufzustellen. Es sollte den Namen "Königstein" tragen. Das Werk wurde von dem Bildhauer Johann Martin Baumann gefertigt5.

Gartenanlage Hilgard-Villard

Unterhalb des Kalmitgipfels, mitten in der vorgelagerten Felsformation der Aussichtsplattform wurde im 19. Jahrhundert eine Gartenanlage errichtet. Sie ist nach dem Spender Hilgard-Villard benannt und wurde im Jahre 1882 vom pfälzischen Verschönerungsverein erbaut.

Gartenanlage

Es ist davon auszugehen, daß es sich um eine landschaftsgärtnerisch gestaltete Anlage handelte, wie es viele entlang des Haardtrandes gibt. Im 19. Jahrhundert war es üblich, den Wald - insbesondere im Übergang zur Rheinebene - als zu gestaltende Landschaft zur Erbauung, Bildung und Erholung zu verstehen. Beispiele dafür sind der Werderberg bei Edenkoben[web 7], die Wolf'schen Anlagen in Haardt[web 8] oder die Landschaftselemente rund um Sankt Martin oder die Heiligenbergquelle[web 9] zwischen Maikammer und Edenkoben.

Bestandteil der Anlage ist eine hohe Sandsteinmauer, die mit einer Treppe zum Kalmitgipfel verbunden ist.

Gedenktafel

Auf der Mauer ist eine gußeiserne Gedenktafel angebracht. Sie wurde zu Ehren des Eisenbahnmagnaten Hilgard-Villard aus seiner großzügigen Spende durch den Verschönerungsverein der Pfalz errichtet[30]. Der Eintrag auf der Plakette lautet: "Schutzhaus und Anlage erstellt aus der reichen Spende des Herrn Hilgard-Villard in New-York hergestellt vom pfälz: Verschönerungs-Verein 1882".

Schutzhaus - Pavillon

"Von dem St. Martiner Thal aus rechts führt ein bequemer Pfad auf die 11. Kalmit, 680 m hoch, nach dem Donnersberg der höchste Berg der Pfalz. Napoleon I. hatte auf der Spitze einen Beobachtungsposten errichtet zur Verbindung der beiden Festungen Mainz und Strassburg. Jetzt steht an dieser Stelle ein Aussichtsturm, der eine überraschende Aussicht, einerseits über die weit ausgedehnte, fruchtbare Rheinebene, andererseits über die pfälzische Gebirgswelt mit zahllosen Ruinen gewährt. Einige Stufen abwärts findet sich ein geschmackvoller Pavillon[31] zum Schutz gegen die auf dieser Höhe herrschenden Winde. Der Abstieg geschieht am besten östlich durch das Alsterweiler Thal in 3/4 Std. nach dem reichen städtischen Dorfe - 12. Maikammer..."[32]. Der Pavillon war aus Gußeisen gefertigt. Hergestellt hatte ihn die Firma Eisenwerk Kaiserslautern. Die Kosten für den Pavillon betrugen zunächst 352,65 Mark, gemäß Rechnungsaufstellung des Verschönerungsvereins der Pfalz von 1883/84. Im Budget für das Jahr 1884/85 wurden 550 Mark angesetzt mit dem Hinweis "an das Eisenwerk zu Kaiserslautern für den Pavillon auf der Kalmit".[33] Später ist nur noch die Rede von einem Blech-Hängedach6. Der Pavillon trug den Namen "Heinrichhütte".

Wetterstation und Observatorium

Erste Überlegungen zur Einrichtung eines Observatoriums auf der Kalmit gab es wohl schon zu napoleonischer Zeit.

Wetterstation

Kurz nach dem Bau der Ludwigshafener Hütte (1908 weiht die Ortsgruppe Ludwigshafen die erste bewirtschaftete Hütte ein: Die Ludwigshafener Hütte.[34]), kam die Anregung auf, eine Wetterwarte einzurichten. Schon der verstorbene Wissenschaftler Georg von Neumayer hätte es gerne gesehen, wenn auf der Kalmit eine Erdbebenwarte errichtet worden wäre. Schließlich wurde in den ersten Jahren des Ersten Weltkrieges eine "Wetterbeobachtung von einfachen Soldaten durchgeführt".

Ab dem Jahre 1916 starteten bereits wissenschaftlich ausgebildete Personen, wie Oberstudiendirektor Hensler[35][36] und Prof. Dr. Alt eine zivile Beobachtung.

Die Presse berichtete, der bayerische Landtag habe in den Etat des bayerischen Landes Gelder für eine Wetterwarte auf der Kalmit bereitgestellt. Es sollte ein Assistent als Beobachter auf die Kalmit eingesetzt werden, die Ausrüstung der Station müsse aber durch den Pfälzerwald-Verein erfolgen.

Doch die französische Besatzungsmacht versagte die Genehmigung[37]. Der Versuch, im Jahre 1923 eine Messstation einzurichten, scheiterte am Widerstand der Bestatzungsmächte[38].

Kalmitwetterwarte

Am 23. April 1927[39] wurde die erste nicht-militärisch genutzte Wetterwarte auf der Kalmit eingerichtet. Sie entstand auf Initiative von Heinrich Kohl, dem langjährigen Rechner des Hauptvorstandes des Pfälzerwald-Vereins. Eine kleine interessante Geschichte dazu aus „Pfälzische Heimatpost“, einer Beilage zum „Landauer Anzeiger“ vom 14. Mai 1927: „Täglich gegen ½ 10 Uhr morgens kommt ein Junge von Maikammer, der Proviant bringt, die Schriftstücke und Zeitungen besorgt und auch die Räume zu reinigen hat.“.

Beobachtung des Meteors vom 19. Juli 1932

Am Morgen des 19. Juli 1932 um 2:35 Uhr wurde im Elsaß und der Pfalz ein Meteor beobachtet. Bei den zuständigen Stellen gingen fast 100 Zeugenangaben ein. Im Zuge von Nachmessungen wurde der genaue Verlauf der Meteorlaufbahn festgelegt. In der dazu erstellten Tabelle wird auch die Kalmit als Messpunkt angeführt. Die Messungen nahm der Student der Sternwarte Heidelberg, W. Strobel vor[40][lit 3].

Observatorium

Im Jahre 1933 wurde die Wetterwarte "zum Observatorium erhoben"[zit 9][anm 11].

Meteorologen

Erich Eisfeld war der erste Meteorologe, der auf der Kalmit tätig war. Als Studienassessor startete er am 23. April 1927. Ihm folgte ab Mai 1929 Karl Sonntag, vielleicht auch erst 1930. Erich Eisfeld schrieb nämlich noch am 12. März 1930 eine Postkarte von der Kalmit an Dr. Lichtenauer. Als letzter Meteorologe vor dem II. Weltkrieg ist Hans Burckhardt belegt.

Wingert und Pflanzgarten des Observatoriums

Im Jahre 1932 wurde vom Kalmitobservatorium ein Garten und ein Weinberg angelegt. Er diente der Beobachtung der Einflüsse des Wetters auf die Pflanzen. Dazu heißt es in einem Beitrag im Pfälzischen Kurier von 1935: "Einen Garten auf der Kalmit, in dem Blumen, Obst und Reben wachsen? Gibt es denn das? So wird wohl mancher fragen. Ja, es gibt auf dem höchsten Punkte der Kalmit einen Garten und auch einen Wingert. Diese Dinge sind aber nicht ihrer selbst wegen da, sondern stehen im Dienste der Wissenschaft. 1932 wurde der Garten auf der Kalmit angelegt. Man will hier, in Verbindung mit der Arbeit des Observatoriums, die Einwirkungen des Wetters und des Klimas in dieser Höhe auf die Pflanzen studieren. Es soll mit wissenschaftlicher Sicherheit und echt deutscher Gründlichkeit festgestellt werden, um wieviel später in dieser Höhe die Pflanzen grünen, blühen und gedeihen. Was man nun in den wenigen Jahren des Bestehens dieses seltsamen Gartens der Natur hier oben abgelauscht hat, gehört mit zu den interessantesten Forschungsergebnissen des Kalmitobservatoriums. Wir ließen uns vom Wetterwart, Assessor Burghardt, etwas über die Forschungsergebnisse erzählen. Die Beobachtungen haben ergeben, daß hier in 670 Meter Höhe der Wachstumsunterschied gegenüber den Pflanzen unten in der sonnigen Ebene sechs bis acht Wochen ausmacht. Vor etwa zwölf Tagen erschienen an den Weinstöcken auf der Kalmit schüchtern die ersten grünen Blättchen! Hier oben werden die Trauben niemals reif. Die Beeren bleiben hart und grün und erfrieren in den ersten kalten Nächten des Septembers. Selbst mit einer ganz späten Spätlese ists hier oben „Essig“! Aber diesen kleinen Wingert auf der Kalmit zu schauen, gehört mit zum Erleben dieses großen Berges. Im Garten selbst siehts nun freilich seltsam genug aus! Man erkennt – ohne vom Fach zu sein – sofort den wissenschaftlichen Charakter dieser kleinen Anlage. Und noch etwas hatte uns überrascht: Die vielen Vergißmeinnicht am Wegrande strahlen in einem Blau, das die bescheidene Pflanze in der Ebene nicht auszeichnet. Denn die ultraviolette Strahlung ist in dieser Höhe größer und macht die Farben der Pflanzen intensiver. Diese Strahlungswirkungen sind es, die man in diesen Garten genau untersucht. Da stehen Gladiolen vor einem schwarzen und einem weißen Halbzylinder. Die Pflanze vor dem schwarzen Hintergrund wächst langsamer als die Nachbarin vor der strahlend weißen Rückwand. Wetterharte Pflanzen, Gräser und Moose gedeihen prächtig. Im kleinen Alpinum des Gartens sind Edelweiß, Enzian und wie die würzigen Alpenblumen und Kräuter alle heißen, in dieser Höhe in ihrem Element. Dagegen siehts bei den Getreidearten traurig aus. Die anspruchsvollen Halmfrüchte des deutschen Landmannes kommen in dieser Höhe nicht recht vorwärts. Auch die Rosen, die in der Ebene in allen Farben duften und blühen, haben eben die ersten Knospen angesetzt. Das alles wird genau beobachtet und notiert, und die Ergebnisse werden dem Reichswetterdienst zugeleitet, der sie im Interesse der Landwirtschaft und der Gartenbaubetriebe verwertet. Die neuste Errungenschaft im pflanzenklimatischen Garten ist die Taumessung. Die Tauwaage aus Roßhaaren ist ein zierliches Instrument. Mit ihr kann festgestellt werden, wie der Tau mengenmäßig fällt. Diese Beobachtung soll dem Weinbau dienen und in höheren Lagen für die Erziehungsart der Rebenstöcke ausschlaggebend sein. Pflanzen, Bäume und Sträucher im Dienste der Wissenschaft beherbergt der Garten auf der Kalmit. Und beim Durchschreiten dieser Anlage, beim sinnenden Verweilen vor den interessanten Pflanzen, bekamen wir unbedingte Achtung vor der Gründlichkeit deutscher Wissenschaft, deren Ergebnisse aus ständigen Beobachtungen dem Volksganzen zugute kommen!"7.

Aus dieser Beschreibung geht ein bunter Reigen an Pflanzen hervor. Es gab einen Wingert, ein Alpinum (ein Hochalpengarten) mit Edelweiß und Enzian (und weiteren würzigen Alpenblumen und Kräutern), Getreidearten (an anderer Stelle wird explizit der Hafer erwähnt), Vergißmeinnicht am Wegrand, Gladiolen vor Versuchsanlagen sowie Rosen. Aus einem anderen Bericht wissen wir um einen Apfelbaum, der zur Bestimmung des Beginns der Apfelblüte hilfreich war. Auch Balsaminen wurden gepflanzt. Vermutlich handelt es sich dabei um die einzige mitteleuropäische Art, das "Große Springkraut", auch liebevoll "noli me tangere" genannt.

Gefallenendenkmale

Unterhalb des Kalmitgipfels stehen zwei Denkmale. Sie erinnern an die Gefallenen des I. und II. Weltkrieges. Es handelt sich um Erinnerungssteine, die vom Pfälzerwald-Verein für seine gefallenen Mitglieder errichtet wurden.

Gefallenendenkmal 1933

Das Gefallenendenkmal aus dem Jahre 1933.
Die Inschrift auf dem Gefallenendenkmal des Jahres 1933, unterhalb des Kalmitgipfels.

Der monumentale Felsen wurde im Jahre 1933 errichtet. Es handelt sich um einen typischen roten Sandsteinfelsen der Region. Unterhalb eines unbearbeiteten oberen Abschlusses sitzt ein Steinadler, der seine rechte Schwinge über die Namen und Sterbedaten der Verstorbenen hält. In den Krallen trägt er ein Schriftband mit dem Eintrag:

"Pf.WV Maikammer Alsterw 1933"

Dahinter ist ein Eichenzweig mit Blättern und Eicheln zu erkennen. Unter dem Schriftband ist auf der rechten Seite der Name des Bildhauers eingemeißelt: Steger Neustadt.

Das symbolträchtige Denkmal erinnert an die gefallenen Mitglieder des Pfälzerwald-Vereins Maikammer-Alsterweiler des I. Weltkrieges 1914-1918. Hersteller war der Bildhauer Jakob Wilhelm Steger aus Neustadt/Haardt. Steger ist auch bekannt für das Bauwerk auf dem städtischen Friedhof in Neustadt an der Weinstraße, in Erinnerung an den I. Weltkrieg[anm 12][lit 4][web 10].

Die Inschrift lautet:

"Den Heldentod fürs Vaterland starben
im Weltkriege 1914/18 folgende Mitglieder:

Garth Franz +26.10.1917 / Ziegler Herwart +4.11.1914
Vogler Hans +11.11.1914 / Hauck Arthur +14.3.1915
Buchenberger Albert +18.5.1915 / Ziegler Karl +4.6.1915
Ziegler Bruno +7.5.1916 / Ullrich Joh. Peter +25.7.1918
an den Folgen des Krieges starben
Ziegler Oskar +22.9.1912 / Platz Valentin +18.7.1919
Platz Georg +28.8.1929

Ehre Ihrem Andenken!"

Gefallenendenkmal 39-45

Das Gefallenendenkmal der Jahre 39-45.

.

Die Inschrift lautet:

39/45









Gasthaus

"Bergsteiger im verfilzten Flaus -
willkommen hier im Kalmithaus.
Dem Bergwald blieb dein Herz getreu -
weis[s] nicht wer mehr willkommen sei!"

Oskar Schmitt (1909)


mehr zum Thema ⤑ Kalmithütte (1908)


Kalmit 1921 huette.jpg

Franz Gabriel Allmaras hatte sich in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts dafür eingesetzt, ein Gasthaus auf der Kalmit zu errichten. Es sollte dort entstehen, wo heute der Parkplatz unterhalb des Gipfels liegt. Sein Argument gegen eine Behausung auf dem Gipfel lautete: "Zu windig." Möglicherweise wandte sich Allmaras mit dieser Aussage gegen die Pläne des Architekten Josef Müller (1928).

Kalmithaus - Erste Hütte

Jedenfalls entstand im Jahr 1908 eine erste Schutzhütte[41] (mit Unterbrechungen bewirtschaftet) auf der Kalmit. Auf dem Bild aus dem Jahr 1921 sind außer der Schutzhütte, der Kalmitturm und das Denkmal zu erkennen.

Die erste Hütte wurde von der Ortsgruppe Maikammer des Pfälzerwald-Vereins in Aussicht genommen. Sie schreibt in einem Brief an den zuständigen Forstbeamten: "Geehrtester Herr Forstmeister! / Der Pfälzerwald Verein hat schon lange die Absicht, auf der Kalmit ein Höhenhaus zu errichten. Durch günstigen Ankauf eines Blockhauses der Mannheimer Ausstellung kann der Pfälzer Waldverein(sic!) seinen Plan dahin verwirklichen einstweilen ein geräumiges Schutzhaus auf der Kalmit aufzustellen. Dasselbe soll in südwestlicher Richtung neben dem Turm errichtet werden. Wir bitten die Kgl. Forstbehörde ergebenst um gütige Genehmigung zur Aufstellung des Schutzhauses. Gleichzeit bitten wir, uns genehmigen zu wollen auf dem Weg vom Eingang zum Felsenmeer nach dem Hüttenhohl zur Erweiterung des Weges einige Felsen sprengen zu dürfen. Mit Waldheil! / Oskar Ziegler / Vorstand. Zwei Randvermerke: links - Ortsbesichtigung vorbehalten mit Zuschrift an den Verein m.d.J. 11. (11. Dezember 1907). unten - NB! Von Seiten der hiesigen Gemeinde wurde die Genehmigung im Gemeinderatsbeschluß vom 7. d.M. erteilt."[zit 10]. Der zuständige Förster (Aull, kgl. Forstamt Neustadt a.d H. Süd) bemerkt in seiner Stellungnahme vom 17. Dezember 1907 an das K. Bezirksamt Landau: "gegen die Aufstellung des Höhenhauses, Schutz oder Blockhauses...nicht erhoben wird." / Ein Funkenfänger ist einzubauen[zit 11]. In einem weiteren Schreiben der Ortsgemeinde Maikammer wird die Flächengröße der Hütte konkretisiert. Sie soll 140 bis 145 qm betragen[anm 13][anm 14].

Das erste Baugesuch zur Erstellung einer Hütte wurde von der Ortsgruppe Ludwigshafen am Rhein des Pfälzerwald-Vereins e.V. am 24. Februar 1908 bei der Gemeinde Maikammer eingereicht[anm 15].

Kalmit haus pwv 2012.jpg

Der Aufbau begann am 19. April 1908. Zuständig war die Firma Johann Brodesser (Zimmergeschäft mit Maschinenbetrieb) "dem kgl. Bezirksamt zur Mitteilung, daß mit dem Aufbau der Schutzhütte auf dem Kalmitberge bei Maikammer begonnen wurde"[zit 12]. Die Baukontrolle oblag dem Bezirksbaumeister Staudinger in Landau. Bereits am 25. April 1908 zeigte die Firma Johann Brodesser die Bauvollendung an. Als Bauherr unterzeichnete auch hier der Pfälzerwald-Verein e.V. Ortsgruppe Ludwigshafen a.Rh. / Otto Linck. Den Unterlagen war ein Bau- und ein Lageplan im Maßstab 1: 100 beigefügt. Er zeigt die Hütte wie sie auch auf den zeitgenössischen Ansichtskarten zu sehen ist. Auf dem Lageplan sind die Baubeteiligten verzeichnet. Als Bürgermeister der politischen Gemeinde Maikammer (Nachbar) zeichnete Eduard Wolf[42].

Seit 1957 liegt die Bewirtung in den Händen des Pfälzerwald-Vereins, Ortsgruppe Ludwigshafen-Mannheim.

Grimmeisen Gedenkfeier und -plakette

In der Kalmithütte wurde am 25. Juli 1909 eine Plakette zu Ehren von Albert Grimmeisen, Schriftführer des Pfälzerwald-Hauptvereins[43] aufgehängt. "Neustadt, den 26. Juli. - Zu einer imposanten Kundgebung gestaltete sich gestern die auf Anregung der Ortsgruppe Ludwigshafen a. Rh. des Pfälzerwaldvereins veranstaltete Grimmeisen-Gedenkfeier auf der Kalmit, zu der sich ca. 1000 Personen von allen Seiten eingefunden hatten. Mit einem ergreifenden Liede eröffneten gegen 4 Uhr einige Mitglieder der Liedertafel Ludwigshafen die eigentliche Feier. Nach kurzer Pause ergriff dann Direktor Kederer aus Ludwigshafen das Wort, um in knappen, von echtem Freundesgeist durchwehten Worten eine Skizze des Verstorbenen als Mensch...ein von Künstlerhand geschaffenes Bronze-Relief, das Grimmeisen als echten Pfälzer Wäldler zeigt, in der Schutzhütte einen Ehrenplatz. Nach kurzem weiterem Aufenthalt begann dann der Abstieg. Viele eilten den heimatlichen Penaten zu, andere zogen nach Hambach und Maikammer, um dem oben auf der Kalmit zurückgedämmten Frohsinn freien Lauf zu lassen."[44].

Rückgabe der Hütte und des Turmes nach dem II. Weltkrieg

Am 1. September 1953 wurden Hütte und der Kalmitgipfel (in einem offiziellen Übergabeakt vom 11. Oktober 1953) von der französischen Besatzung zurückgegeben. Hütte und Turm waren in einem erbärmlichen Zustand.

Zerstörung der Hütte 1981

Eine Gasexplosion zerstörte die Hütte am 14. Oktober 1981 (nicht wie verschiedentlich dargestellt der 14. November!) kurz vor 11:27 Uhr[45].

Neubau der Hütte

Nach der Gasexplosion wurde eine neue Hütte errichtet und am 12. Juni 1983 eingeweiht. Einen vorläufigen Betrieb gab es seit dem 8. April 1982. Die Planung des Neubaus oblag dem aus Maikammer stammenden Architekten Franz-Josef Damm.

Erschließung des Kalmitgipfels

Lange vor der Überlegung, eine Straße zum Gipfel zu führen, gab es Fußwege zur Kalmit. Und es führen viele Wege zur Kalmit; zu Fuß oder mit dem Fahrzeug über die Kalmitstraße.

Straßen

Dazu ausführlich im Beitrag Kalmitstraße.

Fußwege

Der Wanderer kann den Kalmitgipfel "durch das Alsterweiler Tal auf gutem Fußpfad, allerdings streckenweise mit starker Steigung, dem blauen Strich folgend, erreichen."[46]. Erfreut wird er nach dieser Mühsal mit einem "unserer lohnendsten Aussichtspunkte".[47]

Die Markierung weiß-grüner Balken führt zum Kalmitgipfel
© Matthias C.S. Dreyer 2015

Ein Wanderpfad (Markierung weiß-grüner Balken) führt von Alsterweiler aus in etwa 45 - 60 Minuten bergauf und überwindet dabei bis zum Gipfel der Kalmit etwa 500 Höhenmeter. Im Umfeld der Kalmit stehen mehrere Wegweisersteine mit der Aufschrift "Kalmit".

Wegweisersteine mit der Inschrift "Kalmit"
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Weblinks

  1. Streckenprofil des Kalmit-Berglaufs
  2. "...auch der in den 1740er Jahren angelegte Schlossplatz, er befindet sich in der Verlängerung der Achse des Schlossgartens, orientiert sich an der Linie, die sich deutlich sichtbar vom Königsstuhl bei Heidelberg zur Kalmit in der Pfalz zieht." Geschichtsverein Heidelberg.
  3. https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb10468113?page=97
  4. Sehen Sie dazu auch: Eybergturm oder Seelbergturm
  5. Club Sellemols (Historienfreunde Maikammer-Alsterweiler [www.clubsellemols.de hier]
  6. hier
  7. Rund um das Friedensdenkmal
  8. Wolf'sche Anlagen
  9. auch als Beitrag hier:Heiligenbergquelle
  10. Friedhof Neustadt an der Weinstraße

Literatur

  1. Rödel, Volker (2018): Der Berg-, Siedlungs- und Flurname Kallmuth/Kalmit und der Weinbau. In: Jörg Riecke (Hg.): Namen und Geschichte am Oberrhein. Orts-, Flur- und Personennamen zwischen Mainz und Basel. Unter Mitarbeit von Greule, Albrecht und Stefan Hackl. Stuttgart: Kohlhammer (Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, 217), S. 207–263, Zur Festlegung Kalmit / calvus mons, Seite 223.
  2. Weiterführende Literatur zur Kalmit ohne unmittelbaren Bezug zum Ort Alsterweiler:
    • Häberle, Daniel (1933), Von der Kalmit und ihrem Namen, Neustadt an der Haardt (Pfalz), Meininger, 1933, 20 Seiten: Ill., Kt. (LBZ Sp Signatur: G 33.790/Signatur: K 73 403).
    • Hartmann, J. (1915), Eine Kalmit-Wanderung, Ludwigshafen am Rhein, Pfälzerwald-Verein, 1915, 8 Seiten (LBZ Sp Signatur: Pf 2/324/Signatur: 27.878).
    • Sonntag, Karl (1931), Das Kalmitobservatorium bei Neustadt an der Haardt in der Pfalz, Speyer, Pfälz. Ges. zur Förderung der Wissenschaften, 1932, [8] Bl.: Ill. (LBZ Sp Signatur: G 32.491/Signatur: K 64 121).
    • Burckhardt, Hans (1934), Das Kalmit-Observatorium (673 m), 1934, IN: Jahresbericht des Sonnenblick-Vereines; 43 (LBZ Sp Signatur: 1a 1779).
    • Burckhardt, Hans (1937), Auftreten ungewöhnlich tiefer Feuchtigkeitsgrade, IN: Mitteilung aus dem Observatorium Kalmit des Reichsamts für Wetterdienst, 1937, IN: Meteorologische Zeitschrift; 54 (LBZ Sp Signatur: 1a 4867).
    • Burckhardt, Hans (1938), Messungen der Kernzahl auf der Kalmit, 1938, S. 190 - 198, IN: Beiträge zur Physik der freien Atmosphäre; 24 (LBZ Sp Signatur: K 4542).
      Fortführung der Literaturangaben und zum gesamten Schriftgut zum Thema Kalmit: Kalmit/Schriftgut.
  3. Häberle, Daniel (1934). Der Meteorit über der Rheinpfalz am 19. Juli 1932. In: Oberrheinischer Geologischer Verein: Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereines. - N.F. 23 (1934), S. 1-4
  4. Jakob Wilhelm Steger. Ein verdienstvoller Bildhauer. In: Rheinpfalz, Neustadt. 14, Nr. 186 v. 14.8.1958.

Einzelnachweise

  1. Katasterkarte aus dem Jahr ca. 1850 mit der Bezeichnung "Karte des Gemeinde Wald und Feldgewannes von Maikammer". Katasterverwaltung (1850(?)) ‹Karte des Gemeinde Wald und Feldbannes von Maikammer.: M. ca. 1:25.000›.
  2. Intelligenzblatt des königlich baierischen Rheinkreises: 10. Jahrgang 1827, 11. Jahrgang 1828, 12. Jahrgang 1829., Seite 16/1829, 12. Jahrgang
  3. Allmaras, Franz (1931). Die Kalmitstraße. Ein Sozial= und Wirtschaftsproblem. In: Der Rheinpfälzer, Ausgabe Oktober 16 1931, 4.
    PDF hier.
  4. Die Kleine Kalmit, Ortsgemeinde Ilbesheim.
  5. Franz Allmaras spricht aber auch von der "Kleinen Kalmit", die der Kalmit vorgelagert ist. Allmaras, Franz (1931) ‹Die Kalmitstraße. Ein Sozial- und Wirtschaftsproblem.›. In: Der Rheinpfälzer. (Hg.), (CMS 97), Absatz 9, PDF hier.
  6. Mehlis, Christian (1928). Geologisches von der Großen Kalmit. In: Pfälzische Rundschau, Ausgabe: 29 (1928) / Nr. 267, 28. September 1928.
  7. Allmaras, Franz (1931). Die Kalmitstraße. Ein Sozial= und Wirtschaftsproblem. In: Der Rheinpfälzer, Ausgabe Oktober 16 1931, 4.
  8. Ausführlicher dazu bei Karl Geib unter dem Ort Edenkoben.
  9. Allmaras, Franz (1931): Die Kalmitstraße. Ein Sozial= und Wirtschaftsproblem. In: Der Rheinpfälzer (1931) Jahrgang 42, Nr. 241, Seite 4
  10. Unbekannter Dichter (ohne Jahr): mündliche Überlieferung.
  11. Es handelt sich nicht um einen Ritterstein, sondern um einen der auf dieser Seite behandelten Wegweisersteine.
  12. Mehis, Christian (1900): Die Kalmitgruppe: Landschaftsbild aus der Rheinpfalz› In: Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik. (Hg.), (Heft 6), Seite(n): 255-266 (CMS 329).
  13. Häberle, Daniel (1932). Die neue Kalmitstraße: In ihrer geologischen und verkehrsgeographischen Bedeutung. In: Der Trifels. Heimatbeilage der Pfälzischen Rundschau (Hg.), (Band 4), Seite(n): 1 (CMS 105).
  14. Mehlis, Christian: Geologisches von der Großen Kalmit. In: Pfälzische Rundschau, Ausgabe: 29 (1928) / Nr. 267, 28. September 1928.
  15. Mehlis, Christian (1928). Geologisches von der Großen Kalmit. In: Pfälzische Rundschau, Ausgabe: 29 (1928) / Nr. 267, 28. September 1928.
  16. Mehlis, Christian (1928). Geologisches von der Großen Kalmit. In: Pfälzische Rundschau, Ausgabe: 29 (1928) / Nr. 267, 28. September 1928.
  17. Mehlis, Christian (1928). Geologisches von der Großen Kalmit. In: Pfälzische Rundschau, Ausgabe: 29 (1928) / Nr. 267, 28. September 1928.
  18. Alle Angaben von Christian Müller.
  19. Azimut 0° = Süden, 90° = Westen, 180°= Norden, 270° = Osten.
  20. Fauth, Philipp (1918): Aussichtsweiten. In: Pfälzische Heimatkunde - 14 (1918), S. 8-10, 52-53
  21. Angabe des Datums in Leonhardt, Damm, Treptow (1986). Ortschronik Maikammer Alsterweiler. I. Teil - Geschichte von Maikammer-Alsterweiler von Johannes Leonhardt 1928 II. Teil Chronik von Maikammer-Alsterweiler ab 1928 und Chronik der Verbände und Vereine 1986, Ortsgemeinde Maikammer (Band 1 und Band 2), Teil 2, Seite 370.
  22. Schreiber, Alois Wilhelm (1818): Handbuch für Reisende am Rhein: von Schafhausen bis Holland, in die schönsten anliegenden Gegenden und an die dortigen Heilquellen, Heidelberg, Engelmann, Seite 59, im Abschnitt Neustadt.
  23. Der Schuh betrug (in Baden) 30 Zentimeter, was eine Höhe von
  24. Delkekamp, F. W. (1844): Delkekamp's Malerischer Reise-Atlas des Rheins von Basel bis zum Meere. Ein Wegweiser für Dampfschiff-, Post-, Eisenbahn- und andere Reisende. nebst Suppelement-Blatt: 'Theile von Holland und Belgien, und die Dampfschiff-Verbindungen mit England enthaltend. Frankfurt a.M.: F. W. Delkekamp, Zeil, hinter der Rose, Seite 15 (rechte Spalte).
  25. Bestand LA Sp H 39 Nr.2193
  26. Landesvermessungsamt Koblenz: Akte vom 8. September 1851 zu den Kosten für die Hauptsignale im Rheinkreis.
  27. Alle Angaben und Zitat aus: Rothenberger, Karl-Heinz (2023): Das neue Medium Rundfunk. der Pfalzsender Kaiserslautern und Radio-Hören in der Pfalz 1923/1925-1945. In: Mitteilungen des Historischen Vereins der Pfalz (2023), 121. Band, S. 157–206.
  28. Anmerkung Matzinger: de.wikipedia.org/wiki/Sender_Kalmit Aufstellung zu den Sendeanlagen am Sendemast Kalmit.
  29. Das Bild stammt aus: Leonhardt, Damm, Treptow: Ortschronik Maikammer Alsterweiler. I. Teil - Geschichte von Maikammer-Alsterweiler von Johannes Leonhardt 1928 II. Teil Chronik von Maikammer-Alsterweiler ab 1928 und Chronik der Verbände und Vereine 1986: Ortsgemeinde Maikammer (Band 1 und Band 2), Seite 363.
  30. Zweibrücker Zeitung.
  31. "Etwas unterhalb ist die „Heinrichsruhe“ und ein geschmackvoller, gusseiserner Pavillon mit Bänken und Tischen; leider z.Z. in Trümmern ! Eine hier angebrachte Gedenktafel sagt: „Schutzhaus und Anlage aus reicher Spende des Herrn usw. (Seite 35) (vollständige Angabe an anderem Ort) "Heinrichsruhe" Permalink [1]
  32. V. Von Neustadt nach Edenkoben und Landau., ab Seite 17. Kalmit auf Seite 22. / Woerl's Reisehandführer, Führer durch die bayerische Rheinpfalz, Würzburg 1889, 62 Seiten. Serie Woerl's Reisehandbücher.
  33. Pfälzisches Museum, Monatsschrift, 1884, Nr. 8, Seiten 63 und 64 im Abschnitt "Verschiedenes - Aus der Pfalz"..
  34. www.kalmithaus.de/geschichte
  35. Es wird kein Vorname angegeben. Möglicherweise: Karl Hensler, Oberstudiendirektor, *23. Juli 1873, Alsenz +10. Februar 1944 in Neustadt
  36. siehe dazu: Carl, Viktor (1998), 2. Auflage, Seite 281.
  37. Eisfeld, Seite 146
  38. Eisfeld, S. 146
  39. Eisfeld, Erich / Pfälzerwald-Verein Wanderbuch 1928
  40. Bohrmann, A.; Rougier G. (1932): Das detonierende Meteor vom 19. Juli 1932. In: Astronomische Nachrichten 248, S. 389–398. Online verfügbar unter https://doi.org/10.1002/asna.19332482202.
  41. Anmerkung Matzinger: weitere Angaben zur Entstehung unter Pfälzerwald-Verein Ludwigshafen Mannheim - Kalmithaus
  42. Die Wahl am 1. Dezember 1904 brachte eine größere Veränderung. Eduard Wolf wurde Bürgermeister, August Heilweck wurde 1. Adjunkt, Franz Garth 2. Adjunkt. In: Leonhardt, Damm, Treptow (1986): Ortschronik Maikammer Alsterweiler. I. Teil - Geschichte von Maikammer-Alsterweiler von Johannes Leonhardt 1928 II. Teil Chronik von Maikammer-Alsterweiler ab 1928 und Chronik der Verbände und Vereine 1986. 1 Band. Maikammer: Heinrich Schreck KG (Band 1 und Band 2), Seite 192
  43. Friedrich Ludwig Albert Grimmeisen (* 29. März 1872 in Annweiler am Trifels; † 24. Juli 1908 am Wetterhorn). Bei der Gründung der ersten Ortsgruppe des Pfälzerwald-Vereins 1902 in Ludwigshafen am Rhein übernahm er das Amt des Schriftführers.
  44. Grünstadter Zeitung 24. Jahrgang, Nummer 172, 23/1909, Montag, den 26. Juli 1909, Seite 3
  45. gh (1981): Schwere Gasexplosion zerstörte das Kalmithaus. Verletzte aus den Trümmern geborgen – Keine Sabotage vermutet. In: Die Rheinpfalz 1981, 15.10.1981 (Südwestdeutsche Zeitung). Online verfügbar unter Club Sellemols (Historienfreunde Maikammer-Alsterweiler.
  46. Häberle, Daniel (1932): Die neue Kalmitstraße. In: Der Trifels 4: 1
  47. Häberle, Daniel (1932): Die neue Kalmitstraße. In: Der Trifels 4: 1

Anmerkungen

  1. "Die Kalmit" ist die umgangssprachliche und korrekte Form. "Der Kalmit" wird vereinzelt verwendet. Siehe dazu: Wegweiserstein bei Sankt Martin; Kolb, Georg Friedrich, 1831. Statistisch-topographische Schilderung von Rheinbayern / 1. Die Statistik, Seite 18: „…der höchste Punkt des Haardtgebirges aber, der Kalmit genannt, befindet sich zwischen Edenkoben und Neustadt, und erreicht 2048 Fuß.“ Nachweis unter: Bavarikon oder unter [digitale Sammlungen]. Vollständige Quellenangabe: Hohn, Karl Friedrich, 1773-1845: Atlas von Bayern geographisch-statistisch-historisches Handbuch zur Kenntniß des Zustandes von Bayern in seiner gegenwärtigen Beschaffenheit für alle Stände: mit neun Karten, Nürnberg 1840, Seiten 4 und 42.
    Ebenso: Delkekamp, F. W. (1844): Delkekamp's Malerischer Reise-Atlas des Rheins von Basel bis zum Meere. Ein Wegweiser für Dampfschiff-, Post-, Eisenbahn- und andere Reisende. nebst Suppelement-Blatt: 'Theile von Holland und Belgien, und die Dampfschiff-Verbindungen mit England enthaltend. Frankfurt a.M.: F. W. Delkekamp, Zeil, hinter der Rose, Seite 15 (rechte Spalte).
  2. Genau 672,6 Meter.
  3. Anmerkung Matzinger: Mehlis geht von einer urkundlichen Erwähnung dieser Deutung aus. siehe dazu: Mehlis, Christian (1928). Geologisches von der Großen Kalmit. In: Pfälzische Rundschau, Ausgabe: 29 (1928) / Nr. 267, 28. September 1928, Fußnote 1.
  4. Der Stein steht direkt oberhalb der Totenkopfstraße (Sankt Martin nach Breitenstein), also auf Sankt Martiner Gemarkung. An der Stelle zweigt der Kalmitpfad ab.
  5. Gegenüber kommt der Pfad vom Bellachini-Weiher hoch, überquert die Totenkopfstraße und geht als Kalmitpfad weiter. Die Stelle liegt, von Sankt Martin kommend, ungefähr 2oo Meter nach der Abzweigung, die zum Haus am Weinberg führt.
  6. Aus den Karten des Landesamtes für Vermessung und Geobasisinformationen / abgerufen 4. August 2024
  7. Für die Jahre danach fehlt noch ein Beleg.
  8. Die Postkarte befindet sich im Eigentum von Matthias C.S. Dreyer.
  9. Anmerkung Matthias Clemens Sigmund Dreyer: de.wikipedia.org/wiki/Sender_Kalmit Aufstellung zu den Sendeanlagen am Sendemast Kalmit
  10. Max Joseph (* 27. Mai 1756 in Mannheim; † 13. Oktober 1825 auf Schloss Nymphenburg) stammte aus dem Haus Wittelsbach und war von 1799 bis 1806 als "Maximilian IV." (auch Max IV. Joseph) Kurfürst von Bayern und ab 1806 als "Maximilian I." (auch Max I. Joseph) König von Bayern.
  11. Diese Angabe ist zu verifizieren.
  12. J.W. Steger war ein renommierter Bildhauer, der zahlreiche Werke in Neustadt gestaltet hat, siehe dazu: Denkmalliste der Stadt Neustadt an der Weinstraße.
  13. LA Sp H 39 Nr.2627
  14. Mannheimer Ausstellung. Es handelt sich um die Jubiläumsausstellung 1907 Mannheim.
  15. Die Unterlagen dazu liegen im Landesarchiv Speyer im Bestandsverzeichnis H 39 Nr.2627

Zitate

  1. Friedmann (2013) (genaue Angabe des Verweises siehe Referenzierung am Ende der Seite), Seite 330 Zeile 18
  2. Schreiber, Aloys (1816): Handbuch für Reisende am Rhein. Heidelberg, Engelmann, Seite 59. Sehen Sie dazu: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb10468113?page=97 Schreiber, Aloys (1816), Seite 59.
  3. Wilms, Otto: Der Mond. In: Heimat-Jahrbuch Südliche Weinstraße, Bd. 1987, S. 18.
  4. Mehr zu Otto Wilms
  5. Pälzer Art unn Pälzer Sinn (1920), unbekannte Veröffentlichung
  6. "Auf Antrag der Gemeinde Maikammer und des Pfälzerwald-Vereins Ludwigshafen wurde 1913 durch die Post ein Telefon im Turm installiert." In: Leonhardt, Damm, Treptow (1986): Ortschronik Maikammer Alsterweiler. I. Teil - Geschichte von Maikammer-Alsterweiler von Johannes Leonhardt 1928 II. Teil Chronik von Maikammer-Alsterweiler ab 1928 und Chronik der Verbände und Vereine 1986. 1 Band. Maikammer: Heinrich Schreck KG (Band 1 und Band 2), Seite 379.
  7. "Ab dem Jahr 1928 bis zum Jahr 1934 hat Oberpostschaffner i.R. Martz aus Neustadt - zuletzt noch als 76jähriger - zweimal in der Woche die Post zugestellt und abgeholt." In: Leonhardt, Damm, Treptow (1986): Ortschronik Maikammer Alsterweiler. I. Teil - Geschichte von Maikammer-Alsterweiler von Johannes Leonhardt 1928 II. Teil Chronik von Maikammer-Alsterweiler ab 1928 und Chronik der Verbände und Vereine 1986. 1 Band. Maikammer: Heinrich Schreck KG (Band 1 und Band 2), Seite 379.
  8. Chronik Maikammer-Alsterweiler (genaue Angabe des Verweises siehe Referenzierung am Ende der Seite) (Teil 2), Seite 362
  9. Leonhardt, Damm, Treptow: Ortschronik Maikammer Alsterweiler. I. Teil - Geschichte von Maikammer-Alsterweiler von Johannes Leonhardt 1928 II. Teil Chronik von Maikammer-Alsterweiler ab 1928 und Chronik der Verbände und Vereine 1986: Ortsgemeinde Maikammer (Band 1 und Band 2), Seite 379.
  10. Sehen Sie dazu: LA Sp H 39 Nr.2627.
  11. LA Sp H 39 Nr.2627.
  12. Schreiben vom 19. April 1908 im Bestand LA Sp H 39 Nr.2627

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Referenzierungen

  1. ^  Friedmann, Andreas Urban (2013), ´Weistümer und Ordnungen pfälzischer Marknutzungsgenossenschaften und Großwaldungen´. Pfälzische Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften in Speyer (Hg.), Speyer Band: 1 Seiten: 494
    Kein Schlüssel angegeben.
    Stufe fehlt.
    Zusammenfassung: Eine Zusammenfassung liegt nicht vor.
    Link zum Werk: Haingeraide
    notes: ./.
    Anmerkung: ./.
    Schlagwort: Haingeraide · Alsterweiler · Ordnung · Weistum
  2. ^  Titel: Geraidespruch der Vierten Mittelhaingeraide 1577/1628.
    Schlüssel: Geraidespruch der Vierten Mittelhaingeraide 1577/1628/Artikel#Artikel_9
    Seite: Artikel_9
    Zitat: Item der Morschenberg, der Newbusch, Daubenberg undt Kallenth ist auch verbotten bey sechs lb hl.
    Übertragung: Friedmann (2013)
    Anmerkung: Am Morschenberg, Neubusch, Daubenberg und Kalmit ist es auch verboten (siehe Artikel 8).
    Es gibt keine Notes.
    Schlagwort: Morschenberg · Neubusch · Daubenberg · Kalmit · Kallenth
    Quelle:
    Vorkommnis: Ein Datum für das Vorkommnis fehlt.
    Stufe: 2
    Sammlung: Geraidespruch · Weistum · Maikammer · Alsterweiler · Ordnung
    LINK: Alsterweiler · Maikammer
    Eine urn fehlt.
    Eine PDF-Angabe fehlt.
    WIKI: Vierte Mittelhaingeraide
  3. ^  Hoffmann und Cerf (1823).
    Titel: Plan über die Theilung der 5te HainGeraideWaldung unter die Gemeinden Didesfeld, Maykammer, Kirrweiler und St. Martin..
    In: keine, Hoffmann und Cerf (Hg.),, Maikammer-Alsterweiler,, Band ,Heft Nummer: 1)
    Seite: 1
    Ein Schlüssel fehlt.
    Eine Übertragung fehlt.
    Anmerkung: Die gültige Kartenreferenz zur Teilung der Vierten Mittelhaingeraide.
    Schlagwort: Plan · Plan · Haingeraide · Vierte Mittelhaingeraide · Teilung · Alsterweiler
    Quelle: Plan über die Theilung der 5te HainGeraideWaldung
    Erscheinungsjahr: 1823
    Erscheinungstag: Eine Tagesangabe (Erscheinungstag) fehlt.
    Stufe: 6
    Sammlung: Alsterweiler · Plan · Teilung
    Ein Link fehlt.
    Eine PDF-Angabe fehlt.
    DOI: DOI nicht vorhanden.
    Es ist keine Wikiseite vorhanden.
  4. a b  Titel: Geschichte von Maikammer=Alsterweiler.
    Schlüssel: Geschichte von Maikammer=Alsterweiler/Seiten#Seite_122
    Seite: Seite_122
    Zitat: Auf der Kalmit, dem höchsten Berge der Geraide und des ganzen Haardtgebirges, hatte Napoleon I. einen Beobachtungsposten, darum wurde ein hölzerner Signalturm errichtet. Im Jahre 1824 wurde das Denkmal zur Erinnerung an das 25jährige Regierungsjubiläum des ersten Bayernkönigs aufgestellt. Der dabei gegebene Name „Maxhöhe" kam nicht in Gebrauch. Im Jahre 1868 wurde der heute nochstehende Turm gebaut. Bei der am 30. August stattgefundenen Einweihung nahm die Bevölkerung aus der ganzen Umgebung teil. Seit der Gründung des Pfälzerwald-Vereins und seiner Ortsgruppen ist die Kalmit das Ziel vieler Ausflügler. Darum baute schon bald nach seiner Gründung in den ersten Jahren dieses Jahrhunderts die Ortsgruppe Ludwigshafen a. Rh. ein Blockhaus auf dem Gipfel der Kalmit. Am 1. September 1918 feierte man droben das goldene Jubiläum der Einweihung des Kalmitturmes. Der Turm war mit Kränzen und Fahnen geschmückt. Herr Direktor Ketterer von Ludwigshafen a. Rh. hielt eine Ansprache an die zahlreich erschienenen Festgäste, in welcher er die Geschichte des Turmes darlegte und seine Verwendung früher und jetzt besprach.
    Übertragung: Eine Übertragung fehlt.
    Es gibt keine Anmerkung.
    Es gibt keine Notes.
    Schlagwort: Alsterweiler · König Max I. · Kalmit · Denkmal · Einweihungsfeier
    Quelle:
    Vorkommnis: Ein Datum für das Vorkommnis fehlt.
    Die Einstufung fehlt noch.
    Sammlung: Die Zuordnung zu einer Sammlung fehlt.
    LINK: Kalmit
    Eine urn fehlt.
    PDF: https://alsterweiler.matthiasdreyer.de/images/7/7d/Geschichte_von_Maikammer%3DAlsterweiler_Seite_122.pdf
    WIKI: [[1]]
  5. ^  Titel: Geschichte von Maikammer=Alsterweiler.
    Schlüssel: Geschichte von Maikammer=Alsterweiler/Seiten#Seite_51
    Seite: Seite_51
    Zitat: Am 16. Februar 1824 beschloß der Gemeinderat zur Erinnerung an das 25jährige Regierungsjubiläum des Königs Max I. der Kalmit den Namen „Maxhöhe" zu geben und daselbst ein Denkmal aufzustellen. Steinhauer Johann Martin Baumann schuf dasselbe um 1666 fl.
    Übertragung: Eine Übertragung fehlt.
    Anmerkung: Gemeinderatsbeschluss vom 16. Februar 1824
    Es gibt keine Notes.
    Schlagwort: Alsterweiler · König · Max I. · Gemeinderat · Johann Martin Baumann · Bildhauer
    Quelle:
    Vorkommnis: Ein Datum für das Vorkommnis fehlt.
    Die Einstufung fehlt noch.
    Sammlung: Die Zuordnung zu einer Sammlung fehlt.
    LINK: Kalmit
    Eine urn fehlt.
    PDF: https://alsterweiler.matthiasdreyer.de/images/7/7d/Geschichte_von_Maikammer%3DAlsterweiler_Seite_151.pdf
    WIKI: [[1]]
  6. ^  Titel: Ortschronik Maikammer Alsterweiler.
    Schlüssel: Ortschronik Maikammer Alsterweiler/Alsterweiler/301-400#Ortschronik (1986)/Pavillon
    Seite: 363
    Zitat: Eine großzügige Spende des Deutsch-Amerikaners Hilgard-Villard aus New York ermöglichte den Bau. Die Hütte hatte ein Blech-Hängedach, stand auf dem Gelände zwischen Gipfelweg und Plateau und wurde durch den Pfälzischen Verschönerungs-Verein errichtet. Letze Überreste sind noch vorhanden, wie unser Bild zeigt, das im Januar 1936 aufgenommen wurde. Es zeigt den späteren Pfarrer Emil Damm, Bruno Damm und Engelhardt Koch.
    Übertragung: Eine Übertragung fehlt.
    Anmerkung: Fotografie
    Es gibt keine Notes.
    Schlagwort: Alsterweiler · Fotografie · Hilgard-Villard · Gartenanlage · Pavillon · Emil Damm · Bruno Damm · Engelhardt Koch
    Quelle:
    Vorkommnis: Ein Datum für das Vorkommnis fehlt.
    Stufe: 3
    Sammlung: Alsterweiler · Hilgard-Villard · Gartenanlage
    LINK: Kalmit
    Eine urn fehlt.
    Eine PDF-Angabe fehlt.
    WIKI: Gartenanlage Hilgard-Villard
  7. ^  Tschirner, Adolf. (1935), Titel: Ein Wingert auf 670 m Höhe.
    In: Pfälzischer Kurier / Die Pfalz, (Hg.) (Herausgeber fehlt, bitte angeben.) ,
    Seite: Seite_1935-Juni-15-Sa
    Schlüssel: Pfälzischer Kurier#1935-Juni-15-Sa
    Kein Zitat angegeben.
    Übertragung: Ein Wingert in 670 m Höhe Besuch im pflanzenklimatischen Versuchsgarten auf der Kalmit Interessante Beobachtungen Von Adolf Tschirner Einen Garten auf der Kalmit, in dem Blumen, Obst und Reben wachsen? Gibt es denn das? So wird wohl mancher fragen. Ja, es gibt auf dem höchsten Punkte der Kalmit einen Garten und auch einen Wingert. Diese Dinge sind aber nicht ihrer selbst wegen da, sondern stehen im Dienste der Wissenschaft. 1932 wurde der Garten auf der Kalmit angelegt. Man will hier, in Verbindung mit der Arbeit des Observatoriums, die Einwirkungen des Wetters und des Klimas in dieser Höhe auf die Pflanzen studieren. Es soll mit wissenschaftlicher Sicherheit und echt deutscher Gründlichkeit festgestellt werden, um wieviel später in dieser Höhe die Pflanzen grünen, blühen und gedeihen. Was man nun in den wenigen Jahren des Bestehens dieses seltsamen Gartens der Natur hier oben abgelauscht hat, gehört mit zu den interessantesten Forschungsergebnissen des Kalmitobservatoriums. Wir ließen uns vom Wetterwart, Assessor Burghardt, etwas über die Forschungsergebnisse erzählen. Die Beobachtungen haben ergeben, daß hier in 670 Meter Höhe der Wachstumsunterschied gegenüber den Pflanzen unten in der sonnigen Ebene sechs bis acht Wochen ausmacht. Vor etwa zwölf Tagen erschienen an den Weinstöcken auf der Kalmit schüchtern die ersten grünen Blättchen! Hier oben werden die Trauben niemals reif. Die Beeren bleiben hart und grün und erfrieren in den ersten kalten Nächten des Septembers. Selbst mit einer ganz späten Spätlese ists hier oben „Essig“! Aber diesen kleinen Wingert auf der Kalmit zu schauen, gehört mit zum Erleben dieses großen Berges. Im Garten selbst siehts nun freilich seltsam genug aus! Man erkennt – ohne vom Fach zu sein – sofort den wissenschaftlichen Charakter dieser kleinen Anlage. Und noch etwas hatte uns überrascht: Die vielen Vergißmeinnicht am Wegrande strahlen in einem Blau, das die bescheidene Pflanze in der Ebene nicht auszeichnet. Denn die ultraviolette Strahlung ist in dieser Höhe größer und macht die Farben der Pflanzen intensiver. Diese Strahlungswirkungen sind es, die man in diesen Garten genau untersucht. Da stehen Gladiolen vor einem schwarzen und einem weißen Halbzylinder. Die Pflanze vor dem schwarzen Hintergrund wächst langsamer als die Nachbarin vor der strahlend weißen Rückwand. Wetterharte Pflanzen, Gräser und Moose gedeihen prächtig. Im kleinen Alpinum des Gartens sind Edelweiß, Enzian und wie die würzigen Alpenblumen und Kräuter alle heißen, in dieser Höhe in ihrem Element. Dagegen siehts bei den Getreidearten traurig aus. Die anspruchsvollen Halmfrüchte des deutschen Landmannes kommen in dieser Höhe nicht recht vorwärts. Auch die Rosen, die in der Ebene in allen Farben duften und blühen, haben eben die ersten Knospen angesetzt. Das alles wird genau beobachtet und notiert, und die Ergebnisse werden dem Reichswetterdienst zugeleitet, der sie im Interesse der Landwirtschaft und der Gartenbaubetriebe verwertet. Die neuste Errungenschaft im pflanzenklimatischen Garten ist die Taumessung. Die Tauwaage aus Roßhaaren ist ein zierliches Instrument. Mit ihr kann festgestellt werden, wie der Tau mengenmäßig fällt. Diese Beobachtung soll dem Weinbau dienen und in höheren Lagen für die Erziehungsart der Rebenstöcke ausschlaggebend sein. Pflanzen, Bäume und Sträucher im Dienste der Wissenschaft beherbergt der Garten auf der Kalmit. Und beim Durchschreiten dieser Anlage, beim sinnenden Verweilen vor den interessanten Pflanzen, bekamen wir unbedingte Achtung vor der Gründlichkeit deutscher Wissenschaft, deren Ergebnisse aus ständigen Beobachtungen dem Volksganzen zugute kommen!
    Es gibt keine Anmerkung.
    Schlagwort: Alsterweiler · Kalmit · Pflanzgarten · Wingert · Weinberg · Observatorium
    Quelle: Pfälzischer Kurier
    Erscheinungsjahr: 1935
    Erscheinungstag: 15. Juni
    Stufe: 6
    Sammlung: Kalmit
    Ein Link fehlt.
    Eine PDF-Angabe fehlt.
    WIKI: Kalmit